Archiv für den Monat: Januar 2014

Le Palma Bella in Tinerhir

Frank will ja Infos zu Unterkünften, hier also:

Le Palma Bella, Hay Tagoumast, 3 km vom Zentrum, GPS: N31 29.799, W05 30.833, Tel./Fax 0524 – 83 48 43, Mobil 0671 – 73 60 05, www.lepalmabella.com, palmabella@hotmail.fr. Dieses neue Haus findet man nur auf Empfehlung, es liegt an keiner Straße, die man sowieso fahren würde. Wenn man dann durch die Neubauviertel von Tinerhir kommt, erwartet man alles andere als eine Kasbah. So ist das Haus denn eine ziemliche Überra-schung. Mehr noch der Inhaber und die farbenfrohe Dekoration. Man hat halt von allem ein wenig zu viel gemacht, zu viele Farben, zu viele Muster. Und dennoch, es hat was. Die insgesamt 16 Zimmer sind noch nicht alle eingerichtet, aber sie sind erstaunlich groß und in einem ganz eigenartigen Stil. Für das erste Jahr gibt es einen Einführungspreis von 300 DH für die Halbpension pro Person und das ist bei einem so großen Zimmer ein guter Preis. Wenns etwas einfacher sein soll kostet es 200 DH pro Person. Alle Zimmer in farbigem Tadelakt sind mit einem großen Bad und warmem Wasser, das hinter dem Haus mit einem Holzofen erhitzt wird. Das Haus grenzt direkt an die Oasengärten, die Suiten haben zum Teil einen kleinen Balkon mit einem tollen Ausblick darauf, auf Tinerhir und die Atlasberge.
Die Küche ist sehr gut und typisch für die Region. Es gibt Wi-Fi und einen großen Parkplatz. Das Haus wie auch der Chef Hamadi sind gewöhnungsbedürftig, aber durchaus interessant und empfehlenswert. Man kann im Sommer auch auf der Terrasse schlafen, pro Person 50 DH.
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9.1. Kasbah Tizzerouine

Mir liegt es sehr am Herzen, meinen täglichen Jogginglauf zu machen, was in Südmarokko nicht immer leicht ist. Doch die Kasbah Tizzarouine ist da sehr gut geeignet. Im Innern der 2 ha großen Anlage ist ein sehr praktischer Rundkurs. Doch kommt man ja eigentlich zum Wohnen her. Ich habe eine große, geräumige Suite mit kleiner, ummauerter Terrasse dahinter. Der Nachteil an dem vielen Platz ist nur, dass die Klimaanlage im kalten Januar nicht alles richtig heizt. Doch dafür gibt es Bademantel und Zusatzdecke. Und als ich ins Restaurant komme muss ich mich sogar ausziehen, denn hier ist es mit Gasstrahlern mollig warm. Das Kaminfeuer lohnt sich nicht anzuzünden, da ich der einzige Gast bin. Als Vorspeise gibt es eine große Schüssel Harira und Datteln, das typische Ramadan-Frühstück, damit wäre ich eigentlich schon satt. Doch der Couscous, der danach kommt, ist sehr lecker und wird auch noch gegessen.
Fazit: durchaus empfehlenswert, wenn auch nicht erste Klasse. Dazu muss man in Boumalne ins Xaluca.
Nach dem Frühstück kommen mir so meine Gedanken. Es handelt sich um eine sehr große Anlage mit viel Platz, das ist doch einfach ideal für Wohnmobile. Durch die Einfahrt passen sogar Dickschiffe. Zwar gibt es in Boumalne den netten kleinen Platz Soleil Bleu, aber Konkurrenz belebt das Geschäft und von hier aus ist es viel näher zum Ort. Ich frage nach, und siehe da, man hat ganz gerne Wohnmobile. Bisher kamen nicht allzu viele, denn es ist ja in keinem Verzeichnis aufgeführt, aber das könnte sich nun ändern, zumindest bei den Deutschen. Es hat mir hier ganz gut gefallen. Ich konnte nur noch keinen Festpreis ausmachen, man will mit den Gästen handeln, ich versuche zu erklären, dass wir Deutschen immer alles genau und korrekt haben wollen.

