Mein Kampf mit der Post

Gestern war der große Tag, an dem mein neues Reisehandbuch erscheinen sollte. Das ist immer ein ziemlicher Aufwand, denn zwei Paletten schwerer Bücher müssen über etliche Treppen ins Lager gebracht werden und ein Teil davon über noch mehr Treppen in die Wohnung für baldigen Versand. Zum Glück hatte ich freundliche Helfer, auch kam die Lieferung wie gewohnt gleich morgens, aber dann brach die Hölle los.

Und ich hatte es vorausgesehen. Vor einigen Wochen hatte ich meine Bankverbindung geändert. Das muss natürlich auch in allen Internetdiensten, mit denen man so arbeitet, gemacht werden. Vor allem auch bei der Deutschen Post, wo ich übers Internet meine Versandmarken ausdrucke. Natürlich hatte ich sofort überall die neue IBAN eingetragen, aber dann kam einfach keine Abbuchung. Ich habe es mehrmals überprüft, nichts. Und genau am Morgen, als die Bücher eintrafen und ich meine Vorbestellungen abschicken wollte, war die Portokasse im Minus und nichts ging mehr. Konnte zunächst mit der Kreditkarte noch einige Marken kaufen, aber dann ging auch das nicht mehr. Habe versucht mit der Kreditkarte die Portokasse auszugleichen, wurde nicht akzeptiert, und dann war alles gesperrt. Stundenlange Internet-Chats mit Helfern der Bank und der Post folgten. Nach einiger Zeit kam dann heraus, dass meine neue Bank kein D-Secure Abwicklung hat, die Post dies aber verlangt. Nun steht man da praktisch mit Geld in der Hand und kann es nicht loswerden. Nach Stunden nervenaufreibender Bemühungen kam ich darauf, mich mit gleichem Namen, aber neuer Email anzumelden und ich konnte plötzlich auch ohne secure-Verbindung mit meiner Kreditkarte bezahlen. Schnell die Päckchenmarken ausgedruckt. Am späten Nachmittag dann die Meldung von der Post. Obwohl ich jeweils eine schriftliche Bestätigung der Post bekommen hatte, dass über die neue Bank abgebucht würde, stellte sich nun heraus, dass ganz weit versteckt eben doch noch die alte Bank eingespeichert war. Das habe ich nun schnell geändert, meine Portokasse ist vorläufig aufgefüllt, aber erst morgen, wenn tatsächlich abgebucht wird, weiß ich genau, ob es auch geklappt hat.

Nach diesem Nervenkrieg und mit Blick auf den Dauerregen draußen gab es nur eine Lösung: Ab in die Sauna zur Entspannung. Dienstag und Freitag ist Frauentag bei uns im Haus und wir waren tatsächlich ein nettes Grüppchen. Meine Nerven haben sich da erholt, aber trotzdem bin ich danach völlig erschöpft ins Bett gefallen.

Vorher fand ich aber noch ein Werbe-Email in meiner Post: Die Bank N26 freut sich, dass sie jetzt auch mit mit Mastercard SecureCode arbeiten.

Häh?