Higüey

Wenn ich nun schon das Auto habe dann sollte ich ja auch damit fahren. So richtig Lust habe ich immer noch nicht. Ich lese von der Stadt Higüey im Landesinnern, eine sehr alte Stadt mit Kathedrale, das könnte was sein, so bekomme ich vielleicht einen Eindruck vom Land. Und der Flughafen liegt ja schon auf halbem Wege. Google Maps hat mir gezeigt, dass es eine Maut-Autobahn gibt und eine Landstraße, ohne es zu wollen bin ich auf der Autobahn. Die Landschaft trist und trocken, aber was will man von Autobahnen auch erwarten. Dann komme ich nach Higüey, aber wo ist das Stadtzentrum. Und was gibt es da zu sehen. Der Verkehr ist heftig, Motorräder von allen Seiten, aber das kenne ich ja von Marokko. Google Maps schickt mich weiter und plötzlich sehe ich die Kathedrale. Später stellt sich heraus, dass es da auch einen großen Parkplatz gibt, aber was man vergebens sucht oder nur spärlich findet, sind Hinweisschilder. Eine solche Kathedrale habe ich noch nie gesehen, Architektur in Beton, sehr interessant. Innen sehr dunkel, was ja auch die Hitze abhält und Blumen und Kerzen zuhauf von den Gläubigen, die um etwas bitten oder sich bedanken.

Ich hatte an zwei verschiedenen Stellen in schmalen Nebengassen geparkt und jedesmal einen GPS-Waypoint angelegt, falls ich das Auto nicht mehr finde. Und tatsächlich, ich habe es jedesmal gebraucht. Die Straßen sehen so ähnlich aus. Für den Rückweg finde ich dann aber doch die Landstraße, und endlich ist es mal grün um mich herum. Am Straßenrand ein Riesenhaufen Ananas, den hätte ich gerne geknipst, aber irgendwie will ich nicht anhalten und nur fotografieren. Eine Ananas kaufen will ich ja nicht, bekomme alles in meinem Hotel. Aber nun habe ich einen kleinen Eindruck vom Land und obwohl es kaum Straßenschilder gibt und einige Abzweigungen finde ich tatsächlich ohne Umwege mein geliebtes Prinzessinnenhotel.