8.1. Boumalne

Heute war eher ein ruhiger Tag. Ich bin lediglich die 60 km von Skoura nach Boumalne gefahren und hab mir unterwegs ein wenig angesehen. Zunächst El Kelaa. Dort ist das alte Hotel Rose M’Gouna, wo man auch mit Wohnmobil stehen konnte. Das Hotel ist so gut wie tot. Es wurde nichts mehr investiert, es gibt keine Gäste, das Einfahrtstor musste mir erst aufgemacht werden und die Rezeption war verwaist. Das ist also gestrichen. Das gleiche Schicksal muss Hotel und Camping Ksar Kaissar erleiden, alle Zufahrten verrammelt. Das hatten wir in der Vergangenheit ja schon mal, es gab ein Problem mit den Behörden. Was es diesmal ist und ob es wieder aufmacht, ich habe keine Ahnung, konnte nichts in Erfahrung bringen.
Erfolgreicher war ich da schon in Boumalne. Das Hotel Soleil Bleu hat ja einen kleinen Campingplatz, den gibt es noch immer und er ist auch ganz nett mit einem sauberen Sanitärblock. Kann man durchaus empfehlen und iist auch mit 40 DH sehr preiswert. Überrascht haben mich die Zimmer. Früher war es ja ein eher einafches Hotel, aber es gibt nun neue Zimmer, wo mir zwei besonders gut gefallen haben.
Heute werde ich in der Kasbah Tizzerouine übernachten, aber auch das nichts besonders.
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Neuentdeckung in Skoura

Mit dem Führer Mohammed el Mekki mache ich dann noch eine Fahrt durch die Palmeraie. Er will mir zeigen, was er den Touristen so bieten kann. Und dann schlägt das Schicksal mal wieder zu. Mitten in der Palmeraie von Skoura wohnt nämlich ein Bekannter, ich hatte ihn 1986 auf meiner zweiten Marokkoreise in Zagora kennengelernt. Inzwischen wohnt er in Skoura und hat hier auch ein Gästehaus aufgemacht. Ich war vor Jahren da, mir hat es überhaupt nicht gefallen und natürlich wurde es auch nicht in meinen Büchern erwähnt. Aus Scham wollte ich nicht bei ihm vorbeigehen, wie soll ich erklären, dass es mir bei ihm nicht gefällt. Aber dann standen wir plötzlich vor seinem Haus. Als ich el Mekki erzähle, dass ich Hassan kenne, meint er, wir könnten doch kurz Bonjour sagen. Okay. Hassan freut sich total. Aber die größte Überraschung wartet im Inneren. Aus dem sehr bescheidenen Gästehaus Noramed wurde nämlich das überaus gemütliche Maison d’hôte 123Soleil. Betreut von einem sehr netten französischen Paar. Hassan hat das Projekt an die beiden vermietet, da er nicht die finanziellen Möglichkeiten hat, etwas Schönes aus seinem Haus zu machen. Nun wohnt er selbst in seinem alten Haus daneben und bietet Biwak und Exkursionen in die Wüste an. Er spricht auch etwas Deutsch.
Die erste Überraschung ist also gelungen, aber es wartet noch eine zweite auf mich. In den 12 Monaten, die Jean-Damian oder kurz J.D. und Severine nun hier sind, haben sie nicht nur aus dem einfachen Haus ein Schmuckstück im Kasbahstil gemacht, sie haben auch den Garten sehr hübsch angelegt und einen tollen Pool gebaut. Und in der Mitte, jetzt kommts, einen Campingplatz angelegt! Ich freue mich immer wie ein Kind, wenn ich einen neuen Campingplatz entdecke, den noch keiner kennt.
Zwar einen ganz richtigen Campingplatz mit Stromanschluss und Sanitärgebäude, natürlich piccobello, aber es ist sandiger Untergrund und auch die lange, schmale Pistenanfahrt ist für Wohnmobile nicht geeignet. Dieser Platz hier richtet sich an 4×4, aber auch kleine Wohnmobile wie VW-Bus können bequem kommen. Schon die Anfahrt ist ein richtiges Abenteuer, eine Rundfahrt durch die schöne Palmeraie von Skoura. Da hat man sich den Führer gespart. Die Piste ist sehr gut gekennzeichnet, zunächst mit orangen Pfeilen, die zum nahe gelegenen Les Jardins du Skoura führen, dann mit gelben direkt zu 123Soleil. Es ist natürlich klar, dass Hassan mich sofort zum Bleiben einlädt, und die Überredung ist wirklich nicht schwer. Gestern habe ich eine Distanz von 440 km zurückgelegt, heute ganze 3 km.
Und natürlich dauert es nur wenige Stunden, bis diese neue Information sowohl in Guidewriters als in meinem Campingupdate eingetragen ist. Ein super Tipp für alle 4×4 – Fahrer. Martin, hast du’s gelesen?
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7.1. Skoura, 8 Uhr, Sonne steht schon am Himmel, Temperatur knapp über 0

