SR 50 Gap

Bin mal wieder unterwegs, um die Biketrails zu erkunden. Habe inzwischen auch eine Idee für ein zweites Buch. Ein neues für den Westen, das bisherige wird Osten. Außerdem soll in dem Buch der C2C Trail beschrieben werden. C2C bedeutet, von der Atlantikküste rüber zur Golfküste, also von Titusville nach St. Petersburg.

Auch hier, wie schon zuvor bei den anderen Trails, ist es im Internet sehr schwer, übersichtlich gute Infos zu bekommen. Und natürlich gibt es auch schon eigens ein Buch für diesen Trail, aber wie schon zuvor, ich bin nicht damit zufrieden. Ist eben nicht übersichtlich organisiert und beschrieben. Also selber machen! Mit ganz vielen Karten.

Der Knackpunkt bei dieser etwa 270 Meilen langen Route ist die Strecke zwischen Groveland und Brooksville, 28 Meilen. Hier ist noch kein Trail und man müsste entlang der sehr verkehrsreichen SR 50 fahren. Weil das gefährlich ist haben Radler eine Alternative im Norden und eine im Süden gefunden. Aber auch wesentlich länger und vor allem schwer zu navigieren, es geht dauernd rechts oder links. Ich wollte heute den Gap entlang der Hauptstrecke erkunden, schauen, wie genau die Straße ist. Ob es vielleicht doch Möglichkeiten gibt und vor allem sehen, wie die angekündigten Bauarbeiten voranschreiten.

Kaum hatte ich Groveland verlassen, sah wie schmal der Streifen neben der Fahrbahn ist, in Englisch Shoulder, als ich auch einen einsamen Radler sah, der sich zwischen den LKW durchkämpfte. Sobald es möglich war stoppte ich, hielt meine Kamera schussbereit, denn ein solches Foto brauche ich für das Buch. Der Radler kam und stoppte, fragte, ob es nun noch lange so weiter geht. Ja, genau noch 20 Meilen. Ich zeigte auf den freien Platz auf meinem Bikerack und schon war sein Bike aufgeladen und ich nahm ihn mit bis zum nächsten Trailhead. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch. Eigentlich wollte er die Nordroute nehmen, aber wie so leicht möglich, er verirrte sich, fand sie nicht und das trotzdem er „Ride with GPS“ nutze, wo die Route aufgezeichnet ist. Und zum Abschluss kaufte er auch noch mein Buch.

Ich habe mich nun entschlossen, in meinem Buch nicht auf die Alternativen einzugehen. Hatte selbst versucht die Südroute zu finden und bin gescheitert. Ich werde den aktuellen Stand der SR 50 beschreiben, bis mein Buch gedruckt ist, ist sicher schon wieder ein großer Teil des neuen Trails fertig und damit bleibt diese Strecke doch die bessere.

Blue Springs Manatee Festival

Ach, ich kann euch gar nicht sagen, wie wunderschön dieses Wochenende war. Ich lebe ja allein, in Taunusstein wie auch hier in Florida, und habe nicht immer adäquate Gesprächspartner. Kann aber auch ganz gut alleine. Umso schöner ist es aber, wenn man sie mal findet. Dieses Wochenende war also wieder das Blue Springs Manatee Festival und wie schon seit vielen Jahren war ich dort und konnte auch mein Buch über die Biketrails präsentieren. Was aber speziell dieses Jahr war, wir waren in einer Reihe vier Stände von jeweils so netten Frauen. Maggie natürlich vom St. Johns River & Sea Loop, mit der ich seit Jahren zusammenarbeite. Auf der anderen Seite war Kathreen von der Stetson University and gleich danach Georgia von Volusia Heritage. Wir haben uns ganz schnell zusammengeschlossen und hatten ein wunderbares Wochenende. Natürlich hat auch jeder seine Sache vorgestellt, ich habe einige Bücher verkauft, aber viel wichtiger war es, wie gut wir uns verstanden und welch tolle Gespräche wir geführt haben. Auch politische. Ich will gar nicht alles ausführen, sondern einfach nur meine Begeisterung verlautbaren über dies wundervolle Wochenende. So was dürfte es öfter geben. Aber Kathreen hat mich nach Orlando eingeladen und ich werde es sicher wahrnehmen.

