Archiv für den Monat: Juli 2017

Mein Kampf mit der Post

Gestern war der große Tag, an dem mein neues Reisehandbuch erscheinen sollte. Das ist immer ein ziemlicher Aufwand, denn zwei Paletten schwerer Bücher müssen über etliche Treppen ins Lager gebracht werden und ein Teil davon über noch mehr Treppen in die Wohnung für baldigen Versand. Zum Glück hatte ich freundliche Helfer, auch kam die Lieferung wie gewohnt gleich morgens, aber dann brach die Hölle los.

Und ich hatte es vorausgesehen. Vor einigen Wochen hatte ich meine Bankverbindung geändert. Das muss natürlich auch in allen Internetdiensten, mit denen man so arbeitet, gemacht werden. Vor allem auch bei der Deutschen Post, wo ich übers Internet meine Versandmarken ausdrucke. Natürlich hatte ich sofort überall die neue IBAN eingetragen, aber dann kam einfach keine Abbuchung. Ich habe es mehrmals überprüft, nichts. Und genau am Morgen, als die Bücher eintrafen und ich meine Vorbestellungen abschicken wollte, war die Portokasse im Minus und nichts ging mehr. Konnte zunächst mit der Kreditkarte noch einige Marken kaufen, aber dann ging auch das nicht mehr. Habe versucht mit der Kreditkarte die Portokasse auszugleichen, wurde nicht akzeptiert, und dann war alles gesperrt. Stundenlange Internet-Chats mit Helfern der Bank und der Post folgten. Nach einiger Zeit kam dann heraus, dass meine neue Bank kein D-Secure Abwicklung hat, die Post dies aber verlangt. Nun steht man da praktisch mit Geld in der Hand und kann es nicht loswerden. Nach Stunden nervenaufreibender Bemühungen kam ich darauf, mich mit gleichem Namen, aber neuer Email anzumelden und ich konnte plötzlich auch ohne secure-Verbindung mit meiner Kreditkarte bezahlen. Schnell die Päckchenmarken ausgedruckt. Am späten Nachmittag dann die Meldung von der Post. Obwohl ich jeweils eine schriftliche Bestätigung der Post bekommen hatte, dass über die neue Bank abgebucht würde, stellte sich nun heraus, dass ganz weit versteckt eben doch noch die alte Bank eingespeichert war. Das habe ich nun schnell geändert, meine Portokasse ist vorläufig aufgefüllt, aber erst morgen, wenn tatsächlich abgebucht wird, weiß ich genau, ob es auch geklappt hat.

Nach diesem Nervenkrieg und mit Blick auf den Dauerregen draußen gab es nur eine Lösung: Ab in die Sauna zur Entspannung. Dienstag und Freitag ist Frauentag bei uns im Haus und wir waren tatsächlich ein nettes Grüppchen. Meine Nerven haben sich da erholt, aber trotzdem bin ich danach völlig erschöpft ins Bett gefallen.

Vorher fand ich aber noch ein Werbe-Email in meiner Post: Die Bank N26 freut sich, dass sie jetzt auch mit mit Mastercard SecureCode arbeiten.

Häh?

Deutsch-Französische Freundschaft

Ich fasse es nicht! Wie im letzten Blog berichtet möchte der Franzose Emile, Autorenkollege und ein wenig älter als ich, ein paar Tage in Deutschland verbringen, und ich war ihm bei der Reservierung von Campingplätzen behilflich. Er wollte sogar für eine Nacht in die Nähe meines Wohnortes kommen. Ich habe mich total gefreut, ihn mal persönlich zu treffen, Erfahrungen auszutauschen und mir schon Gedanken gemacht, wo im Rheingau ich mit der vierköpfigen Familie hingehe. Etwas Typisches sollte es sein, eine Straußwirtschaft. Doch mitten in diese Überlegungen kam eine Email, in der Emile mir sagte, dass es doch zu schwierig ist, dass ich die komplette Familie treffe. Er wolle versuchen, alleine zu kommen.

Mein erster Gedanke natürlich, oh, ist die Frau so eifersüchtig?

Aber nein, der Grund ist ein ganz anderer. Gut 70 Jahre nach Kriegsende will Emile mit seinem jüngsten Sohn und dessen Frau nach Deutschland kommen, um ihm den Platz zu zeigen, wo sein Großvater beerdigt wurde, getötet von den Deutschen nach seiner Deportation. Nähere Umstände sind mir nicht bekannt. Und deshalb kann sich die Familie nicht mit einer Deutschen treffen!

