Archiv für den Monat: August 2018

VPN – muss man das haben?

Ein Virtual Private Network bezeichnet ein virtuelles Netzwerk, mit dem man sicher und privat Daten und Dateien über das Internet versenden kann. Mit einem VPN kann man zusätzlich seine eigene Internet-Identität verschleiern und auf diesem Wege auch Geoblockaden, etwa von Streaming-Anbietern, umgehen. Eine Anwendung, die im beruflichen Bereich wichtig sein kann. Sie können auf Geschäftsreise auf das Firmennetzwerk zugreifen und so arbeiten, als ob Sie im Büro wären, obwohl Sie hunderte Kilometer entfernt sind.

Viel wichtiger für uns Rentner und Weltreisende ist allerdings der private Bereich. Ganz klar muss eines vorausgeschickt werden: man kann auch ohne VPN leben. Aber in meinem Fall war es zwingend, dass ich auf eine US-Seite zugreifen musste, die so sehr geschützt war, dass sie nur innerhalb der Vereinigten Staaten geöffnet werden konnte. Ich erinnerte mich an VPN und hoffte, dass dies damit möglich wäre. Allerdings ist VPN ein kostenpflichtiger Service, denn dazu ist es nötig, dass man eine Software erhält, die auf ein Netzwerk firmeneigener Server zugreift. Und meistens muss man ein Jahres-Abo abschließen, das dann auch noch automatisch verlängert wird. Ich wollte aber kein Abo, sondern erst einmal ausprobieren, ob es auch für meinen Zweck funktioniert.

Das war nicht so leicht. Alle Seiten, die google mir anbot, versprachen zwar eine kostenlose Probezeit, aber die Angaben der Kreditkarte waren nötig, und gerade die wollte ich nicht geben. Erst am nächsten Morgen gelang es mir mit frischer Kraft, F-Secure zu finden. Auch hier gibt es ein Abo, knapp 5 Euro monatlich gegenüber den anderen Angeboten, die fast 10 Euro kosteten, aber das Besondere, es gab einen 30tägigen Probezeitraum ohne jede Kreditkarte. Ich habe dann die nötige Software heruntergeladen und installiert, was sehr einfach war und nach wenigen Minuten gelangte ich zu der Seite Freedom VPN, wo ich mit einem Klick das Land wählen konnte, in dem ich mich angeblich befinden will. Ich wählte natürlich USA und schon konnte ich meine gewünschte Seite aufrufen. Das war also ein voller Erfolg in wenigen Minuten, der leicht und von jedem auszuführen ist.

Nicht jeder muss aber auf die Bezahlseite eines Krankenhauses zugreifen, so wie in meinem Fall. Was für andere Vorteile bietet also VPN? Zunächst mal ist in der Software ein sicheres Browsen im Internet eingeschlossen und zusätzlich wird das Nachverfolgen, welche Seiten ich aufrufe, gesperrt. Das wäre mir zwar nicht sooo wichtig, da ich ja keine Kinderpornos oder Waffenkäufe sehen will, aber dadurch bekommt man auch weniger zielgerichtete Werbung. Wichtiger ist die Aufhebung der Geoblockade. Wenn ich z.B. in USA oder Marokko bin kann ich die deutsche Mediathek nur bedingt aufrufen, viele Sendungen sind von anderen Ländern aus geblockt. Ich gebe also mit einem einfachen Klick an, dass ich in Deutschland bin und schon klappt es. Umgekehrt genauso. Viele US-TV-Sender haben Life-Streaming, das von Deutschland aus geblockt ist. Wenn ich dann aber den Standort USA eingebe, geht es. In Marokko sind zwar google maps zu öffnen, aber das wichtige google earth, das ich beruflich viel nutze, ist blockiert. Mit VPN geht es.