Skoura, 8 Uhr, Sonne steht schon am Himmel, Temperatur knapp über 0
Joggingsachen an und ab auf die Piste. Bin richtig stolz auf mich, dass ich auch hier laufe. Obwohl ich unterwegs dann doch auf andere Gedanken komme, als ich nämlich das Bellen der Hunde höre. Nur einer ist auf meinem Weg, ich bewaffne mich vorsichtshalber mit zwei Steinen, aber wie ein gesengter Blitz schießt er an mir vorbei, hatte wohl eine andere Verabredung. Aber ganz so wohl wie im Marrakechsmog fühle ich mich hier doch nicht. Die Hunde liegen mir im Magen, weiß ich doch, dass es Tollwut gibt und dass auch schon Touristen gebissen wurden.
Auf dem Campingplatz kam ich dann mit den zwei deutschen Wohnmobilbesatzungen ins Gespräch. Ein Mann alleine und ein Paar, beide noch unter dem Rentenalter. Nette Leute. Ich will mir heute die Kasbah Amerhidil anschauen, die 200 m vom Platz liegt. Sie war halb verfallen, aber die Familie hat alles schön restauriert. Es gibt einerseits das alte Kasbahgebäude, das man mit einem Führer besichtigen kann, pro Person 10 DH und 50 DH für den Guide. Daneben ist ein Teil der architektonisch wirklich wundervollen Kasbah zum Gästehaus umgebaut worden. Für Individualreisende ist das ein toller Tipp, hier wohnt man sehr angenehm in den alten Mauern. Alle Zimmer mit Bad, einige auch mit Klimaanlage, und das alles zu einem günstigen Preis. Gefällt mir.
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6.1. Weichei

Diese luxuriösen Tage in meiner Prinzessinnensuite im Tichka haben mich doch etwas verweichlicht. Ich hatte mal wieder einen guten Plan, zunächst die neue Straße Zerkten (Tichka) – Demnate fahren, dann weiter Richtung Skoura, aber unterwegs übernachten in Toufghine. Dort hatte ich mir vor ein paar Jahren mal eine Gite angeschaut mit einem sehr netten Inhaber, der mir viele gute Tipps gegeben und einen Tee mit leckerem Brot und Honig dazu serviert hatte.
Aber immer kommt es anders. Die Gite ist noch da, alles unverändert. Der eine Bruder, mit dem ich gesprochen hatte, konnte gut französisch, aber er ist nicht da. Der andere Bruder spricht nur wenig Französisch, ich kann mich schlecht verständigen und er kann sich auch nicht an meinen Besuch erinnern. Ich schaue mir die Schlafräume an. Nur ein Matratzenlager, dünne Matten, dicht an dicht. WC und Dusche zwar sauber gekachelt, aber weit weg. Nein, das tue ich mir nicht an. Es ist schon spät, aber ich erkläre ihm, ich muss unbedingt Skoura noch erreichen. Er nimmt mich zumindest mit in die Privaträume, wo gerade alle Frauen der Familie um einen Teppichknüpfstock sitzen, Tee trinken und leckeres Schmalzgebäck essen. Nun, wenn das alles schon bereit ist, dann verliere ich ja keine Zeit.
Aber von vorn:
Im letzten Jahr übernachtete ich im Hotel Chems du Lac, am Stausee Bin el-Ouidane. Eine Gruppe von Motorradfahrern saß mit mir beim Abendessen. Sie waren die neue Straße von der Tichka-Passstraße herüber gekommen, die noch nicht in der Karte markiert ist. Und waren ganz begeistert. Ich habe die Route dann schon in mein Südmarokkobuch aufgenommen, wollte sie aber unbedingt selbst kennenlernen. Und habe es nicht bereut, es ist einfach immer ein herrliches Abenteuer, eine neue, unbekannte Route zu fahren. Man freut sich über jeden schönen, neuen Ausblick.
Die Straße ist durchgehend asphaltiert, aber auch wenn sie recht neu ist, haben Wettereinbrüche doch schon wieder Teile davon geschwemmt. Für Motorradfahrer und 4×4 einfach ideal, sehr schöne Landschaft, für Wohnmobile nicht so geeignet. Vor allem das erste Stück ist wunderschön. Auf halber Strecke liegt dann sehr idyllisch der Stausee Moulay Youssef, ganz einsam, nur von Militär bewacht. Auf dem großen Parkplatz vor der Staumauer soll man auch übernachten dürfen.