Übrigens, der Park Ranger Darren erzählt mir schon seit Jahren, dass seine Frau auch Edith heißt und heute hat er sie mir zum erstenmal vorgestellt. Sie wurde nach ihrer Großmutter Edith so genannt, die inzwischen 95 Jahre alt und immer noch guter Dinge ist. Ich hoffe, ich kann ihr nacheifern.

Port Orange Bike Trails

Seit einigen Jahren schreibe ich das Buch über die Bike Trails in Florida mit immer neuen Updates ( http://www.bikingflorida.mobilunterwegs.eu/) und seit einiger Zeit halte ich auch Vorträge über die schönen Fahrradstrecken. Aber immer in DeBary, was doch fast eine Autostunde entfernt liegt. DeBary ist halt umgeben von schönen Biketrails, der Stadt ist dies sehr wichtig und es bringt tatsächlich auch Touristen, die genau deswegen kommen. Dies trifft aber nicht auf meinen Wohnort Port Orange zu, hier gibt es noch immer keinen offiziellen Trail, nur sehr unsichere Radspuren, die die Tendenz haben, plötzlich aufzuhören und den Radfahrer so also irgendwie in der Luft hängen zu lassen. Oder im heftigen Straßenverkehr sein Leben zu riskieren.

 

Doch nun habe ich die Bücherei in Port Orange kontaktiert und wir haben ausgemacht, dass ich kommenden Donnerstag meinen ersten Vortrag über Biketrails halte. Bin ja so gespannt, wie die Resonanz ist. Wenn ich in DeBary einen Vortrag halte spreche ich natürlich über die großen wichtigen Trails. Aber hier für Port Orange dachte ich, ich mache lieber etwas über die Wege, die ganz in der Nähe sind. Wobei nah heißt Daytona Beach oder New Smyrna Beach, weil es bei uns in Port Orange eben nichts gibt.

Der Trail in Daytona Beach war recht schnell zusammengestellt, ich bin ihn nicht nur schon oft gefahren, er ist auch neu renoviert und sehr schön. Dann spreche ich über einige andere, die schließlich in Titusville enden (50 Meilen von uns) und dann wollte ich den Weg zurück erklären. Ja, da gibt es einen Trail, einen guten, und trotzdem habe ich fast keine Fotos. Komisch, das naheliegende liegt uns oft so fern.

Aber irgendwie ist es auch kein Wunder. Ich bin ja sehr neugierig, liebe es, zu entdecken, was Neues zu sehen, was Besonderes. Und so schön die Natur um diesen Trail ist, es gibt einfach keine Highlights. Trotzdem bin ich also heute losgefahren, um Fotos zu machen, um wenigstens etwas zu zeigen. Der Tag war kühl, ab und zu kam die Sonne raus, also ideal zum Fahren. Es waren hin 12 Meilen, zurück natürlich das gleiche, eine gemütliche Fahrt also für ein eBike. Und was war das Highlight für mich? Ganz klar die Trailkatze! Sowohl beim Hin- als auch beim Rückweg lag sie am Rand, hat jeden Radfahrer freundlich angemaunzt und wollte einfach nur gekrault werden.

Silvester 2023

Winter Park

Meine Freunde hatten in den letzten Tagen schwer in meinem Pond geschuftet und verdienten eine Belohnung. Zudem ist es auch das Ende ihres Aufenthaltes, sie müssen zurück nach Deutschland. Also lud ich sie zu einem Ausflug nach Winter Park ein. Dass es der Silvestertag war, war reiner Zufall. Winter Park ist 95 km entfernt, kurz vor Orlando, und eine der schönsten Städte in Central Florida. Anders als in einer typischen amerikanischen Stadt kann man hier bummeln. Es gibt ein historisches Stadtzentrum mit schicken Geschäften und netten Restaurants, nicht so Franchise-Ketten, sondern gehobene Gastronomie. Wir fuhren direkt zum Bahnhof, denn einerseits ist dort ein großer Parkplatz, andererseits liegt er direkt in der Stadtmitte. Was ich nicht bedacht hatte, einer der Freunde arbeitet bei der Bahn in Deutschland und er war sehr begeistert, einmal einen amerikanischen Amtrak Bahnhof zu sehen. Und tatsächlich sollte in wenigen Minuten der Zug kommen, was er sich natürlich nicht entgehen ließ.