Also habe ich beschossen, dass ich diesen Service kaufen will. Auch F-Secure hat einen Button, auf den man zwecks Kauf klicken kann, aber zufällig fand ich im Internet, dass auch andere Firmen die F-Secure Software anbieten. Ohne Abo und viel billiger. Ich habe nun gut 2 Euro pro Monat gezahlt für ein Abo, das 2 Jahre läuft und nicht automatisch verlängert wird, und ohne Angabe der Kreditkarte. In dem Service sind 3 Geräte inbegriffen und ich hatte schon vorher das auch auf mein Tablet geladen. Nach Eingabe der Lizenznummer war zwar das sichere Browsen installiert, nicht aber die VPN. Auf der Webseite der Firma ist eine Liste mit Service-Nummern in vielen Ländern, also rief ich die deutsche Nummer an und in wenigen Minuten bekam ich nicht nur einen echten Mitarbeiter ans Telefon, sondern auch die Lösung des Problems war gefunden. Ich musste auf dem Tablet nur die App Freedome VPN löschen, wieder neu laden, Tablet neu starten und alles lief. Ich bin sehr zufrieden, mit der preiswerten und guten Software und dem tollen Service.

Emergency Room – die zweite

Wer meinen Blog fleißig liest weiß dass ich während meines Florida – Urlaubs wegen eines Notfalls die Ambulanz aufsuchen musste, siehe 3. Juli. Wer nun denkt, dass mit den vier Stunden Aufenthalt dort alles abgeklärt war, irrt sich gewaltig. Das Drama begann erst zu Hause und zog sich über Wochen hin, ein Drama, bei dem wirklich jeder Schritt erstmal schief ging.

Als Fazit muss ich sagen, fahrt nur niemals nach USA, ohne eine Krankenversicherung zu haben.

Ich war schon zwei Wochen wieder zu Hause, als die erste Rechnung aus Florida eintrudelte. Behandlung im Emergency Room 9.750 $! Ja, kein Irrtum. Ist schon klar, dass ich trotz Versicherung erst einmal Panik bekam. Ich reichte die Rechnung zwar sofort ein, versuchte aber in der folgenden Woche, meine Versicherung telefonisch zu erreichen, da ich nicht auf die schriftliche Antwort warten wollte. Bei so einer Rechnung kann ich einfach nicht mehr gut schlafen. Was ist, wenn ich das selbst zahlen muss? Zur Erklärung, ich habe eine private Krankenversicherung, die 6 Monate Auslandsaufenthalt mit einbezieht.

Leicht war es nicht, zu der Sachbearbeiterin durchzudringen, ich brauchte eine ganze Woche. Dann sagte sie mir lapidar, die Rechnung sei nicht eingegangen. Ich schickte alles erneut, immer das Zahlungsziel des Krankenhauses im Blick. Nach einer weiteren Woche kam dann endlich die Abrechnung, meine Versicherung zahlt! Wie schön. Dann ist ja alles erledigt. Denkt ihr.

Keineswegs. Denn nun musste das Geld ja nach USA transferiert werden, als Privatpatient muss ich mich selbst darum kümmern. Online-Überweisungen gibt es in USA nicht, niemand teilt dir seine Kontonummer mit. Stattdessen lag ein Umschlag dabei, ich soll einen Scheck schicken. Scheck? Die sind in Deutschland lange out, und selbst wenn, sie wollen ganz sicher keinen Scheck auf eine deutsche Bank. Die Internetseite des Krankenhauses hat „Bill-Pay“, einen Online-Bezahlservice. Ich klickte darauf, nichts tat sich. Die Seite ist so sicher, dass sie sich aus Deutschland nicht öffnen lässt. Dann gibt es noch die Möglichkeit, seine Kreditkartendaten einzugeben. Ein Gespräch mit meiner Bank ergab, dass ich bis 5000 Euro pro Tag abbuchen könnte. Ich füllte das Formular aus, scannte es und schickte es an der Customerservice mit der Bitte, an zwei verschiedenen Tagen jeweils die Hälfte abzubuchen. Keine Antwort, keine Abbuchung. Tagelang.

