Taunusstein und anderswo in Deutschalnd

Ich habe meinen blog von gestern noch mal durchgelesen und merke schon, dass meine Taunussteiner Mitbürger vielleicht böse sein könnten. Deshalb will ich hier doch klarstellen, dass es durchaus auch in Taunusstein und auch überall sonst in Deutschland nette, intelligente Menschen gibt. Mit denen man sicher wundervoll diskutieren könnte.

Nur lerne ich sie nicht kennen. Eine Reise ist eine ganz andere Situation. Man ist fern von zu Hause und kommt wie hier beim Abendessen viel leichter ins Gespräch. Hat auch mehr gemeinsame Themen. Oder bei meinen Rundgängen auf den Campingplätzen, obwohl es da meist nur über campingrelevante Themen geht. Aber in den sechs Jahren Taunusstein ist es mir nicht gelungen, dort nette Bekanntschaften aufzubauen. Als ich im letzten Jahr anfing, mich in der Flüchtlingshilfe zu engagieren, tat ich das nicht nur, weil ich den Menschen ein wenig von der Gastfreundschaft zurückgeben wollte, die ich auf meinen Reisen erhalte. Ich dachte auch, das wäre eine gute Gelegenheit, Menschen in Taunusstein kennenzulernen, mit denen mich etwas verbindet. Mit denen man mal reden kann, zusammen etwas unternehmen. Aber leider ist mir das überhaupt nicht gelungen. Im Gegenteil, der Helferkreis, in dem ich war, da gab es eher Anfeindungen. Da glaubte jeder, er sei der Einzige, der es richtig macht, und alle anderen machen alles falsch. Es gab mehr Gezank als gute Taten. Deshalb habe ich mich am Ende nur auf die Romafamilie konzentriert, die betreut und mich den Kindern als Ersatz-Oma präsentiert, sogar meine eigene Familie miteinbezogen. Was mir viel Spaß machte. Aber ein gedanklicher Austausch mit der Familie war nicht möglich. Dazu fehlt beiden Seiten die Sprache. Dabei hätte ich bestimmt sehr viel von der Familie lernen können. Auch wenn sie nach Albanien zurück müssen werden wir den Kontakt sicher aufrecht erhalten.