Abend in Imilchil

Ich traf mittags um 14 Uhr in Imilchil ein und wollte eigentlich nicht bleiben, der Camping Timnay bei Midelt war mein Ziel. Aber meine Recherchen ergaben, dass ich für die 150 km auf einer sehr schlechten Straße 5 Stunden brauchen würde, also beschloss ich, in Imilchil zu übernachten. Im letzten Jahr hatte ich gesehen, dass es dort ein neues Hotel gibt, das sauber und ordentlich ist, nicht unbedingt etwas normales in diesem Bergdorf auf 3000 Metern. Ich hatte nicht dort gewohnt, das wollte ich nun nachholen. Said empfing mich wirklich sehr freundlich, es ist ein nettes, persönliches Haus, obwohl es immerhin 19 Zimmer hat und weitere gebaut werden. Und während ich noch beim Tee saß, fuhr draußen der grüne Mercedes von der Piste vor. Auch dieses Paar wollte hier übernachten, ich erfuhr dann, dass es sich um einen Marokkaner handelt, der früher in Belgien lebte, er jetzt aber nach Marokko zurückkam, in Begleitung einer älteren Dame aus Belgien, und am liebsten in Marokko, man glaubt es kaum, einen Campingplatz aufmachen möchte. Da war er natürlich bei mir genau richtig und wir fachsimpelten über einer Karte, wo man das am besten machen könnte. So ganz kamen wir nicht zu einem Ziel, denn nicht alle Regionen, wo ein Camping nötig wäre, ich sage nur Mittelmeer, gefielen ihm, und andere hatten einfach zu hohe Grundstückspreise. Nun ja, ich gab ihm meine Karte und er kann mich erreichen, wenn er ein Projekt gefunden hat.

Zum Abendessen sollte es Couscous geben, aber zuvor gab es Musik. Ein Gitarrenspieler mit einem abenteuerlichen Instrument spielte für uns, es war richtig angenehm. Aber nach dem Couscous fiel ich einfach so in mein Bett, war vollkommen erschöpft. Pistenfahren und anschließendes Aufschreiben sind halt sehr anstrengend.

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