DomRep individuell

Ich gehöre ganz klar zu den Leuten, die sagen, jedem das seine. Was ich gut finde muss noch lange nicht für jeden gelten und auch ich bin oft ganz unterschiedlich eingestellt, manchmal liebe ich den Luxus, dann wieder das einfache Leben. Als ich damals meinem Nachbar von meinen DomRep Plänen erzählte, sagte er spontan, er kommt mit. Aber eben auf seine Weise. Ich habe für ihn den gleichen Flug hin wie ich gebucht, aber er wollte ein Hotel, das weniger kostet, Luxus braucht er nicht. Wir fanden eins, das auf den Fotos wirklich nett aussah, 500 m vom Strand und ein kleiner Pool.

Heute nun konnte ich ihn zum erstenmal besuchen. Von außen sieht das Hotel wirklich hübsch aus, vor jedem Zimmer schöne Terrassen. Wäre es meins, ich könnte daraus was machen.

Aber. Es liegt in einer furchtbaren Gegend. Ich brauchte eine Ewigkeit, es überhaupt zu finden und kam völlig entnervt an. Nach einer Stunde für eigentlich 8 km. Es liegt inmitten von irgendwie nichts. Nächster Nachbar ist eine Bauruine. Immerhin gibt es einen Parkplatz und ich schaute mir das Zimmer im zweiten Stock an. Hinauf führt eine Treppe, die ziemlich kaputt ist. Zwar liegen Zementsäcke herum, man scheint irgendwann mal reparieren zu wollen, aber noch ist nichts im Gange. Obwohl nicht weit entfernt ein Klopfen zu hören ist. Aus der Wand hängen wirre Kabel. Die einzelnen Zimmer wirken eher wie Wohnungen, sind unterschiedlich groß und eingerichtet. Zu Alex kommt man zunächst in eine geräumige Wohnküche mit Tresen. Eine Tür führt ins Bad, eine in sein Schlafzimmer, aber es gibt noch eine weitere Tür. Erstaunt erfahre ich, dass dort weitere Gäste wohnen. Sie haben zwar ein eigenes Bad, aber den Wohnbereich teilen sie sich.

Noch immer würde ich das ganz akzeptabel finden. Doch was mich total stört ist, wie schmuddelig es hier ist. Und damit meine ich nicht Aleks, sondern das gesamte Gebäude. Nein, hier würde ich mich nicht wohl fühlen. Erst recht nicht als ich sah, dass zwei andere Gäste den kleinen Pool mit ihrem Hund teilten. Igitt, nein, hier möchte ich nicht wohnen. Alex freut sich zwar, dass er hier für nur 25 Euro inklusive einem recht kargen Frühstück wohnen kann, meins kostet deutlich über 100 die Nacht, aber ich möchte keinesfalls tauschen. Nein, das ist nichts für mich. Wenn es wenigstens inmitten eines netten kleinen Ortes liegen würde.

Doch Alex wollte mir noch seinen Strand zeigen, es sind 500 m Fußweg dorthin. Am Eingang eine Barriere und ein Wächter, ich war vorher schon dort, das hatte mich abgeschreckt, ich dachte, es sei ein Hotel. Aber nein, das ist die Einfahrt zum Strand und hier kann man auch parken. Das hat mich eher angenehm überrascht, das ist richtig schön hier. Etliche kleine Restaurants, eine Straße mit kleinen Lädchen, ein richtig schöner Strand mit Palmen und ein Meer mit unzähligen Yachten. Ja, hier ist es richtig schön. Und im Sommer zu Nicht-Corona Zeiten bestimmt eine Menge los.