Oase Tighmart

Zwei Nächte war ich in der Oase und habe in der schönen Auberge Aain Nakhla von Salah geschlafen. Salah hat nun neue Zimmer gebaut im Stil eines Motels, das liebe ich, wenn ich mein Auto direkt davor parken kann und immer alles griffbereit habe. Obwohl er im Winter gut zu tun hatte und viele deutsche Camper bei ihm waren bin ich im Moment der einzige Gast. Was auch wieder den Vorteil hat, dass mir Salah sein Wi-Fi-Modem gibt, über das ich nun ganz alleine verfügen kann. Vorher war ich noch auf dem Camping Oasis von Hassan. Das ist ja ein Camping, zu dem es sehr zweigeteiltes Feedback gibt. Die einen fliehen erschreckt, finden es furchtbar schmutzig, die anderen fühlen sich gerade wegen dem engen Familienanschluss wohl. Hassan ist sehr nett, spricht etwas deutsch. Er hat nun endlich die lange nötige zweite Dusche und WC gebaut, und die hält er sauber. Was aber eben nicht für sein Wohnzimmer gilt, das mitten auf dem Platz ist und den Campern immer offen steht.

Das ist anders bei Salah. Er hat 18 Jahre in Deutschland gelebt, spricht ohne Akzent und kümmert sich sehr um seine Gäste. Er bietet mit seinem Geländewagen interessante Touren an, und das Hinterland von Guelmim bietet eine Menge abseits der großen Touristenstrecken. Ich war ja neulich schon die neue Straße von Assa nach Tiglit gefahren, die mir sehr gefallen hatte, und auch den Tag bei Salah nutze ich zur weiteren Erforschung. Im letzten Jahr hatte ich gesehen, dass von der Strecke Fask – Assa eine Straße nach Taidalt abzweigt, und die wollte ich erforschen. Was ich nicht bereut habe, denn ich habe die interessanten Dörfer Taidalt und El Borj kennengelernt. Die sind auch im Ausflugsprogramm von Salah enthalten und werden natürlich im nächsten Reisehandbuch aufgenommen. Und es lohnt sich gerade für Menschen, die noch das Ursprüngliche suchen, einmal dorthin zu fahren. Alles über Teer möglich.

Die Osterwoche steht bevor und deshalb bekomme ich Panik, wo ich denn wohnen kann. Ich beschließe, mich in Agadir einzubuchen. Booking.com zeigt an, dass Agadir zu 30 % ausgebucht ist. Also das ist ja äußerst wenig für die Osterferien. Nach einigen Tagen einfaches Nächtigen habe ich einen großen Bedarf nach Bequemlichkeit und schon immer wollte ich mal entweder im Sofitel oder im Palais des Roses wohnen. Beide liegen nebeneinander im Hotelbezirk Founty, also ein ganzes Stück entfernt von der Innenstadt. Und fürs Palais des Roses habe ich dann einen akzeptablem Preis gefunden und für 4 Nächte gebucht. Ich freue mich total darauf und werde den ersten Tag nur im Hotel verbringen, mich erholen und alle die Schreibarbeiten erledigen, die in den letzten Tagen liegen geblieben sind.