Lake Woodruff National Wildlife Preserve

Diesen Park kenne ich gut und ich muss jedes Jahr wieder hin. Vor allem wegen seinem „Gator in Residence“. Diesmal war ich aber mit einer kleinen Gruppe geführt vom Master Naturalist Roger Fulton dort und unser Augenschein galt anderem, Kleinigkeiten, die man sonst oft übersieht. Vor allem fiel mir dieser Baum auf, dessen Stamm mit Stacheln übersät ist, der Zanthoxylum clava-herculis wächst nicht bei uns und deshalb gibt es auch keinen deutschen Namen dafür, noch nicht mal einen deutschen Wikipedia Eintrag. Sein Same wird durch Vögel übertragen, die seine Frucht fressen und die Körnchen ausscheiden, deshalb stehen sie oft völlig allein in einem Wald. Oder wie es hier heißt, in einem Hammock. Hammock ist das indianische Wort für schattiges Gebiet, also sehr zutreffend für einen Wald. Schön anzusehen sind auch die Sumpfzypressen, die hier zwar endemisch, allerdings nicht selten sind, gibt es doch reichlich Sumpfgebiete in Florida. Die Echte Sumpfzypresse erreicht Wuchshöhen von bis 35 Meter und einen Stammumfang von gut 5 m. Sie kann über tausend Jahre alt werden. Die Art wächst auch außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets und wird sogar in europäischen Parks angepflanzt.

Dann sahen wir in einer Astgabelung ein Nest. Mit bloßem Auge konnte ich nicht erkennen, ob es bewohnt war, machte aber trotzdem mal ein Foto mit meiner zwar winzigen Kamera, die aber dennoch ein gutes Zoom hat. Und tatsächlich, zu Hause am PC konnte ich dann ganz klar den Rotschulterbussard erkennen, der seine Brut im Nest hütete.