Ja, Moment, wo leben wir denn? Der Krieg ist seit 72 Jahren vorbei, ich und die meisten anderen Deutschen sind nach dem Krieg geboren. Einmal muss doch wohl Schluss sein mit den Ressentiments!

Was für ein schöner Tag!

Ich habe einen Counterpart in Frankreich. Emile hat zur gleichen Zeit wie ich, aber völlig unabhängig, einen Campingführer für Marokko herausgegeben. Konkurrenz machen wir uns aber nicht, denn sein Buch ist in Französisch, meines in Deutsch, und das spricht naturgemäß eine ganz andere Klientel an. Über die Jahre hinweg haben wir uns öfter ausgetauscht, er hat ein Forum, ich habe eines, aber ich kann Französisch, er nicht Deutsch. Daher konnte ich ab und zu aus seinem Forum auf gute neue Plätze aufmerksam gemacht werden, und wenn ich etwas fand, das ich Emile mitteilen wollte, habe ich ihn informiert. Wir sind beide oft in Marokko, auch die Campingplatzbesitzer dort sprechen oft von ihm, und zu ihm sicher auch oft von mir, aber noch nie haben wir uns persönlich getroffen.

Gestern nun bat mich Emile um Hilfe. Nein, es ging nicht um einen Campingplatz in Marokko, es ging um Deutschland. Er wollte in Bremervörde einen Campingplatz reservieren, bekam aber keine Antwort. Das wundert mich nicht, denn welcher deutsche Campingplatzbesitzer kann schon Französisch. Also rief ich dort an und konnte ihm schon innerhalb von Minuten sagen, dass die Reservierung in Ordnung geht. Aber natürlich sagte ich dann auch gleich, warum kommst du nicht auf dem Weg nach Bremervörde bei mir vorbei. Und kurz danach fragte mich Emile, welcher Campingplatz denn in Wiesbaden zu empfehlen wäre.

Oje, noch nie habe ich mir die Campingplätze dort angeschaut. Wohne inzwischen ja auch in Taunusstein, wo es erst recht keinen gibt. Doch dann fiel mir Hattenheim ein. Da gibt es einen kleinen Platz direkt am Rhein, dort habe ich vor Jahren mal ein Lesertreffen abgehalten. War sehr schön. Ich machte Emile darauf aufmerksam und tatsächlich zeigte er Interesse. Aber – es ist August – Ferien – da ist doch sicher kein Platz zu bekommen. Ich sagte, Fragen kostet nichts.

Also beschloss ich, heute einen Ausflug nach Hattenheim zu machen. Zur Zeit betreue ich einen Pool von Fahrzeugen, ja, nicht nur Haustiere brauchen eine Urlaubsbetreuung, auch für Fahrzeuge muss gesorgt werden. Und so brachte ich den nagelneuen, siebensitzigen Land Rover Discovery, der die letzten Tage vor meinem Haus parkte, zurück und wechselte ihn gegen ein Evoque-Cabrio ein, heute mit 30 Grad auf jeden Fall die bessere Alternative. Ich bin ein Kind der Hitze, werde erst jenseits von 25 Grad richtig lebendig, und fuhr in den Rheingau. Ein Traum. Nicht nur ein schönes Auto, auch das richtige Wetter dazu. Die Reservierung war schnell erledigt, ja, selbstverständlich, meine Bekannten können kommen, also ging es nach einer Rast auf einer Bank direkt am Rhein dann gleich weiter in den Rheingau auf der Suche nach einer Straußwirtschaft für den Besuch. Früher war ich so oft im Rheingau, eigentlich jede Woche gab es einen Besuch in einer Straußwirtschaft, aber seit ich in Taunusstein wohne, ist das wie abgeschnitten. Für die Nicht-Rheingauer: eine Straußwirtschaft ist ein Weingut, das an einigen Tagen im Jahr für Gäste öffnet und dazu eigenen Wein und kleine Gerichte bietet. Um wirklich einzukehren war es ja noch zu früh, und in Hattenheim fand ich auch absolut nichts. In Erbach schließlich gibt es zwei Betriebe, die sich eignen. Nun muss ich erstmal auf Rückmeldung von Emile warten und freue mich sehr, ihn endlich persönlich kennen zu lernen. Und weil ich nicht gern alleine in ein Restaurant gehe, solange es in Deutschland und nicht auf Reisen ist, und ich außerdem nicht alkoholisiert zurück fahren wollte, kaufte ich mir bei Aldi nur einen Laugenbrezel und ab ging es nach Hause auf den Balkon, wo Spundekäs und ein kühler Rosé den Tag ausklingen lassen.

