24.2. Zurück nach Nouadhibou

Gestern ging es wieder die vielen Kilometer zurück nach Nouadhibou ins Baie de Levrier, wo mein Land Rover steht. Es ist richtig heiß geworden, für Nouakchott waren 30 Grad gemeldet. Hier in Mauretanien ist es auf jeden Fall im Winter sehr angenehm, viel wärmer als in Marokko und von daher besser fürs Überwintern geeignet. Aber das Leben ist schon etwas teurer hier, zumindest für Touristen, die auf den Wechselkurs angewiesen sind. Eine vernünftige, saubere Unterkunft kostet über 30 Euro, und was geboten wird, zum Beispiel Frühstück, ist eher bescheiden. Campingplätze gibt es kaum, und die wenigen haben äußerst bescheidene Einrichtungen. Man muss halt schon einen ausgeprägten Sinn fürs Abenteuer haben, hier längere Zeit zu bleiben. Ich bin ganz froh, dass es nun wieder zurück ins schöne Marokko geht, habe aber noch einige schwierige Tage vor mir, denn die Westsahara ist auch nicht viel komfortabler als Mauretanien und ich möchte noch nach Smara. Dann ab Tata wird es langsam etwas besser und ich hoffe, Naji in Foum Zguid anzutreffen, wo ich gerne ein paar Tage im Bab Rimal bleiben möchte.

Im letzten Jahr hatte ich mir Gedanken gemacht, ob ich eventuell eine Gruppe von Wohnmobilen zusammenstellen soll, um sie nach Mauretanien zu führen. Es gibt bereits eine Liste von Leuten, die Interesse gezeigt haben. Und ich habe hier vor Ort sogar schon Deutsche getroffen, die es ganz allein gemacht haben und bereits seit vier Wochen hier sind. Wollen heute genau wie ich zurück fahren. Aber ich habe klar erkannt, dass ich nicht die Person dazu bin. Da gehört eine Führernatur dazu, der es Spaß macht, sich um eine solche Gruppe zu kümmern, dies alles zu organisieren. Ich bin eher die Einzelgängerin. Ich fahre am liebsten alleine. Freue mich immer, wenn ich interessante Menschen treffe, mit denen ich einige Tage etwas zusammen unternehmen kann. Aber dann geht’s wieder allein weiter. Idoumou dagegen brennt darauf, einer Gruppe von deutschen Wohnmobilisten sein geliebtes Mauretanien zu zeigen. Ich habe mir deshalb folgendes ausgedacht: Wenn ich wieder zu Hause bin werde ich alle Interessenten anschreiben und zu einem Treffen einladen. Dann können wir uns austauschen, ich kann über alle Erfahrungen genau berichten, und dann können die Teilnehmer entweder alleine solche Reise antreten oder idealerweise finden sich einige, die zusammen fahren möchten. Die Gruppe wird dann an der Grenze von Idoumou abgeholt, es geht durch schöne Landschaften, die mit dem Mobil erreichbar sind, und wo es nicht mehr weiter geht, wie zu den Krokodilen, wird eine Geländewagenfahrt organisiert. Ich muss zuerst mal in Deutschland einen schönen Treffpunkt finden, dann sehen wir weiter.