Anrufen wollte ich nicht, man kennt das ja, wird ewig von einem Automat zum anderen geschickt, bis man irgendwo ein menschliches Wesen an der Strippe hat. Ich studierte die Internetseite und fand als einzige andere Emailadresse die von der Beschwerdestelle. Prima, also mal gleich eine Email dorthin. In der Zwischenzeit konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an die Bezahlung der Rechnung. Inzwischen kamen noch zwei kleinere, 180 $ und 400 $, und natürlich jede mit einem anderen Online-Bezahlservice. Eine davon konnte ich öffnen, so war die 180 $ – Rechnung schnell gezahlt. Aber die andere ließ sich ebenfalls nicht öffnen. Es ratterte und ratterte in meinem Kopf und schließlich fiel mir ein, dass es doch diese ominöse VPN gibt. So richtig hatte ich mich damit noch nicht beschäftigt, aber mit VPN kann man seinen Standort verbergen und auch welche Seiten man aufruft. Das wollte ich ausprobieren. Aber das ist ein kostenpflichtiger Service, man bekommt ein Abo für ein ganzes Jahr. Ich suchte und suchte und fand schließlich F-secure, der einzige Dienst, der 4 Wochen Probezeit gibt, ohne dass man Kontodaten angeben muss. Ich installierte es auf meinem PC und oh Wunder, die Bezahlseite ließ sich aufrufen. Aber – bezahlen konnte ich trotzdem nicht, denn zusätzlich zu einem Code musste die auf der Rechnung angegebene Postleitzahl angegeben werden, und die wurde jedes Mal als falsch ausgewiesen.

Irgendwann rief ich auch mal meinen Freund Bob in Florida an, um ihm mein Leid zu klagen und von der hohen Rechnung zu berichten. Er sagte, niemand zahlt das in der Höhe, man müsse handeln bzw. einen Rechtsanwalt einschalten. Ich fand das zwar interessant, hätte es aber nie gemacht, zudem mir ja meine Krankenkasse das Geld bereits überwiesen hatte.

Inzwischen bekam ich aber Antwort von der Beschwerdestelle. Man gab mir die Email und direkte Telefonnummer vom Financial Director. Super. Ich schrieb ihm, bat noch einmal um Abbuchung per Kreditkarte. Schließlich bekam ich von seiner Mitarbeiterin eine Antwort und die Zusicherung, dass sie den Betrag per Kreditkarte einziehen werden. Aber der Hammer war der nächste Satz in der Email. Sie sagte, als Selbstzahler würde ich einen Rabatt von 40 % erhalten, wenn ich bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zahle.

So eine Erleichterung, ich telefonierte kurz mit ihr, bedankte mich, aber fragte noch kurz nach der als falsch ausgewiesenen Postleitzahl. Sie sagte: haben Sie es schon mal mit 00000 probiert? Nein, auf die Idee war ich nicht gekommen. Aber trotzdem bat sie mich, nichts zu überweisen, da sie die Kasse schon angewiesen hatte, das Geld über die Kreditkarte einzuziehen. So eine Erleichterung. Ich verabschiedete mich mit einem schönen Wochenende und ging in die Sauna.

Am nächsten Morgen sah ich gleich eine Email von der Mitarbeiterin, dachte, sie wünscht mir ebenfalls ein schönes Wochenende, aber weit gefehlt. Stattdessen sagte sie, meine Bank hätte die Zahlung verweigert. Es war ja Wochenende, also hatte ich genug Zeit, zu überlegen. Zunächst probierte ich die 00000 aus, es ging. Dann versuchte ich zu zahlen, probierte es aber zunächst mit 2.000 $. Ging durch. Aber jede weitere 2.000 $ Zahlung wurde abgewiesen. Ich dachte, naja, versuche ich es am Sonntag. Aber auch da wurde die Zahlung abgewiesen, obwohl sowohl das Konto gedeckt als auch der Kreditrahmen hoch genug waren. Also habe ich Schritt für Schritt in 500 $ Beträgen überwiesen und es irgendwann geschafft, die geforderte Summe zu überweisen. Darauf schrieb ich eine Email und bat um Bestätigung, ob nun alles gezahlt ist. Kam nichts, 4 Tage lang nicht. Ich rief mal wieder an, und die Dame bestätigte mir mündlich, dass alles erledigt sei, nur das System braucht noch ein bisschen, um es auch auszuweisen.

Also ehrlich, wenn man in USA krank wird, muss man zu Hause kerngesund sein. Und irgendetwas stimmt nicht mit dem amerikanischen Gesundheitssystem. Die vielen Unversicherten können sich keinen Emergency Room leisten.

