Die Eine geht, der Andere kommt

Kaum verwunderlich, dass der nächste Morgen sehr ruhig begann. Auch Lyndsey wachte früh auf und schaffte es, ein gutes Frühstück zu verputzen, was ihre Lebensgeister weckte, trotzdem schlief sie dann weiter bis zum Mittag. Ich versuchte es ebenfalls, sowohl im kühlen Bett als auch auf der sonnigen Privatterrasse meiner Suite, doch keine Chance, ich konnte trotz Müdigkeit nicht einschlafen. Lyndsey hätte eigentlich ihr Zimmer räumen müssen, da sie abends abreist, aber der nette Hotelmanager Imad hat volles Verständnis und lässt sie schlafen ohne Aufpreis. Am Nachmittag geht es dann für letzte Einkäufe in die Souks und am Abend kommt der Fahrer, um sie zum Flughafen zu bringen. Ich hätte ja noch eine Nacht gehabt, ober ohne Lyndsey, nein. Also bin ich mit dem gleichen Auto zum Hotel Tichka zurück, wo man gerade noch geschafft hat, ein Zimmer für mich zu blocken, ist doch mal wieder Wochenende und Marrakech gut besucht. Und dort wartete dann Idoumou auf mich, mein Freund und Kontaktmann aus Mauretanien. Richtig fit bin ich ja nicht und bräuchte Schlaf, doch gibt es hier natürlich auch wieder viel zu erzählen, über alte Freunde und neue Entwicklungen in Mauretanien. Die Franzosen haben die Reisewarnung für das Land zurückgesetzt, im Januar waren die Kosten für das Visum auf mein Drängen gesenkt worden und nun versucht das Land, im Tourismus wieder Fuß zu fassen.

Sieht er nicht einfach schön aus mit seiner weiten blauen Gandora? Auch den weitgehend traditionell gekleideten Menschen in der Medina fällt er sofort als Mauretanier auf.