Die Fahrt von Arougou über die N 8 ist völlig ereignislos, sowohl Khenifra als auch Beni Mellal konnte ich umfahren. Ich freute mich ja schon auf das Gästehaus, in dem ich angemeldet war.
Ich glaube, im Campingführer von 2015 war das Eau de Vive zum erstenmal aufgeführt, als kleiner Campingplatz hoch über dem Zufluss zum Bin-el-Ouidane. Ich schrieb: Alles ist schön angelegt mit blühenden Blumen, liebevoll gepflegt. Ein kleiner gemütlicher Platz, der sehr zu empfehlen ist. Dazu gibt es drei sehr einfache Gästezimmer.
Und es waren auch immer einige meiner Leser dort. Die Zufahrt war eng, viel Platz gab es nicht. Dann kam Corona und als ich 2022 wieder dort war hatte es sich komplett verändert. Keine Campingfläche mehr, sondern eine Erweiterung des Gästehauses, und die ist vollkommen gelungen. Ein traumhaft schönes Plätzchen. Am steilen Hang gibt es nun 22 schöne Zimmer, alle mit Bad und Klima, und die meisten haben noch eine Terrasse davor. Dort am Abend zu sitzen, einen Tee zu trinken (oder einen Rosè, wenn man ihn denn mitgebracht hat), ist einfach wunderschön. Ein blühender Garten, der sehr gepflegt wird und dazu auf vielen Terrassen ein Restaurant, in dem auch Durchreisende gut verpflegt werden. Ein kleiner Pool sorgt für Erfrischung. Die Zimmer kosten je nach Lage und Ausblick zwischen 600 und 1.000 DH für zwei mit Frühstück.
Ich habe mich auf Anhieb sehr wohl gefühlt hier und am Nachmittag hieß es, willst du nicht mal Kayak fahren? Und das mir. So laut konnte ich gar nicht ja schreiben. Das war einfach wunderschön, ich stieg den steilen Berg hinunter zum Fluss und konnte bis zur hohen Staumauer paddeln. Ein Traum bei diesem heißen Wetter. Am Tag waren es gut 35 Grad, jetzt am Abend ist es etwas kühler.
Heute geht es weiter nach Marrakech, aber ganz ehrlich, ich bin traurig. Dies hier ist ein Ort zum Bleiben.
Ein paar Fotos:
Und ein Video