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Danach war es nicht mehr ganz so aufregend bis Demnate. Dort fuhr ich weiter Richtung Skoura. Noch vor wenigen Jahren war dies eine Piste, die im mittleren Teil nur für Maultiere möglich war. Dann hat man fast über Nacht eine Asphaltstraße gebaut, die ich auch im ersten Jahr gefahren bin. Sie war natürlich sehr gut und für alle Fahrzeuge möglich. Das hat sich nun aber doch geändert, denn es ist immerhin mitten im Hohen Atlas, die Winter sind hart und wenn es mal regnet kommen ganze Sturzbäche die nicht befestigten Hänge hinunter. Also ist auch diese Straße wieder ideal für Bike und 4×4, aber die Aneinanderreihung von Schlaglöchern werden einem großen Wohnmobil sicher nicht gut tun.
Es war also schon 16 Uhr, als ich in Toufghine ankam. Und das Schlaflager trotz den freundlichen Menschen verschmähte. Als Möglichkeit blieb nur, noch etwas einfacher bei einer Familie zu übernachten, die ich vor Jahren einmal kennenlernte, als dies noch Piste war und ich umdrehen musste, weil vierrädrige Fahrzeuge nicht weiter kamen. Der Bewohner wollte mir sofort sein Maultier ausleihen, weil er dachte, ich müsse unbedingt irgendwie über den Berg kommen. Sie hätten sich sicher gefreut, wenn ich sie mal wieder besucht hätte. Aber ich wollte doch lieber ein weiches Bett. Also fiel mir der Camping Ameridil ein, bei Skoura. Jedes Jahr fahre ich da vorbei, jedes Jahr lädt man mich ein, zu übernachten, und jedes Jahr sage ich nein. Also habe ich noch von der Piste angerufen, sie haben sich total gefreut. Und ich habe es tatsächlich geschafft, bis um 17:50, als es dunkel wurde, die kurvige Bergstraße hinter mir zu lassen und hatte nur noch gerade Straße. Als ich um 18.30 Uhr ankam, war mein Duschwasser geheizt, mein Zimmer bereit und das Tajine duftete.
Ach, das ist doch mein Marokko.

5.1. Frauen …

Wenn ich mich morgens aus dem breiten Bett meiner Prinzessinnensuite erhebe geht es zunächst zu einer 3 km Laufrunde ums Hotel. Sowohl in Afourer als auch hier in Marrakech ist es kein Problem meine Joggingrunde zu drehen. Hier in Marrakech begegnen mir sogar andere Läufer und grüßen nett, eben gerade ein Mädchen mit Trägershirt und langer Hose. Wenn ich nun morgen aufs Land fahre wird das natürlich anders sein.
Übrigens, was Frauen betrifft. Ich esse abends meist in Begleitung des Hoteldirektors. Und gestern haben uns eine Bekannte von ihm und ihre Freundin Gesellschaft geleistet. Beide so Anfang vierzig. Die eine Mikrobiologin, die andere Notarin. Beide ohne Kopftuch, und sie haben mit uns ein Glas Wein getrunken. Ich habe keinen Unterschied zu unserer Gesellschaft gesehen. Auch in Marokko gibt es moderne, selbständige Frauen.

