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15. März

Nicht nur das Nachsinnen, sondern vor allem ein Telefonat mit Abdou, dem Boss von Sahara Services, hat geholfen, mein Ziel steht fest, ich will nach Fes. Hatte das zwar schon länger im Auge, aber wenn man in einem schönen Riad in der Altstadt wohnen will hat man immer das Problem mit dem vollgepackten Wagen. Aber Abdou hatte die rettende Idee: Warum stellst du den Wagen nicht ins Palais Jamai! Super, das ist es. Natürlich hilft es, wenn man Reisebuchautor ist. Ich hatte das wunderschöne Sofitel-Haus schon mal besichtigt und war sogar von der Direktorin eingeladen worden, eine Nacht dort zu verbringen. Also spaziere ich zur Rezeption, gebe den neuen Hotelführer ab, in dem ich das Hotel wirklich wärmstens empfehle, und bekomme die Erlaubnis, meinen Wagen dort auf dem bewachten Platz zu parken. Und das schöne Riad Tafilalet liegt nur ein paar Schritte entfernt, das Hotel ruft sogar dort an und bestellt einen Kofferträger. Das ist Service, ich liebe das Hotel. (Ja, das und noch so etliche andere …)
Im Riad Tafilalet ein traumhaftes Zimmer, ein liebenswerter Service, eine heiße, wirklich heiße und kräftige Dusche und sogar ein Haartrockner, Wi-Fi, eine zweite warme Decke, was will man mehr? Heute Abend mache ich es mir in meinem 1001-Nacht-Zimmer gemütlich und schreibe ein bisschen.
Auf der Fahrt hierher schien die Sonne, der Wind ruhte und das Thermometer zeigte mir zum ersten Mal in diesem Jahr 20 Grad an. Langsam wird es, endlich bin ich angekommen. Am Straßenrand kaufte ich eine Kiste mit 15 kg zuckersüßen Orangen für 65 Dirham, wer soll die nur alle essen? Mit den ebenfalls angebotenen Artischocken und Erbsen konnte ich leider nichts anfangen. Bei der Einfahrt in Fes hatte man alles mit roten Fahnen geschmückt, die Polizeimotorräder fuhren wild und blaulichternd herum, so viel Ehre hätte ich gar nicht erwartet.