Dieser Besuch in Boppard war wunderschön. Ich hatte mir die wenigen Fotos aus der damaligen Zeit ausgedruckt und wollte die Stellen wiederfinden, die auf den Fotos zu erkennen sind. Ich wohnte ja nur bis zum 6. Lebensjahr in Boppard; war gerade an Ostern eingeschult worden und musste schon im Sommer 1954 die Schule wieder verlassen, da wir nach Bad Kreuznach zogen. Deshalb ist mir aus der Schulzeit nichts mehr bekannt, ich kann mich noch nicht mal mehr an die Schule erinnern. Allerdings an meinen Kindergarten.
Ich wohnte bei diesem Besuch im Hotel Ebertor. Es liegt direkt am Rhein, wo wir damals unsere Sonntagsspaziergänge machten und ich erinnere mich an das Hotel. Aber man hat es nur ehrfürchtig angeschaut, es war für unsereinen doch viel zu groß und zu teuer. Ganz klar führte mich mein erster Weg in die Sabelstraße. Das Haus der Großmutter, das sie zusammen mit dem Großvater wohl um 1913 dort gebaut hatte, war lange im Familienbesitz und ist erst kürzlich verkauft worden. Es war wie viele Häuser im Ort massiv aus Feldsteinen gebaut, aber hat nun unter dem neuen Besitzer sein Aussehen stark verändert. Damals gab es auch noch einen Vorgarten und ein Mäuerchen, auf dem wir gerne saßen und viele Fotos dort aufnahmen, aber die Stadt hat davon schon vor einiger Zeit ein Stück abgeschnitten, um einen Bürgersteig anzulegen.
Die meisten der wenigen Kinderfotos stammen alle aus der Sabelstraße und es ist recht einfach, die Stellen zu finden. Am oberen Ende ist die Sabelburg, als Kind war ich nie darin und auch heute noch nicht, aber der Turm des mächtigen Tores ist auf vielen Fotos zu sehen.
Auch dieses Foto ist von der gleichen Stelle. Der Briefkasten ist weg, aber die Schraublöcher noch zu sehen.
Von unserem Haus an der Sabelstraße abwärts ging es zum Fraubach, das Gebiet meines damaligen „Spielplatzes“, hier ein schönes Foto von meiner Schwester und mir an Fastnacht. Das große Haus im Hintergrund steht immer noch.
Und wie schon gesagt, unten am Beginn der Sabelstraße lag unser Garten. Davon gibt es leider kein altes Foto. Der Garten exisitiert noch heute, gehört aber zu einem Neubau gleich daneben, und der abenteuerliche Weg dorthin exisitiert ebenfalls noch. Genau wie der Weg, der nach oben um den Garten führt, alles die Schleichwege meiner Kindheit und es gibt sie noch.