Ach, wie schön. Allerdings fehlt mir doch ein wenig die Gesellschaft. Wer will denn mal auf meinen Balkon zu einem kühlen Glas Wein kommen?

Ein Besuch in der türkischen Hammam

Meine Schwiegertochter hatte Geburtstag und keiner war da. Tochter bereits in Urlaub, Ehemann geschäftlich verhindert. Bleibt nur die Schwiegermutter. Und ich dachte mir, was kann meine gestresste Geli besser entspannen als ein Besuch in der Hammam.

Nun ist ein kurzer Flug nach Marrakech ja doch etwas aufwändig. Eine Internetrecherche ergab, es gibt tatsächlich eine Hammam in der Region, in Kastel. Aber eine türkische, bisher kenne ich nur marokkanische Hammams.

Die auf der Webseite veröffentlichten Preise sind ganz schön happig, so kostet unser Paket 69 Euro pro Person. Aber auf Groupon kann man einen Gutschein für 2 Personen buchen, der zusammen nur 79 Euro kostet. Enthalten ist laut Beschreibung:

  • Begrüßung mit einem türkischen Tee
  • Hamam Benutzung
  • Sauna Benutzung
  • Dampfbad Benutzung
  • Hamam Natur Seife
  • Ganzkörper Peeling (10 min.)
  • Seifen Schaum Massage (10 min.)
  • Ganzkörper Ölmassage (15 min.)
  • Ruhe- und Entspannungsraum
  • Obstteller
  • Türkischer Tee
  • Ein Getränk nach Wahl

Voller Erwartung fuhren wir also los. Die Örtlichkeit ist nicht unbedingt ansprechend, im Industriegebiet direkt über einem Autohaus. Aber immerhin reservierte Parkplätze für die Hammam. Doch die erste Etage, auf der sich die Wellness-Oase ausbreitet, ist sauber gefliest und ordentlich. Der Empfang durch die junge Dame war eher kühl. Nirgendwo auf der Website war beschrieben, was wir mitbringen sollten. Wir hatten Bademantel, Handtuch und Shampoo dabei. Zu empfehlen ist aber ein zweites Tuch, Bikini und Badeschlappen. Wenn man Handtücher und dergleichen braucht gibt es dafür eine Leihgebühr, wir erhalten ein türkisches Hammamtuch, es soll laut Liste 2,- Euro kosten, aber sie berechnete uns nichts. Einen Tee zur Begrüßung gab es nicht.

Die Dame, durchweg türkisches Personal, nicht alle Damen sprechen deutsch, zeigte uns die Räumlichkeiten. Dann begaben wir uns in den eigentlichen Hammamraum. Verglichen mit einer marokkanischen Hammam war dieser sehr groß, mit unzähligen Wasserstellen, alles mit Marmor gefliest, in der Mitte ein weiter Marmortisch zum Liegen. Hier sollten wir uns zunächst im heißen Dampf aufhalten und weichen. Es war ziemlich warm und meine Geli hat das nicht so lange ausgehalten. Dann wurden wir in einen kleinen Nebenraum gerufen. Dort mussten wir uns nacheinander auf einen mit einer Gymnastikmatte abgedeckten Marmortisch legen und wurden bearbeitet. Zunächst mit dem berühmten rauhen Handschuh abgerubbelt, aber nicht mit der schwarzen Seife, die ich aus Marokko kenne. Versprochen auf der Webseite war, dass jeder einen eigenen Handschuh bekommt, den er später mit nach Hause nehmen darf. Auch das kenne ich aus Marokko, wurde hier aber nicht gemacht, es war ein bereits benutzter (hoffentlich gewaschener Handschuh), den wir auch nicht mitbekamen. Für uns beide der gleiche. Danach wurde es interessant. Ein Leinenbeutel wurde mit Seifenlauge aus einem Eimer gefüllt, hin und her geschüttelt, wobei sich schöner Schaum bildete und der dann auf unserem Körper ausgeleert. Dreimal das Ganze und dann wurde massiert. Insgesamt muss ich sagen, dass die Zeiten, die im Programm angegeben war, doch eher verkürzt wurden. Auch die 15 minütige Massage später, die in Marokko immer mindestens 30 Minuten dauert.

