Die große Abreise

Das Festival ist vorbei, die Leute reisen ab, Abdou sitzt in seinem Büro und geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach, Rechnungen schreiben. Und ich weiß, es wird eine große Lücke bleiben. Die Tage waren so schön, so angefüllt mit interessanten Begegnungen, netten Gesprächen, Menschen, die mir fehlen werden. Warum nur finde ich solche Menschen nicht in meiner häuslichen Umgebung? Aber hier eint uns etwas, die Liebe zu Marokko. Wer es bis Mhamid geschafft hat, der ist infiziert mit dem Virus Marokko und für die meisten wird es nicht der letzte Besuch gewesen sein. Ich kann sie gar nicht alle aufzählen, mit denen ich in letzter Zeit gesprochen habe. Die Camper, die mit meinem Buch gereist sind und mit denen ich eine schöne Zeit erlebte, inklusive Couscous-Essen in einer Familie. Das Fernsehteam mit dem Dreh in der Kasbah. Eberhard Hahne, ein deutscher Fotograf, mit dem ich viele schöne Stunden verbrachte, zuletzt Mutter und Tochter, die wie zwei junge Schwestern aussahen. Nicht zu vergessen natürlich Erika Därr und ihr Mann Klaus, wir saßen zu einem köstlichen Abendessen zusammen und wussten so unglaublich viel zu erzählen. Dazwischen immer wieder Besuche bei Jamal im Wüstencamp mit immer neuen Besuchern, die alle von diesem magischen Ort fasziniert waren. Und das zufällige Treffen dort mit Wolfgang Panzer aus dem Saharaforum.

Und nun? Ist nun alles vorbei? Oder wird es neue Abenteuer, neue Erlebnisse, neue Besucher geben? Ich vermute, dass ich morgen auch weiter reise, erst mal einen Stopp in Zagora mache, um den Wüstensand abzuschütteln. Wie es dann weiter geht, wir werden sehen.