Dann aber rief der Hunger und wir wollten ein Restaurant aussuchen. Was gar nicht so einfach war. Es gibt einfach viel zu viele, oft auch mit Sitzmöglichkeiten auf dem Bürgersteig. Vorher betraten wir aber noch einen Küchenladen und waren tief beeindruckt. Kochtöpfe, Geschirr, Kaffeemaschinen, alles, was man braucht, vom Feinsten. Auch das Publikum in dieser Stadt kommt nicht direkt aus dem Armenhaus, deutsche Luxus-Fahrzeuge an jeder Straßenecke.

Schließlich entschieden wir uns für Panullo`s Italian Restaurant und wurden nicht enttäuscht. Es war sehr lecker und auch noch bezahlbar. Wir machten es uns so richtig gemütlich, schauten nicht auf die Uhr, freuten uns am Sonnenschein.

Sanford

Auf dem Rückweg wollte ich noch einen Stopp in Sanford machen, was meine Freunde auch noch nicht kannten. Sanford hat auch ein kleines historisches Zentrum mit Shoppingmeile, aber bei weitem nicht so toll und ausgedehnt wie Winter Park. In Sanford ist die Lage am Lake Monroe das Besondere, es ist traumhaft schön mit einer Promenade um den See und einem Jachthafen. Den wollten wir uns zwar ansehen, aber zunächst stoppten wir bei Hollerbach´s. Das muss man zunächst erklären.

Theo Hollerbach stammt aus der Eifel, seine Großeltern hatten eine Metzgerei, wo Theo oft mithalf. Aber 1970 folgte er seiner Mutter nach Florida, sie hatte einen US-Soldaten geheiratet und war ausgewandert. Theo Hollerbach arbeitete später als Computerfachmann, gründete eine Familie und erinnerte sich sehnsüchtig an die gute Wurst aus der Eifel. 2001 holte er sich ein Stück Heimat nach Florida und eröffnete in Sanford ein Dorfgasthaus, wie Theo es nennt. Inzwischen gehört das Willow Tree Café zu den zehn besten deutschen Restaurants in den USA. Sein Erfolgsrezept: Gemütlichkeit, Stimmung und das Essen.

Inzwischen ist er in Sanford fest integriert, besitzt ein Lebensmittelgeschäft, wo er deutsche Waren anbietet und einen Laden mit bayerischer Bekleidung und Schickschnack. Theo stammt zwar aus der Eifel, aber er hat erkannt, für den Ami ist Deutschland = Bayern.

Vor dem Restaurant war wie üblich eine lange Schlange (wait to be seated), aber wir wollten ja auch nicht essen. Stattdessen gingen wir daneben in die Bierbar. Dort lief auf einem großen Bildschirm … was? Die Silvestershow des ZDF! Und eine bayerische Blaskapelle (Alex Meixner stammt aus Texas und hat Deutschland nie gesehen). Und erst da wurde uns bewusst, dass es ja Silvester ist und nur noch wenige Minuten zur Mitternacht in Deutschland. Florida hat ja einen Zeitunterschied von 6 Stunden. Die Stimmung im Saal tobte, der Sänger zählte mit dem ZDF die Sekunden mit, und wir hatten das schönste Silvester seit Jahren.

Doch wir kamen nicht mehr dazu, den Jachthafen anzuschauen.

My Pond No4

Im Herbst 2023 reiste ich dann schon mit Unterstützung an. Es war aber kein junger starker Mann, sondern ein älterer Bekannter, der zudem handwerklich nicht sehr begabt ist. Dennoch, wir stürzten uns an die Arbeit, ich hackte meist aus dem Kayak heraus das Unkraut weg und er zog mich dann an einem Seil mitsamt der Unkraut-Insel ans Ufer. Dann mussten wir natürlich die Berge voller Grünzeug noch zur Straße schaffen, damit die Müllabfuhr es abholen konnte. Das liest sich so leicht, aber es ist echt sehr, sehr schwere Arbeit. Zudem wir auch keine Schubkarre zur Verfügung hatten. Aber über Wochen hinweg arbeiteten wir immer mal wieder am Pond und ganz langsam gab es Fortschritte. Schön war, dass auch die Vogelwelt unsere Arbeit genau begutachtete.

