Heute ging es von Imsouane weiter Richtung Agadir und auf diesem Wege gab es ja einiges zu besuchen. Der große Platz Atlantica Park war absolut Wohnmobilfrei. Dann habe ich mir den neuen Platz am Strand angeschaut, der dazu gehört und war ziemlich enttäuscht. Er ist in meinem Campingführer schon aufgenommen, ich war aber noch nicht da, die Infos hatte ich von einem Leser. Aber das stimmt nicht, oder zumindest nicht mehr. Die ganze vordere Fläche ist vollgestellt mit Mobilheimen, für die Camper bleiben da nur die hinteren Plätze. Da war doch gestern Imsouane viel schöner. Aber jeder muss wissen, was er sich aussucht.
In Imourane waren 5 Wohnmobile, darunter auch der Deutsche, den ich im Le Calme getroffen hatte und der den Platz richtig gefunden hat. Es gefällt ihm. Dann ging es zum Camping Aourir. Auch hier niemand, nur der Chef. Aber der war sehr freundlich und hat mir Couscous servieren lassen, es ist ja Freitag. Wäre ich Camper würde es mir hier auf jeden Fall besser gefallen, als im Atlantica Park. Hier gibt es die persönliche Betreuung, die ich schätze. Atlantica ist anonym und manchmal sogar unfreundlich. Und trotzdem ist es im Winter überfüllt.
Freundlich ging es auch im Terre d’Ocean zu, hier waren zwei kleine WoMos von Surfern und ein paar Marokkaner mit Zelt. Die Saison hier in dieser Gegend fängt halt erst am 15. Oktober an, jetzt ist nichts los und viele nutzen das für Reparaturen oder einen Urlaub.
Zum Schlafen dagegen hatte ich mich im Paradis Nomad angesagt. Das ist kein richtiger Campingplatz, es ist eher ein schönes Gästehaus auf einem Berg über Agadir. Hierhin kommen nur Spezialisten. Robby und Jacqueline sind selber Geländewagenfahrer, sie kennen alle Pisten rundum und veranstalten auch geführte Touren. Es gibt ganz verschiedenartige Zimmer, teils mit Bad, teils Suiten, aber auch ganz romantisch im Nomadenzelt und dazu gehören sehr saubere Sanitäranlagen. Und da davor ein leerer Platz ist kann man den auch für Camping nutzen. Zwar ist die Straße gut und ohne Probleme für Wohnmobile zu fahren, aber dennoch kommen eher 4×4 Fahrer, die ein wenig Luxus genießen wollen nach staubigen Pisten. Das Essen ist gut, es gibt eine Bar, im Garten ist ein schöner Pool mit bequemen Liegen und die Wäsche wird abgegeben und am nächsten Morgen schön gefaltet zurück gebracht.
Seit der letzten Ausgabe des Campingführers habe ich ein neues Symbol eingeführt, ein kleines, rotes Herz. Das steht nicht für den Luxus der Einrichtungen, sondern für den besonders netten Empfang. Und den geben Robby und Jacqueline, sie haben das Herzchen verdient.