Danach ging es in den Ruheraum. Da Geli Geburtstag hatte, hatte ich für uns ein Piccolo dabei, aber das wurde uns nicht erlaubt. Speisen und Getränke darf man nicht mitbringen. Es gab dann ein Glas türkischen Tee und eine kleine Obstplatte, das war wirklich nett, aber ein Extragetränk wie in der Beschreibung gab es nicht. Der Ruheraum ist angenehm mit großen, bequemen Liegen, auf denen allerdings keine Tücher lagen. Die anderen Damen war zum Teil Türkinnen, zum Teil aber auch Deutsche. Ein Badeanzug ist übrigens vorgeschrieben. Die 7 Wochentage sind streng aufgeteilt, 3 Damentage und 4 für Männer, mal wieder total ungerecht.

Zwischendurch kam die Masseuse und holte uns ab in den Massageraum. Es wurde nur auf der Rückseite massiert, vielleicht 10 Minuten und dann wurde ich in Handtücher eingepackt, um noch ein wenig zu ruhen. Wieder zurück im Ruheraum beschlossen wir, auch die Sauna einmal auszuprobieren, wir sind beide wirklich erfahren darin. Aber hier konnten wir es nicht aushalten. Es war fast 120 Grad heiß, 5 Minuten war das Äußerste, dann mussten wir raus, wobei ich mich noch an den Schrauben verbrannte, mit denen der Türgriff angeschraubt ist. Dann noch ein wenig ruhen und nach knapp 3 Stunden ging es wieder nach Hause.

Als Fazit kann ich sagen, wenn man die schönen Hammams in Marokko kennt (über die Türkei kann ich nicht urteilen) ist das Angebot hier eher unterdurchschnittlich zu einem stolzen Preis. Wir haben es genossen, weil es ein besonderer Tag war, aber ich müsste nicht noch einmal hin. Vor allem nicht zu dem offiziellen Preis.

Für mehr Infos: www.omhara-hamam.de

Vibroshaper – mein persönliches Fitnessstudio zu Hause

Ich habe große Probleme mit meinen Füßen, die eigentlich eine OP erfordern. Bin immer gerne gejoggt durch den Taunus zur Platte, aber es geht einfach nicht mehr. Mein Körper könnte, selbst die Füße machen mit. Aber danach kribbelt es, die Zehen sind taub. Und es wurde immer schlimmer. Eine OP wollte ich nicht, denn das bedeutet, dass ich 3 Monate absolut immobil bin. Und so war ich ziemlich unschlüssig was ich tun sollte.

Joggen war immer einfach ab Haustür möglich. Ein Fitnessstudio, zu dem ich erst Autofahren muss, wollte ich auf keinen Fall. Das winzige Studio in meinem Ort hat auch nur eine winzige Kundschaft, und das ist ein oller Lästerhaufen, da wollte ich absolut nicht hin. Da wird mehr getratscht als trainiert, ich ziehe große, anonyme Studios vor. Was also tun?

Und dann stieß ich, als ich so von Sender zu Sender klickte, auf den Mediashop im TV. Die stellten eine Vibrationsplatte vor. Das hat mich doch sehr interessiert, aber nie würde ich etwas in einem TV-Shop kaufen.

Am nächsten Tag also studierte ich eingehend das Internet. Es gab gute und schlechte Kritiken, ich gebe sogar zu, dass die schlechten überwogen, so wie: Schrott, Betrug, Geldmacherei. Aber bei näherem Hinsehen erschienen mir die negativen entweder von Leuten zu kommen, die das Gerät überhaupt nicht haben, oder von Übergewichtigen, die die Platte in der Hoffnung auf einfache Gewichtsabnahme kauften, für die man nichts tun muss. Das trifft auf mich ja nicht zu. Mein Gewicht ist okay, auch wenn es mich unheimliche, mentale Kraftanstrengung kostet, alles was ich will, ist einen Muskelaufbau. Immer nur auf der Couch oder am PC sitzen trägt nicht gerade zu einer guten Konstitution bei, ich wollte einfach, dass meine Muskeln wieder trainieren ohne meine Füße zu überlasten. Fahrradfahren mag ich nicht, schon gar nicht im hügeligen Taunusstein, und Schwimmen macht mir auch nicht so viel Spaß, obwohl ein Pool im Haus ist.