Doch dann! Freunde kamen zu Besuch, wir wollten eigentlich nur Kaffee trinken. Die gleichen Freunde, die auch früher schon geholfen hatten. Und schwups nahm der eine die Harke in die Hand und sprang ins Boot. In dieser knappen Stunde hatte er schon fast so viel erreicht wie wir in den zwei Monaten zuvor und vor allem hatte es ihn gepackt. Das geht mir auch so. Wenn ich im Pond bin kann ich kaum aufhören, es macht einfach Spaß, immer mehr Unkraut heraus zu zupfen und alles immer schöner zu machen. Mich ruft aber dann mein schmerzender Rücken zurück.

Und so kamen die beiden auch die nächsten Tage, brachten ihre Schubkarre mit und in weniger als einer Woche bekamen wir den Teich vor meinem Grundstück in Ordnung und das Wasser glitzert. Ach wie schön ist es nun geworden. ich weiß, es wächst auch schnell wieder zu, man muss dran bleiben und vor allem die Nachbarn müssen mithelfen. Das sind nun die Bilder, erstens von dem Riesenhaufen Grünzeug, der auf meine netten Müllmänner wartet, und zweitens vom neu strahlenden Pond.

My Pond No3

Aber die Büsche waren nun bis zum Ufer gewachsen, von Wasser war nichts mehr zu sehen und es musste etwas geschehen. Ich hatte keinen Zugang mehr zum Gewässer, auf meiner Seite war alles dicht zugewachsen und so begann ich im Jahr 2021 ein wenig den Uferrand frei zu machen. Das ist echt harte Arbeit, ich bin nicht mehr die Jüngste und vor allem mein Rücken meuterte. Wer aber immer geduldig mitmachte war die Müllabfuhr. Die Jungs sind total nett, arbeiten hart, es sind seit Jahren die gleichen und natürlich bekommen sie an Weihnachten auch immer ein Trinkgeld.

Anfang 2022 bekam ich dann Unterstützung. Einserseits gab es gegenüber neue Nachbarn, die ihre Seite des Ponds in Ordnung brachten und auf jeden Fall die besseren Chancen hatten. War es schließlich statt mir alter Frau ein starker Mann in den besten Jahren, der auch noch einen Kumpel zur Unterstützung hatte. Aber auch ich bekam Hilfe von guten Freunden und so sah es im Mai, als ich nach Deutschland abreiste, doch schon etwas besser aus.

My Pond No2

Die Pondoberfläche sah immer mal wieder anders aus, war mal offen, dann komplett mit so grünem Zeug bedeckt und vor allem wurde der Bewuchs immer dichter. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn es wirklich zugewachsen und so ein Landstück entstanden wäre. Aber dem war nicht so, alle Pflanzen waren Schwimmpflanzen, sie hatten zwar festes Wurzelwerk, aber alles auf dem Wasser schwimmend. Und bald war bis zu meinem Uferrand alles dicht mit Büschen zugewachsen, vom Wasser sah man so gut wie nichts mehr.

2016 waren dann die Pflanzen bis zum Ufer vorgedrungen und mein Grund drohte, so langsam abzurutschen. Ich begann, eine Seawall zu bauen. Das war schon eine heftige Arbeit, die schweren Zementblöcke herzuschaffen und die noch schwereren Zementsäcke.

Mehrere Winter habe ich dafür gebraucht. Schön ist die nicht geworden, aber sie hält. Und sah schließlich 2020 so aus:

My Pond No1

Ich besitze mein kleines Paradies in Florida bereits mehr als 20 Jahre und bin recht stolz, dass ich hinter dem Haus einen kleinen Teich habe, die Amerikaner nennen das Pond. Dies ist ein Refugium für die Natur, in den Jahren habe ich unglaublich viele Tiere hier zu Gast gehabt. Anders als die meisten Flächen im Wohngebiet gehört der Pond zu den angrenzenden Grundstücken, nicht zur Stadt, und wird deshalb von dieser auch nicht gepflegt. Das rächt sich, denn die Grundstückseigentümer können oder wollen es auch oft nicht.

