15.2. Gewittrig

Am Morgen lade ich dann zum Frühstück in meinen Riesenbungalow, habe einfach mehr Platz und einen Esstisch, aber er einen Espressokocher. So ergänzt sich das wieder. Und beim Abschied muss ich natürlich versprechen, auf dem Rückweg in Spanien vorbei zu kommen. Das wird eine schöne Rückfahrt, erst zum Alt-68 er Chris, dann zum ebensolchen Manfred.

Gestern sah ich ja zum erstenmal auf dieser Reise die 30 Grad auf meinem Autothermometer. Daraufhin habe ich Sommer- und Wintersachen umgepackt. Und dann erfuhr ich, dass es heute einen heftigen Temperatursturz geben sollte. Für Laayoune sind die nächsten Tage Gewitter und nur noch 15 Grad vorausgesagt, an dem sonnigen Morgen kann ich es kaum glauben. Doch auf der Strecke zieht sich schon bald der Himmel zu. Das Oued Chbeika erlebe ich noch trocken und sonnig. Ich finde es dort wirklich sehr schön, in meinen Augen der schönste freie Platz am Atlantik, wenn ich auch gerade einen Franzosen beobachte, der seinen Müll in die Landschaft wirft. Als ich dann auf Ma Fatma zufahre kommt der Regen. Und so richtig wird er auch den ganzen Tag nicht mehr fortgehen. Ma Fatma ist auch recht nett, aber Chbeika finde ich immer noch schöner. Dann kommt noch die Khnifiss-Lagune, auch schön, ich glaube, man muss länger bleiben, um sie zu entdecken. Aber dies ist auch das äußerste, was man fahren muss, wenn man nicht bis nach Dakhla oder Mauretanien möchte. Danach kommt nur noch Einöde, die den langen Anfahrtsweg nicht lohnt.

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Und dann habe ich kurz vor Tarfaya einen neuen Campingplatz entdeckt. Erst einen Monat ist er auf. So etwas freut mich immer besonders. Und ich glaube, der entwickelt sich zu einem Muss-Stopp an der Route nach Mauretanien. Denn er ist hübsch, sauber und das junge Paar ist sehr nett. Ich könnte mir vorstellen, dass er dem Camp Bedouin seinen Rang abläuft. Freunde waren dort und die haben sich nur geärgert. Man verlangt wirklich für alles Geld, sogar für die ausgelesenen Bücher der Urlauber, die anderswo nur getauscht werden.

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Hinter Laayoune besuche ich dann noch Foum el Oued, den Strand von Laayoune. Im Winter eher trostlos, da war El Ouatia sehr viel hübscher und lebhafter, auch die Einkaufsmöglichkeiten sind dort besser. Der Standplatz am Gouverneurspalast ist ordentlich mit direktem Blick zum Meer, aber wie schon gesagt, deshalb muss man nicht die weite Strecke fahren. Khnifiss ist der Endpunkt.

In Foum El Oued gibt es keine Hotels, die im Winter geöffnet haben, ich wollte in La Marsa übernachten. Aber 300 DH für ein Zimmer, das nicht besonders toll ist, nein, da fahre ich lieber noch schnell die 160 km bis nach Boujdour. Zum Glück ist es lange hell, ich komme kurz vor 19 UUhr und gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang an. Habe nun ein Zimmer mit Bad und Wi-Fi für 150 Dh. Reicht doch! Und in der Nacht heult dann der Sturm ums Haus.