Saunawelten – Test

Was macht man mit diesem schönen Sommer, nachdem man braun gebrannt von Florida heim gekommen ist? Man versucht, die Bräune möglichst lange zu bewahren und auch, die blöden weißen Streifen loszuwerden. Also habe ich mir vorgenommen, einmal die Woche eine Saunalandschaft zu besuchen, um das Beste aus dem Sommer herauszuholen.

Den Anfang macht meine geliebte Rheinwelle bei Gau-Algesheim, ich muss etwa 40 km Autobahn fahren. Schon öfter war ich dort in früheren Jahren, oft auch mit Kindern, so dass ich den Sauna-Teil nicht besuchen konnte. Eine Tageskarte für die Sauna kostet dort 19,- Euro. Es gibt zahlreiche Saunen innen und außen und jede Stunde einen Aufguss. Ab und zu ist der gefolgt von einem Mineraldrink, der die heraus geschwitzten Mineralien wieder auffüllen soll. Das Freigelände ist wunderbar, mit großen Wiesen mit ausreichend Liegen, einigen riesigen Sonnenschirmen und einem Badeteich mit Goldfischen. Witzig ist die Weinkellersauna, die natürlich gut in diese Weingegend passt. Herrlich die Panoramasauna, von deren wandhohem Fenster man auf den Badeteich blickt. Zum Kühlen in der heißen Sauna kann man sich mit Eiswürfeln eindecken. Wer lieber drinnen liegt findet in einem extra Gebäude herrlich große Wasserbetten, ideal zum Relaxen. Dort muss man auch entsprechend leise sein. Im Hauptgebäude ist eine Kaminecke mit Liegen und das Restaurant hat wirklich leckere Speisen. Trotzdem stört es niemanden, wenn man seinen eigenen Picknickkorb auspackt. Auch hier gibt es noch viele Ruhemöglichkeiten.

Saunagäste können über eine Schleuse hinüber in den Schwimmbereich gehen, umgekehrt ist das nicht möglich, denn der Schwimmbereich ist viel günstiger, hier kostet die Tageskarte 7,50 Euro. Es gibt ein innengelegenes Spaßbecken mit Strudelkanal und Wellenbereich, eine Kletterwand und auch noch eine Menge sonstiger Spielmöglichkeiten für die Kleinen, vor allem eine Riesenrutsche. Ein großes Schwimmbecken ist zum Bahnenschwimmen und außen ist noch ein geheiztes Solebad, das auch im Winter zugänglich ist. Dort sind auch Liegewiesen. Wenn es so richtig voll ist, ist natürlich jede Liege besetzt, aber trotzdem muss ich sagen, dass es fast ausreichend Ruhemöglichkeiten gibt und auch niemand schimpft, wenn man sein Handtuch liegen lässt. Im Schwimmbereich ist ein Whirlpool.

Viel näher habe ich es von meinem Wohnort jedoch zum Tournesol in Idstein. Die Tageskarte kostet in der Sauna 21,- Euro, im Schwimmbad 8,50 Euro. Der Schwimmbereich lässt sich zur Hälfte öffnen, so dass man hier vom schönen Wetter profitiert. Es gibt Innen- und Außenbecken und natürlich auch wieder eine Riesenrutsche. Das Außenbecken hat noch eine kleine Rutsche.

Der Saunabereich ist kleiner als die Rheinwelle, es gibt auch nicht ganz so viele Saunen. Aber auch hier stündlich ein Aufguss, ohne Mineralgetränk. Dafür gibt es ab und zu Aroma-Dampfbäder, wo ein Kräutersalz zum Peeling gereicht wird. Das macht die Haut babyweich. Auch hier werden Eiswürfel zur Verfügung gestellt. Statt einem Fußbadebecken gibt es zwei Becken, in denen man waten kann, abwechselnd warm und kalt sowie ein kaltes Tauchbecken. Im Außenbereich waren zwar genügend Liegen teils auf Wiese, teils auf Schotter, aber zu wenige Sonnenschirme, in dem heißen Sommer schon ein Manko. Zur Abkühlung ist auch hier ein Badeteich, zusätzlich gibt es ein Strudelbecken. Für mich nur die Nummer 2 nach der Rheinwelle.

