16.1. Von Merzouga nach Merzouga

16.1.

Heute bin ich vom Nomad Palace abgereist, aber es ging nur wenig weiter. Hier hat ein neues Hotel aufgemacht, Riad Madu. Es wird betrieben von fünf Brüdern, wovon der eine, Omar, in Deutschland gearbeitet hat und daher gut deutsch spricht. Es ist sehr hübsch, die Zimmer sind groß, nette Badezimmer, und ganz wichtig, die Toilette hat eine Tür. Und auch hier nicht die üblichen Wolldecken auf den bequemen Decken, sondern richtige Decken in Bezügen, die besseren Hotels haben das nun in Merzouga. Wenn ich da noch an die Zeiten denke, als es um den Erg Chebbi nur drei kleine Cafés gab und man auf Matten auf dem Boden geschlafen hat. Damals war es halt noch die richtige Wüstenatmosphäre, aber heute erwarten die Gäste Komfort. Deshalb haben die Brüder auch das erste Komfortbiwak am Erg Chebbi errichtet. Die bisherigen liegen tief in den Dünen, da kann man keine festen Installationen bauen, ein Komfortbiwak braucht ebenen, festen Boden. Aber dann hat auch jedes Zelt ein richtiges Bad.

Und nun sitze ich im gemütlichen Salon am warmen Kaminfeuer und lasse es mir gut gehen.

madu_biwak05a madu_07a

Direkt vor diesem Riad Madu entsteht übrigens gerade ein neues Projekt, das für alle Wohnmobilfahrer interessant sein wird. Hussein, der früher die Kasbah Ennasra in Rissani geleitet hat und auch im letzten Jahr dort einen Stellplatz eingerichtet hatte, will nun den ersten richtigen Komfortcampingplatz von Merzouga anlegen. Sein Gelände ist einfach traumhaft, ein riesiges Areal mit herrlichem, unverbaubarem Blick auf die Dünen, zu denen man allerdings etwa 200 m laufen muss. Er braucht noch etwa einen Monat, bis alles fertig ist. Es gibt bereits ein Sanitärgebäude mit ordentlichen WC und Duschen, es werden Bäume angepflanzt, Stromanschlüsse sind bereits vorhanden und auch eine Entsorgungsstation. Noch ist der Platz nicht auf, aber Mitte Februar könnte es soweit sein. Und er ist so großzügig, dass auch Dickschiffe bequem Platz finden. Zu alledem kommt, dass der lustige Hussein gut deutsch spricht. Im Sahara Garden, der ihm und seinen Brüdern gehört, wird jeden Abend Musik gemacht, vielleicht wird das auch hier so sein.

Hier schon mal ein Foto vom nicht fertigen Platz, wo man aber zumindest die Aussicht erkennt.

secret_01b