Amellago

Von Errachidia fuhr ich weiter in den Hohen Atlas, Amellago war mein Ziel für die Nacht. In den Bergen gibt es nicht so viele Unterkünfte, deshalb muss man sich sein Ziel danach aussuchen und Amellago ist ein wunderbares Ziel. Dort steht die gleichnamige Auberge, die ich bereits früher kennengelernt hatte und Ali empfing mich mit einem freundlichen Lächeln und einer Tajine. Und auch das Frühstück am nächsten Morgen war sehr gut, ich bin immer happy, wenn ich ein leckeres Omelette bekomme. Den Campern wird übrigens frisches Crêpe ans Mobil gebracht.

Tagounsta Tunnel

Ali hatte mir von dem Tagounsta Tunnel erzählt. Von der Auberge aus kann man eine schöne Rundfahrt dorthin machen, etwa 80 km. Ich entschied mich, den Tunnel anzuschauen, aber mit Weiterfahrt nach Tamtattouchte. Es handelt sich um einen Spiraltunnel, was immer das ist. Ich habe die Erklärung dazu im Internet gelesen, aber verstehe es trotz meinem Besuch dort immer noch nicht. Er soll im Tunnel die Richtung wechseln und oberhalb sich selbst wieder rauskommen? Für mich war es nur ein kleiner, in den Stein gehauener Tunnel, 1933 von der französischen Fremdenlegion gebaut zur besseren Bekämpfung der wilden Berberstämme. Heute als Baudenkmal wiederentdeckt und die Piste dorthin wurde ausgebessert.

Inzwischen war es eiskalt geworden, mein Thermometer zeigte 4 Grad, es regnete und die Tropfen kamen sogar als Schnee. Es blieb nicht auf dem Boden liegen, aber die Berggipfel um mich herum waren alle weiß. In Merzouga hatten wir noch 40 Grad und jetzt so etwas. Ich muss mir erst die warmen Sachen aus der Wintertasche hervorholen. Allerdings meldet Merzouga zeitgleich einen heftigen Sandsturm.