Aber dafür konnte ich schon um 6:30 aufbrechen, von meinen Gastgebern traf ich nur die Katze an. Suchte erstmal Diesel, denn in Frankreich darf man nicht an der Autobahn, sondern nur an den Supermarkttankstellen Sprit zapfen, Preisunterschied bis zu 20 Cent der Liter. Die haben das Geschäft inzwischen so dominiert, dass ich den ersten Carrefour als Autobahntankstelle gesehen habe.
Doch war das nicht das einzige, das ich sah. Ich fuhr so gemütlich vor mich hin, Tempomat eingestellt und ganz in Gedanken versunken, da leuchtete plötzlich oben ein Schild auf, meine Autonummer mit dem Vermerk Trop vite. Ich war geschockt. Völlig perplex. Ich hatte den Tempomat so eingestellt, dass ich ein wenig mehr als 130 fahre, eben so dass ich mit Toleranzgrenze keinen Knollen mehr bekomme. Aber die Anzeige zeigt das wohl genau ab 131 an. Peinlich irgendwie. Aber wenn das dann mehrmals vorkommt gewöhnt man sich auch daran.
Die Strecke für den Tag wurde durch regelmäßige Einkaufspausen in Supermärkten unterbrochen. Insgesamt hatte ich danach 4 Obststeigen voller Lebensmittel, 3 Six-Pack Wasser (da kein Pfand), 1 Palette Bier, 2 Kisten Wein, 9 Flaschen Muscat. Dazu mein ganzes Gepäck. Ich kam gegen 20:30 an meinem Haus an, fuhr in der Tiefgarage zur Tür ins Wohnhaus und lud ab. Ein Meer von Gepäck, einfach unvorstellbar, wie eine einzige Person so viel Zeug mitführen kann. Und ich muss durch zwei Eisentüren, die zufallen, und habe trotz Aufzug noch vier Treppen zu steigen. War schon eine Prozedur. Aber gerade da kam Hausbewohner Aleks im Bademantel, wollte in die Sauna gehen und ich kommandierte ihn sofort zum Gepäcktragen ab. Wenigstens bis zum Aufzug.
Und als ich alles in der Wohnung hatte, warf ich die Kleider vom Leib und stieg ebenfalls hinunter in die Sauna.