Höllenfahrt

An diesem Morgen war ja wirklich alles dran, ein Wunder dass ich überhaupt angekommen bin. Nach Taznakht gab es plötzlich richtig dollen Nebel, ich konnte kaum 5 Meter weit sehen. Meist konnte ich ja meinem Vordermann gut hinterherfahren, aber ab und zu musste ein langsam kriechender LKW überholt werden, nicht ganz einfach ohne Sicht. Als es dann endlich etwas auflockerte sah ich nur Polizei. Am Café geparkt eine Wagenflotte, dann war wirklich jede Straße und Piste, jeder Feldweg von einem Polizisten besetzt. Ich blieb hinter meinem Vordermann, dachte, der führt mich schon mit der richtigen Geschwindigkeit. Alles rot beflaggt, kommt etwa gleich der König. Aber in Taznakht löste sich das Rätsel, es findet ein Radrennen statt, viele Zelte waren aufgebaut, ein Start und Ziel, Musikgruppen spielten, Servicetrucks, nur Fahrräder sah ich keine. Auf staubigen Wegen musste ich das Zentrum umfahren, fuhr aus der Stadt raus und wurde an den Rand gescheucht, eine Militärkolonne kann mir entgegen, LKW mit Panzern aufgeladen, Überbreite. Rüsten wohl auf für die Polisario. Und als die endlich vorbei waren, scheuchte mich ein Motorrad mit Blaulicht, gefolgt von einer Wagenkolonne. Ich denke, es war nicht der König, sondern der Gouverneur von Ouarzazate, der zum Radrennen wollte.