Und da erschien mir die Vibrationsplatte einfach ideal.

Wie also komme ich schnell und preiswert an das Gerät? Es gibt verschiedene Anbieter, so etwa von 200 bis 350 Euro. Im Mediashop hätte sie 300 + Porto gekostet. Der billige Anbieter klang ja gut, aber seine Lieferzeit war irgendwann im August. Nichts für mich. Aber dann endlich fand ich den Activshop, die Platte kostet 255 Euro inkl. Porto und war genau am nächsten Tag da. Sogar auf Rechnung. Das nenn ich doch mal Service.

Noch bevor das Paket eintraf musste ich aber zum Hausarzt, was immer ein Erlebnis ist. Mehr als über Krankheit schwätzen wir über Urlaube und Aktivitäten, bei Reisen habe ich dem Arzt ja einiges voraus. Ich nenne hier auch lieber nicht seinen Namen, damit die Patienten nicht ärgerlich werden, wenn ich mal wieder so lange im Sprechzimmer sitze für ein Rezept (aber ich glaube, er ist zu allen so nett). Und so kamen wir auch auf die Vibrationsplatte. Er flippte total aus, sagte, die ist toll und er habe auch eine. Zwar nicht die gleiche, denn er hat sie schon länger, aber nach dem gleichen Prinzip. Sagte, dass auch einige Physiotherapeuten in der Region eine Platte haben und damit gute Erfolge erzielen. Auch bei Rückenproblemen.

Nun ja, mein Rücken ist auch nicht mehr der Jüngste und kann Entspannung gut gebrauchen. Also habe ich das ganz schön schwere Paket sofort ausgepackt, die Platte wiegt 12 kg, und gleich benutzt. Es liegt ein Poster mit verschiedenen Übungen bei, sogar in vielen Sprachen. Aber richtig hilfreich ist das nicht. Und so entsann ich mich meiner Erfahrung von letzter Woche und schaute in youtube. Und natürlich, das war es! Super nette Trainingsfilmchen gibt es da, mein Favorit sind die zwei hübschen Südamerikanerinnen, die ich zwar nicht verstehe, aber man muss ja nur nachmachen, was sie vormachen.

Okay, ich gebe es zu, habe die Platte nun erst drei Tage im Gebrauch und kann noch nichts Langfristiges sagen, aber bisher bin ich begeistert. Mache täglich 20 Minuten Workout und am Abend lege ich noch mal nur meine Waden auf die Platte, um hoffentlich dem nächtlichen Wadenkrampf vorzubeugen.

Ich werde alt!

Bisher habe ich immer geglaubt, ich komme mit der modernen Technik gut zurecht. Habe länger einen PC als mein Sohn, dem ich die ersten Schritte beigebracht habe, habe ihm und mir schon 1990 ein Mobiltelefon gekauft, als noch kaum jemand so etwas hatte, nutze heute Smartphone und social media stündlich.

Und doch bin ich nicht auf der Höhe der Zeit. Habe für eine befreundete Familie einen Kinderwagen abgeholt. Ein super Gefährt, bestehend aus drei Teilen, die man jeweils am Fahrgestell befestigen kann. Der Sportwagen war angeschraubt, wir brauchten für das Neugeborene aber die Wanne. Bloß, wie bekommt man das Sportwagenteil ab? Ich hab hin und her gesucht, probiert, geruckelt. Nichts. Leider war die Beschreibung nicht dabei, ich suchte auf meinem Smartphone und versprach der Familie, zu Hause die Beschreibung auszudrucken und vorbei zu bringen.

Da sagt doch Zena, Zena, die kaum richtig schreiben und lesen kann, du musst in youtube schauen. Ich, wieso? Was soll ich da finden? Ich suche auf der Webseite der Firma und druck es euch zu Hause aus.

Doch dann, klammheimlich, gab ich den Markennamen in youtube ein. Und bekam einen wunderschönen Film, der mir genau die Handhabung des Wagens erklärt! Oje, ich muss immer noch dazu lernen.