Palais Asma

Heute habe ich den Rekord gebrochen, den Rekord in der Länge der Tagesetappe. Immerhin 500 Meter habe ich geschafft, vom Palais Asma zum Riad Dar Sofian, meiner zweiten Heimat. Das schöne Gästehaus war gestern ausgebucht, schade für mich, gut für den Besitzer, und so habe ich im Palais Asma geschlafen, das zur gleichen Familie gehört und in dem ich tatsächlich bisher noch nie gewohnt habe. Ich wollte es gerne mal ausprobieren, hatte ich es doch schon während der Bauzeit besichtigt, wo mir der Bauherr jedes Detail liebevoll erklärte. Aber wie das häufig in Marokko so ist, ein Projekt wird wunderschön geplant und auch aufgebaut, aber danach fehlt es an allen Ecken, es wird nicht gut erhalten.

Der Empfang an der Rezeption war ordentlich, auch kam sofort ein Portier und half mir mit dem Gepäck. Das ist auch gut so, denn die Orientierung innerhalb des weitläufigen Hauses ist kompliziert und auch beim zweitenmal finde ich mein Zimmer noch nicht sofort. Aber obwohl das Hotel noch nicht alt ist, wirkt das Zimmer auf mich abgewohnt. Ein uralter Röhrenapparat an der Wand hat keine Programme in englisch oder deutsch, die Matratze ist unbequem, die Möbel verlieren ihre Lackierung. Im Bad nicht nur sehr primitive Pflegeprodukte, der Hammer ist, dass eines davon bereits entleert ist. Und in der Badewanne sind Haare. Die Handtücher rau und hart. Das Frühstück dann mehr als rudimentär. Da eine Gruppe gerade abgereist war gab es nur Reste, keine Crêpes, Baguette war aus, Kaffee eine leichte braune Brühe und der Orangensaft hat mit Orangen nur die Farbe gemein. Fazit: Das Ambiente und der Garten mit Pool sind ganz nett, Service und Frühstück könnten besser sein. Für Gruppen okay, die vermutlich einen Dumpingpreis bekommen, für Einzelreisende nicht zu empfehlen.

Im Riad Dar Sofian angekommen bestelle ich mir erstmal eine Koffeinzufuhr!