Palatka – Lake Butler Trail

Nachdem ich den St. Augustin – Palatka Trail erforscht hatte reizte es mich sehr, auch die Fortsetzung nach Lake Butler zu erkunden. Es ist schon ziemlich weit von meinem Wohnort, das macht man nicht einfach mal so, aber zum Glück ist hier der Treibstoff ja preiswert. Um halb acht ging es also los nach Palatka. Ich hatte schon einmal nach dem Ausgangspunkt des Trails gesucht, ihn aber nicht gefunden. In der Zwischenzeit habe ich viel im Internet recherchiert und bin mit besseren Infos losgezogen. Und tatsächlich habe ich den Beginn gefunden. Er liegt 8 km außerhalb von Palatka direkt an der Straße  100 und hat einen unmarkierten Parkplatz, wenn man nicht Bescheid weiß findet man es nicht. Aber genau dazu schreibe ich ja mein Buch.

Der Highway 100 zieht sich von Flagler Beach an der Atlantikküste nordwestlich durch das Land und endet dann bei Avoca an der Grenze zu Georgia. Es ist meistens eine einfache Landstraße durch weitgehend unberührte Gegend. Und genau an diesem Highway zieht sich mein Trail entlang. Ich fuhr zunächst am Anfang ein Stück des Traiuls auf dem Rad, um ihn kennenzulernen. Aber die ganze Strecke kann ich nicht fahren, ich müsste ja auch das gleiche wieder zurück. Also fuhr ich immer mit dem Wagen zu den Trailheads und erkundete von dort aus ein wenig die Strecke. Wenig war los, ich fanbd eigentlich nur einen Radfahrer, der sich sicher gewundert hat, mich immer vor sich zu treffen, obwohl ich doch viel weniger sportlich bin als er.

Die Orte, die es laut den Schildern an der Straße gibt, sind winzig und kaum zu sehen. Carraway, Grandin, Putnam Hall, das sind nicht mehr als ein, zwei Farmen am Straßenrand. Eine Idee größer ist Florahome, eine alte Bahnstation. Der Trail wurde ja auf dem Damm der stillgelegten Eisenbahn gebaut und führt deshalb meist schnurgerade und eben durchs Land. Und auch mein Ziel Keystone Heights ist mit seinen 1.350 Einwohnern nicht gerade eine Großstadt. Hier sollte die Asphaltierung des Trails enden und ich war schon gespannt. Und richtig, 5 km nach dem Ort stößt der Trail auf den Highway und jenseits geht nur ein wilder Pfad durch dichten Wald. Bis hierhin waren es also 41 km, und vor mir würden 30 km Wildnis liegen. Auch verläuft dieser Pfad nicht straßennah. Die Entscheidung ist schnell gefällt, ich fahre zurück, denn in mein Bikebook passt ein solch wilder Weg sowieso nicht, ich schreibe ja über die „Paved Trails“.

Zurück in Keystone Heights habe ich aber noch den Mike Roess Goldhead Branch State Park erkundet, erliegt 6 Meilen außerhalb und ist ebenfalls auf einem Biketrail zu erreichen. Ein sehr großer Park mit Campingmöglichkeit und Kabinen, es gibt mehrere seichte Seen, in einem kann man auch in einem abgeteilten Bereich schwimmen. Aber so richtig gefiel mir diese Landschaft nicht und ich machte mich auf den 100 Meilen langen Rückweg. Mit dem Auto!