Ich könnte diesen Gabor verfluchen! Wenn er nicht wäre, ich wäre nicht hier. Und hätte viel Geld gespart. Und viel Freude eingebüßt. Aber von vorne.
Natürlich bin ich nur im Winter in Florida, ist doch der Sommer die einzige Jahreszeit, die ich in Deutschland ertragen kann. Und ein weiter Flug pro Jahr reicht mir auch. Aber dann, kaum war ich aus Marokko zurück, rief Gabor an und sagte, sein Partner Jan fliegt im Juni für 3 Wochen nach Florida und ob ich nicht mit wolle. Es dauerte nicht lange, der Kampf zwischen meinem Kopf und meinem Herzen, dann sagte ich spontan zu. Und habe es nicht bereut. Florida im Sommer ist anders. Und heiß. In Marokko kann es um diese Jahreszeit locker 55 ° Celsius werden, in Florida nur gut 30 ° C. Müsste doch eigentlich gehen, oder? Nein, die Hitze hier ist feucht und es fühlt sich eher unerträglich an. Natürlich nicht für mich, ich liebe die Hitze. Im Haus muss zwar ununterbrochen die Klimaanlage laufen, sonst könnte man es nicht aushalten, aber am Strand ist es richtig schön. Zwar heiß, aber dann geht man ins Spülwasser warme Wasser und kühlt sich ab. Jahre war ich nicht mehr im Wasser, da es mir einfach zu kalt ist, und nun ist es genau richtig. Bin ja kein Strandmensch und ging sonst immer nur für eine Stunde am Strand spazieren, aber nun macht es mir mehr und mehr Spaß. Am ersten Tag auf die Uhr geschaut und es knapp 2 Stunden ausgehalten, will ja braun werden. Dann wurde es immer schöner und spätestens als ich einen Sonnenschirm aufgebaut habe wurden es 4 Stunden. Und in nur einer Woche habe ich schon einen richtig schönen Braunton erzielt, ohne Sonnenbrand. Habe fleißig geölt.
Aber der Sonnenschirm! Ich gehöre zu den wenigen, die einen benutzen. Die anderen bauen meist Gazebos auf, also kleine Pavillons, worunter dann ein richtiges Strand-Wohnzimmer aufgebaut wird mit Kühlbox, Grill, Tisch und Stühlen. Ein bisschen neidisch war ich schon. Aber was soll ich Einzelperson mit einem solchen Strandzimmer. Bis zum zweiten Sonnenschirm-Tag. Da kam ein Windstoß, blies meinen Schirm um, er war kaputt und mir erschien dies wie ein Zeichen vom Himmel. Ein Gazebo soll es sein, auch für mich.
Also ging es vom Strand direkt zu Walmart, viel Auswahl und Konkurrenz gibt es hier ja nicht unter den Geschäften und schon war ich stolze Besitzerin eines Gazebos.
Fortsetzung folgt.