In Nekob wohne ich natürlich immer in der Auberge Chez Bassou, die hat auch einen Campingplatz. Aber leider waren überhaupt keine Besucher da. Dafür habe ich wieder die wunderbare Massage von Ibrahim genossen, er macht das super und ausdauernd, ich glaube, es hat eine ganze Stunde gedauert, aber wer schaut schon auf die Uhr. Er kann genau fühlen, wo gesundheitliche Probleme sind.
Dann ging es natürlich auf die neue Straße zum Bab-n-Ali. Diese ehemalige Piste kenne ich ja schon sehr lange, und sie war immer richtig schwer. In den letzten Jahren hatte man sie schon etwas verbessert, denn sie ist natürlich touristisch sehr wichtig, einfach wunderbare Landschaft, und nun ist sie für alle Fahrzeuge machbar. Die Serpentinen sind richtig breit ausgebaut, da kommen auch Dickschiffe rauf. An der Strecke liegen einige Herbergen und die schönste, die auf der Passhöhe Tizi-Tazazert, hat Pech gehabt. Die neue Straße geht wenige Meter an ihr vorbei. Zwar hat man eine Piste dorthin gebaut, aber das Haus ist eben von der Straße nicht mehr sichtbar, es wird von einem Felsen verdeckt, das wird doch viele davon abhalten, hier Halt zu machen. Dabei lohnt sich das. Diese Auberge ist die schönste an der Strecke und nun hat man ein neues Restaurant gebaut mit unglaublicher Aussicht. Auch Camping ist hier möglich. Okay, riesig sollten die Fahrzeuge nicht sein.
Hier zunächst ein Foto von 2013, der Rest von heute.
Nach dem Pass kommt man an die alte Straße und dort hat man die Wahl. Rechts nach Tinerhir oder links nach Boumalne. Eigentlich war ich ja völlig lustlos, muss morgen nach Errachidia, aber ich gab mir einen Ruck und fuhr dann doch nach Boumalne, also rückwärts. Einfach mal schnell in die Dades-Schlucht und schauen, wie der Straßenzustand ist nach dem heftigen Regen, der viel kaputt gemacht hat.
Zu Beginn der Straße steht dann auch ein Schild, das besagt, dass die Straße von 8 – 17 Uhr gesperrt ist wegen Bauarbeiten. Ich fuhr trotzdem. Und das war gut so, die Arbeiten sind weitgehend abgeschlossen, die Straße auf. Es gibt zwar einige Campingplätze an der Strecke, die ich erst letztes Jahr angeschaut habe, also habe ich da keine Überraschungen erwartet. Aber da lag ich falsch. Das Hotel Tamelelt mit einem Stellplatz war geschlossen. Der Besitzer war schon vor einigen Jahren gestorben und irgendwie konnten sich die Söhne nicht einigen. Sicher macht es irgendwann wieder auf, aber nun ist es zu.
Genau gegenüber ist der Camping Pattes de Singe. Dort hat Said die Camper immer sehr freundlich empfangen. Nun musste ich erfahren, dass er im letzten Jahr verstorben ist. Aber sein Sohn führt den Camping weiter. Und auf dem Rückweg hielt ich dann bei der Kasbah d’Idis. Das Gebäude auf der Hügelspitze ist schon von weitem zu sehen, ich hatte es kurz nach der Eröffnung besichtigt, aber nun plötzlich steht da auch Camping auf dem Schild. Ja, da muss ich natürlich die kurze Piste hoch fahren. Und bin angenehm überrascht. Nicht nur hat man im letzten Jahr einen großen Piscine angefügt, nein, direkt davor ist auch ein schöner ummauerter Campingplatz mit toller Aussicht. Eine Tür führt zum Pool, und dort sind Duschen und Toiletten und Waschbecken mit warmem Wasser. Es gibt sogar eine Waschmaschine. Das ist nun ganz klar der beste Campingplatz in der Schlucht, den kann man empfehlen. Und ich bleibe gleich mal über Nacht hier und werde euch morgen berichten, ob auch das Essen gut ist.