Doch schließlich habe ich mir die Taunustherme in Bad Homburg gegönnt. Sie ist mit 26,20 Euro wesentlich teurer, auch die Anfahrt ist weit, aber ich fand in Groupon eine Ermäßigung und zahlte nur 19,50 Euro. Das geht wieder, wenn ich auch wegen dem langen Anfahrtsweg nicht so schnell wieder hin möchte. Auf dem Hinweg über die Autobahn im Stau 55 km, auf dem Rückweg übers Land nur 45 km, aber dafür langsame Straßen. Das Konzept richtet sich hier ganz klar an Erwachsene. Zwar gibt es auch hier einen Schwimmbereich, der textilfreie Saunabereich ist davon getrennt, aber der Eintrittspreis schließt beides ein und man kann ohne Probleme die Seiten wechseln, muss natürlich in der Sauna die Hüllen fallen lassen. Der Schwimmbereich ist teils innen, teils im Freien und zudem gibt es dort auch zwei Saunen, in denen man den Badeanzug an lassen kann, sowie Infrarot – Kabinen.

Der Saunabereich ist unglaublich. Die Architektur ist Pseudo-Japanisch, sehr verwinkelt, so dass man immer wieder neue Ecken entdeckt. Bei einem Besuch kann man gar nicht alles ausprobieren, hier müsste man wiederkommen. Selbst an diesem über 30° heißen Tag brannte innen ein gemütlicher Ethanol-Kamin, es gibt Sitzecken, unzählige Ruheräume und Saunen. Ich glaube so richtig wohl fühlen würde ich mich hier an einem kühlen Wintertag. Zu jeder halben Stunde wird ein Aufguss geboten. Ganz besonders ist der Aufguss mit Klangschalen in der Feng Shui-Sauna. Einen Badeteich gibt es nicht, aber ein großzügiges Kaltwasserbecken sowie ein Thermalbecken und einen Whirlpool. Die Außenanlage mit Betonuntergrund ist nicht ganz so schön wie die beiden vorherigen Anlagen, es gibt auch zu wenig Schatten und die Liegewiese ist etwas entfernt von den Saunen.

Als Besonderheit gibt es einen kleinen Saunabereich nur für Damen. Hier sind einige Saunen und jede volle Stunde wird ein Aufguss geboten. Allerdings sind die Bademeister meist männlich. Mir hat die Damensauna nicht so gut gefallen, da sie doch ziemlich klein und verwinkelt ist.

Der Hammer befindet sich jedoch im Untergeschoss. Hier ist eine riesige Hammamlandschaft. Als erfahrene Marokkofahrerin weiß ich zwar, dass es zu einer echten Hammam gewaltige Unterschiede gibt, zum Beispiel fehlen die Eimer, mit denen man sich das Wasser über den Kopf schüttet, aber es es ist trotzdem einfach unglaublich. Hier könnte man allein schon einen Tag verbringen mit den 15 Stationen, die man der Reihe nach durchmachen sollte. Lasst euch einfach überraschen. Und ja, für relativ wenig Geld kann man auch eine Gommage bekommen, also ein Abrubbeln durch eine Badmeisterin.

Wäre es nicht so weit bis nach Bad Homburg, diese Sauna stände für mich an erster Stelle. Übrigens durfte man in allen Saunen sein mitgebrachtes Picknick verzehren.

So ein netter Morgen

An meinen Bestellungen merke ich, dass viele Wohnmobilfahrer langsam beginnen, ihre Winterreise nach Marokko zu planen. Und so war denn unter den Bestellungen des Tages auch eine aus Hohenstein. Dieses Örtchen liegt im Taunus, nur wenige Kilometer von mir entfernt. Und so beschloss ich spontan, den herrlichen Morgen zu einer Spazierfahrt zu nutzen und dabei selbst DHL zu spielen. Ich klingelte, hielt das Buch hoch, sagte meinen Namen und schon saß ich auf der Terrasse bei einem frisch gebrühten Kaffee und vor der Marokkokarte. Ein Freund und Reisebegleiter wurde noch schnell herbeizitiert und die Reiseroute besprochen. Für meine Kunden war es die erste Marokkofahrt und so gab es dann doch einige Fragen. Es war total nett und hat mir großen Spaß gemacht.