In diesem Jahr kam ich kurz nach Hurrikan Irma ins Land und war erschüttert, wie der Strand aussah. Hohe Berge von Seegras und Meeresmüll hatten sich am Strand gesammelt und ich hoffte, dass dies bald abtransportiert wird. Doch zunächst war Fahren am Strand unmöglich, auch für die Räumfahrzeuge, da noch fast zwei Wochen lang ein starker Wind von Osten her die Brandung auf den Strand trieb. Schön war es aber für viele Seevögel, die gerne auf den Seegrashaufen saßen und nach Futter suchten.
Inzwischen hat sich der starke Wind gelegt, der Strand ist wieder breiter und befahrbar, die Seegrashalden sind von der Brandung zurück bis an die Dünen getrieben worden. Und ganz offensichtlich hat auch die Stadt den gefährlichen Müll aussortiert. Vor allem die abgerissenen Schiffplanken, aus denen spitze Nägel hervorragen, sind für Strandläufer gefährlich. Und der viele Plastikmüll dazwischen gibt einen kleinen Einblick darauf, wie vermüllt das Meer schon ist. Auch interessante Pflanzenteile aus der Karibik gibt, wie etliche Kokosnüsse, die ja bei uns nicht vorkommen. Nicht nur ich, sondern auch viele andere Strandläufer haben eifrig Ausschau nach Schätzen gehalten, ich habe zwei Planken mitgenommen, um daraus etwas zu basteln.
Heute nun war ein sehr informativer Artikel in der Zeitung über das Seegras. Auch wenn es für Strandbesucher nicht ganz so schön aussieht und in der ersten Zeit, als es noch nicht getrocknet war, auch ein bisschen stank, ist dieser Pflanzenabfall für unsere Strände doch sehr wichtig. Die Erosion nagt ja immer an den Dünen und durch dieses langsam verrottende Seegras werden die Dünen wieder aufgebaut. Der Wind schaufelt Sand darüber und so bilden sich neue Dünen. Also hab ich nun Verständnis dafür, wenn für kurze Zeit unser schöner Strand etwas unordentlich aussieht.