So ging es auch mir. Ich konnte zwar direkt am Ufer so einiges beschneiden, aber mehr nicht. Der Teich wuchs immer mehr zu und bot keinen schönen Anblick, wenn auch die Tiervielfalt sich dort recht wohl fühlte.

Mein ältestes Foto von 2002, da war noch etwas von der Wasserfläche zu sehen.

Und hier eine Auswahl der Tierwelt um meinen Garten.

 

Weihnachtspinie

Heimfahrt

Schon beim Aufwachen war der erste Gedanke: Heute keine Bikefahrt! Wie traurig. Wenn mir auch abends mal die Arme weh tun, am Morgen ist alles wieder gut und ich möchte am liebsten gleich wieder aufs Rad. Und die Rückfahrt war genauso schlecht wie vermutet, auf der I 4 westlich von Orlando sind einfach immer Staus. Wie schön ist doch meine Heimat Daytona Beach, hier ist nicht so viel Verkehr.

Christmas Tree

Und auch am nächsten Morgen gab es keine Radfahrt, denn es stand ganz was anderes auf dem Plan. Volunteering in der Lyonia Preserve. Wie schon im letzten Jahr trafen wir uns, um die Pinien abzusägen (Long Leaf Pine). Die Preserve ist ein Schutzraum für den Florida Scrub Jay (Floridahäher), er hat nur noch wenig Lebensräume. Sein Habitat sind niedrig wachsendes Eichengebüsch und buschige Flachwälder mit sandigen Böden, dort dürfen keine hohen Bäume wachsen, weil dort sonst die Raubvögel sitzen und ihnen auflauern. Das habe ich auch schon im letzten Jahr gemacht und dabei dürfen wir uns dann einen Baum mit nach Hause nehmen als Christbaum. Mir macht das richtig Spaß durch den Busch zu streifen und die Pinien zu suchen, das Absägen geht aber nur, wenn der Baum nicht zu dick ist, sonst müssen starke Männer ran. Motorsägen sind im Naturschutzgebiet verpönt.

Auf der Heimfahrt habe ich dann zunächst im Baumarkt Halt gemacht, um einen Ständer zu finden. 35 $! Nein danke. Weiter zu Goodwill, dort gab es tatsächlich einen einzigen, für 8 $, aber es war gar nicht so einfach den Baum da rein zu bekommen. Nun steht er in der Ecke, ich liege auf der Couch und erst morgen wird er geschmückt, ich bin einfach fertig. Naja, es gab dazwischen auch noch ein 2 Stunden langes Zoom-Meeting, mir reicht es für heute.

Am nächsten Tag: Geschafft!

Courtney Campbell Trail

Meist erfahre ich ja durch andere Radfahrer von den schönsten Trails und schaue sie mir dann an. Aber vom Courtney Campbell Trail hatte ich noch nie gehört. Ich fand ihn gestern zufällig, weil er nicht weit von meiner Unterkunft liegt und schon auf der Karte sah er ziemlich interessant aus. Er überspannt neben einem Highway die Bay von Tampa nach Clearwater, Wasser rechts und links, so schön, wo ich es doch noch nie in die Keys geschafft habe, wo es ja auch eine solche Strecke gibt.

Das Wetter war auch wieder ganz okay, T-Shirt und Windjacke, dazu dreiviertel Hosen waren genau richtig. Von meiner Unterkunft waren es 6 Meilen bis zum Beginn und meist durch angenehme Straßen, heute keine Lebensgefahr, außer von den Autofahrern, die aus ihren Grundstückausfahrten kommen und im Traum nicht daran denken, dass auf einem Bürgersteig auch mal jemand laufen oder fahren könnte.

Der Trail war genauso schön wie erwartet, das Highlight die Brücke in der Mitte. Dort hat man neben der Straßenbrücke eine eigens für die Fußgänger und Radfahrer gebaut. Obwohl diese Strecke nur 17 km lang ist, ich natürlich auch wieder zurück muss, habe ich am Ende alles in allem wieder 55 km gefahren. Mir tun die Arme weh, gut dass es morgen erstmal zu Ende ist. Ich habe in den 6 Tagen 360 km gefahren, also im Schnitt 60 km pro Tag.

Und morgen geht es wieder heim. 200 km auf der Autobahn I 4. Kein Vergnügen.