13.3. im Schnee

Ach, das isses einfach. Ein wunderschöner Abend. Bin den ganzen Tag gefahren, etwa 1000 km, aber seit ich den Land Rover mit Tempomat habe, ist das überhaupt kein Problem. Man rollt einfach entspannt vor sich hin. Das Wetter ist ja echt heftig, Mitte März und der Winter kommt heftig zurück. Nicht nur in D, wo ich von 20 cm Neuschnee höre, sondern auch in Südspanien. Bin etwa 100 – 150 km vor Granada und es ist eiskalt und schneit. Bin in einem kleinen Gasthof eingekehrt, der ganz einsam auf einer Bergkuppe steht. Aber die Zimmer sind sehr gut, sauber, mit Bad, und der Wirt sehr bemüht. Ich will kein Menü als Abendessen, sondern einen Teller mit Serrano-Schinken und Käse, und dazu den kräftigen, tiefroten Tinto der Region. Ein Gedicht. Geröstetes Brot und lokales Olivenöl. Was braucht man mehr zum Leben. Aber der Höhepunkt kommt, als drei Schwarze das Lokal betreten. Wie ich auf dem Weg nach Marokko. Sie leben in Italien und wollen heim nach Senegal. Wir verstehen uns einfach sofort. Und endlich jemand, mit dem ich französisch reden kann, denn mein Spanisch ist nicht so gut, man könnte auch sagen, nihilente, nicht vorhanden. Immerhin hatte ich in der Schule Latein. Ach, ich freue mich ja so auf Marokko.
Und dann, bei einem weiteren Gespräch, erzählte mir der Senegalese Matar, dass er auch eine Deutsche kenne. Astrid mit Namen. Und ich: doch nicht etwa Astrid Därr. Er: ja sicher. So klein ist die Welt.