Rettbergsau

Der Entschluss stand fest, vor allem nach dem Zwischenspiel mit der Zimtzicke. Ich fahre nicht mehr mit der Gruppe. Zu anstrengend, zu wenig Pausen.

Und dann kam Markus‘ nächste Einladung. Mittwoch 18 Uhr zur Rettbergsau mit Picknick. Ich war platt. Das hat er ganz klar nur wegen mir gemacht, denn nur Aleks und ich wollten ja Pausen und nicht so schnell durchpaddeln. Also ging es ja nicht anders, ich lobte ihn für die gute Idee und sagte unsere Teilnahme zu. Wir erschienen mit minimalem Picknickzubehör, jeder sollte was mitbringen und dann teilen. Ich war sehr gespannt auf den Ablauf. Es kamen recht viele Leute, ich glaube es waren zehn. Und die Zimtzicke war nicht dabei. Raus aus der Hafeneinfahrt, rüber zur Auen-Einfahrt und an den Strand. Super kurze Strecke also, was mich noch mehr verwundert hat. Wir legten an, stülpten ein Boot um und breiteten darauf unsere Schätze aus. Wie gesagt, wir hatten minimal eingekauft. Aber außer Markusses Nudelsalat kamen nur ein paar Kräcker. Diese Picknickidee hat sich in diesem Club also noch nicht richtig durchgesetzt. Aber unsere kalten Bockwürstchen kamen gut an.

Es war recht nett, wir blieben fast eine Stunde, dann wurde eingepackt. Zur Ausfahrt, ab in den Hafen gedreht? Aber nein doch. Nun soll es doch um die Rettbergsau gehen. Oh mein Gott. Die Organisation dieser Ausfahrten ist doch etwas ungewöhnlich. Ich würde ja lieber erst eine größere Strecke machen und dann picknicken. Wollte schon abbrechen, aber Markus sagte, du kommst mit. Also noch mal die Tour von 10 km, die ich ja schon gemacht hatte. Diesmal klappte es bei mir zwar etwas besser, aber Aleks war ziemlich hinten und einen offiziellen Schlussmann, der auf die letzten aufpasst, gab es nicht. Ich sprach kurz mit Markus darüber und er gab die Info dann wohl auch weiter, aber trotzdem sagte mir Aleks später, dass er oft auf dem weiten Rhein, wo ja dann auch die großen Kähne vorbei zogen, ganz allein war und sich ziemlich unwohl gefühlt hat. Ich fürchte für ihn ist es die letzte Tour mit der Gruppe gewesen. Zudem sich am nächsten Tag auch sein Freund Iwan aus dem Urlaub zurück gemeldet hat, nun braucht er mich nicht mehr als Lückenbüßer.