Beach Wetter

Heute ist wirklich herrliches Beach Wetter gemeldet, das letzte Mal für die nächsten Wochen. Deshalb sollte ich ja wohl zum Strand gehen. Mit dem Rad nach Ponce Innlet fahren wie letzten Sonntag, das war so schön. Ich gehe in den Garten und spüre die heiße Sonne auf meinen Schultern. Herrlich. Doch ich bin heute früh schon 20 km Rad gefahren und es wären weitere 40. Und wir haben Spring Break, der Strand ist knallvoll. Und mein Pond ist verdreckt und zugewachsen, darum wollte ich mich doch auch kümmern.

Also Bikini angezogen und das Kayak rausgeholt. Wirklich das ideale Wetter dafür, wer braucht schon einen Strand. Der Pond, Deutsche würden wohl sagen ein Teich, ist völlig mit den Dollar-Weeds zugewachsen (https://en.wikipedia.org/wiki/Hydrocotyle_umbellata). Wie schön wäre es, wieder ein wenig Wasser zu sehen. Also steige ich ins Kayak. Halt, das geht zu schnell. Denn es ist nicht so leicht in meinem Pond ins Kayak zu steigen. Zwar gelingt mir das in Floridas Kanälen und selbst auf dem deutschen Rhein, aber dieses Kayak kippt und dreht sich und ich liege bis über den Kopf im verdreckten schlammigen Wasser, in dem Schlangen und Schildkröten leben. Auch die berühmte Schnappschildkröte, die durchaus mal beißen kann.

Egal, neuer Versuch. Ich paddele zu den Weeds und versuche, sie mit dem Rechen etwas loszureßen. Dann muss ich aber wieder ans Ufer, aussteigen, vom Ufer her den Rechen auf die losgerissenen Inselchen werfen und sie an Land ziehen. Eine Mordsarbeit, für die man sich einen Helfer wünscht, der an Land steht und ziehen kann. Oder auch meine Versuche filmt. Stattdessen muss ich immer wieder aussteigen, einsteigen, ins Wasser fallen. Nach etwa 4 Stunden habe ich aber den Durchbruch zum offenen Wasser geschafft und kann rüber paddeln. Schluss für heute. Eine Dusche ist nun angesagt. Aber zunächst muss ich den Bikini ausziehen. Versuche es erst im Badezimmer, merke aber ganz schnell, dass dies keine gute Idee ist. Gehe also raus in den Flur, ziehe die Sachen runter und raus fällt der ganze Schlamm. Auch als ich unter der Dusche stehe bin ich völlig erschüttert, wo überall sich der Schlamm festgesetzt hat. Ich schrubbe und schrubbe und komme endlich einigermaßen gesäubert wieder raus. Völlig erschöpft, aber auch zufrieden setze ich mich in mein Patio, ein Cocktail in der Hand und schaue befriedigt auf meine geleistete Arbeit.

Oh wie werde ich das vermissen. Ich will nicht zurück nach Deutschland, will nicht, will nicht …