4.1. Mal wieder ein wenig arbeiten

Heute habe ich mal wieder ein wenig gearbeitet. Die erste Aufgabe war, einen Mauretanienführer nach Sidi Wassay zu schicken. Es gibt doch jetzt, wo das Visum an der Grenze erhältlich ist, mehr und mehr Leute, die sich nach Unterhaltungen mit anderen dafür entscheiden, spontan nach Mauretanien zu fahren. Und wenn es auch das Visum bequem an der Grenze gibt, meinen Reiseführer, der einzige aktuelle, den es über das Land gibt, liegt natürlich nicht an der Grenze bereit. Also habe ich ihn heute der marokkanischen Post anvertraut. Innerhalb Deutschland hätte mich das als Brief 1,45 Euro gekostet, in der EU 3,45. Hier innerhalb Marokkos hat es 40 DH gekostet, das finde ich echt heftig. Nun bin ich gespannt, wie lange er für die Reise braucht.
Nach ein wenig Sonne tanken am Pool bin ich dann Richtung Ourika gefahren, um mir die beiden dortigen Campingplätze anzuschauen. Das Relais Jnane Baroud kenne ich schon länger, ich mag es sehr gerne, Ghislane ist eine nette Gastgeberin und der Platz ist sehr persönlich. Es gehört ja noch eine sehr schicke Auberge dazu. Hier hat sich nichts verändert, alles wie gewohnt. Der Nachteil des idyllischen Platzes liegt darin, dass er ein wenig abseits der Hauptstraße ist, daher gibt es weder Taxi noch Bus, um zur Stadt zu fahren. Es lohnt sich eigentlich nur für Leute mit Auto, die dann damit nach Marrakech fahren, oder Leute, die einfach ein wenig ausspannen wollen in der gediegenen Atmosphäre.
Schon letzten Mai wollte ich Ourika Camp besuchen, aber es kam damals etwas dazwischen. Die Webseite des neuen Platzes hat ja sehr viel versprochen. Aber wie das so üblich ist in Marokko, nicht alle Versprechungen wurden gehalten. Dennoch, ich würde nun, wo ich alle vier Campingplätze um die Stadt kenne (Manzil la Tortue, der fünfte, ist ja zur Zeit geschlossen), ganz klar sagen, dass dieser Platz der beste ist. Ein Pluspunkt ist die günstige Lage, es sind 10 km zur Stadt und direkt vor dem Platz hält der städtische Bus ins Ourikatal. Man ist also nicht auf ein Taxi angewiesen. Der Platz ist sehr hübsch und ordentlich angelegt, die Sanitäranlagen erstklassig, die Duschen mit Vorraum, ein schöner Pool. Ganz besonders hat mir das moderne, gemütliche Restaurant gefallen. Und auch für Dickschiffe gibt es genug Platz.
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3.1 Der Disco ist wieder da

Viel gibt es vom heutigen Tag nicht zu berichten. Am Vormittag bin ich nach einem Jogginglauf ums Hotel in die Souks und unternahm einen neuerlichen Anlauf, mir paillettenbestickte Babuschen zu kaufen. Keine Chance, mit meinen Quadratlatschen bekommt man einfach keine. Echt schade, die sind so schön.
Sehr viel erfolgreicher war ich aber gerade jetzt. Meine kleinen Helferchen brachten mir den Discovery wieder zurück, gewaschen und repariert. Zwei verschiedene Mechaniker waren nötig zur Reparatur des Schlosses an der Heckklappe, einer für ein elektrisches, der andere für ein mechanisches Problem, mehr konnte ich aber nicht in Erfahrung bringen. Hab es nicht bei Land Rover machen lassen, sondern in einer von Abdous Spezialwerkstätten. Endlich komme ich wieder an mein Gepäck.
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2.1. Im Tichka-Paradies

Ach, wie geht es mir gut. So schnell kriegt mich keiner wieder hier von Marrakech fort. Ich bin im Hotel Tichka, es ist mein Lieblingshotel, wenn ich mit dem Auto da bin. Man kann leicht vor der Tür parken, ist dadurch viel flexibler als in der Medina. Und das Hotel hat einen gewissen Charme, obwohl es ein 4-Sterne-Haus ist, ist es kein anonymer Kasten. Charles Boccara hat es gebaut, auf dessen Konto auch das königliche Theater sowie noch viele andere besondere Hotelbauten gehen. Der Direktor hier hat irgendwie einen Narren an mir gefressen, und statt einem normalen Zimmer habe ich eine Suite bekommen. Salon, Schlafzimmer, 2 TV, 1 großes und 1 kleines Bad. Und alles mit Rosenblättern geschmückt. Damit keiner auf falsche Gedanken kommt, der Mann ist glücklich verheiratet. Ich habe mir auch schon eine Joggingstrecke abgesteckt, die ich morgen laufen werde. In der Stadt ist es ja nicht so einfach wie beim Tazarkount in Afourer, wo eine wunderschöne, ruhige 3km-Route ums Hotel führte.
Mein Discovery wurde schon vor ein paar Stunden abgeholt, wegen der defekten Heckklappe. Bis jetzt habe ich noch nichts gehört. Wir versuchen es erst mal bei einer kleinen Werkstatt, wenn er es nicht hinbekommt muss der Wagen zu Land Rover. Und das wird teuer.
So, den Rest des Tages werde ich erstmal meine Suite genießen, gemütlich auf der Couch liegen und ZDF schauen, der einzige deutsche Sender. War auch schon eingestellt, also waren meine Vorgäste in der Suite Deutsche.

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