Good Neighbor Trail

Der erste Tag meiner Tour war ein voller Erfolg, alles lief wie geplant. Schon die 167 km bis zum Hotel bei Brooksville waren toll, ich habe die viel befahrenen Autobahnen vermieden und bin sehr ruhig übers Land gefahren. War schon um 10 Uhr am Hotel, dort geparkt und gleich aufs Rad. Vom Hotel sind es nur eine Meile bis zum Trail, deshalb ist es ideal für Fahrer, die den Withlacoochee Trail fahren wollen. Von dort ging es 5 Meilen nach Norden bis zu der Stelle, wo der Good Neighbor Trail beginnt. Ich hatte ihn im letzten Jahr entdeckt, konnte ihn aber nicht fahren und es mir für dieses Jahr vorgenommen.

Die 10 Meilen bis Brooksville durch einen Pinienwald verliefen ohne Probleme und ich kam am Trailhead an. Dort ist das alte Depot der Eisenbahn. Dieser Trail ist ja auf der Spur der alten Schmalspurbahn gebaut worden, die zum Transport der Pinienstämme ins Sägewerk Ende des 19. Jahrhundert angelegt worden war. Heute ist dort ein Museum eingerichtet, daneben steht eine alte Ein-Zimmer-Schule, die aber nachgebaut wurde und mit alten Geräten und Möbeln eingerichtet.

Coney Island Drive Inn

Im nahe gelegenen Brooksville endet der Trail im Moment, aber man ist dabei, ihn weiter auszubauen und mit dem Suncoast Trail zu verbinden, den ich morgen erkunden werde. Was ich aber fand war das Coney Island Drive Inn. Schon auffällig wegen der vielen Autos, die davorstanden und es stellte sich heraus, dass es ein recht preiswertes Restaurant mit großem Garten war. Ich gönnte mir einen Hamburger.

Die Rückfahrt wäre am sichersten auf dem gleichen Weg, aber dazu hatte ich keine Lust. Google Maps zeigte mir einen schönen, sogar kürzeren Weg über Landstraßen und ich fuhr frohgemut los. Zunächst auf der Mondon Hill Rd, hier war zwar etwas Verkehr, keine Bikelane, und ich kam gut durch. Dann ging die Straße weiter als ungeteerter Gravelweg, was ich sogar noch schöner fand, als Gegenverkehr kamen nur zwei Reiterinnen. Dann sollte ich links abbiegen, nur noch eine Meile bis zur Hauptstraße und 3 zum Hotel, aber nix da. Den Weg gab es zwar, wenn auch als unpassierbaren Waldweg, aber er war fest mit einem Tor verschlossen und es gab keinen weiteren Weg. Nur Tore zu Privatgrundstücken. Ziemlich sauer auf Google Maps fuhr ich zurück und versuchte, einen anderen Weg auf diese Hauptstraße zu finden. Ich fand einen Waldweg, der auch Autospuren hatte, laut Karte sollte es nicht weit sein bis zur Straße, aber der Sand war so tief, dass ich mein Rad schieben musste.

Nun ja, ich bin ja stark und ausdauernd und kam schließlich um 15 Uhr am Hotel an. Nicht schlecht, 5 Stunden für 58 km inklusive Mittagspause und schieben.

Aber am Hotel gab es ja noch etwas auf das ich mich freute. Ein mexikanisches Restaurant. Vor Jahren hatte ich auch während eine Bikereise ein wunderschönes Erlebnis in einem solchen Restaurant, nachzulesen hier:

https://marokkoblog.edith-kohlbach.de/mariachi-musik/

El Sol de Mexico

Im Hotel fragte ich, ob der Mexikaner zu empfehlen sei und man sagte, es ist das Beste! Und von 15 bis 18 Uhr Happy Hour. Also erst noch etwas ausgeruht und geduscht und dann um 17 Uhr hin. Ich fürchtete zwar, dass wenn es Musik gibt, sie erst später anfängt, aber die Gruppe stand tatsächlich schon vor dem Haus und spielte. Ich gleich an die Bar und einen Margarita bestellt, Happy Hour bedeutet, es gibt zwei zum Preis von einem. Das gefällt mir. Und auch das Essen war richtig gut und preiswert, das Restaurant El Sol De Mexico ist wirklich zu empfehlen. Die Band zwar gut und hübsch anzusehen, aber damals in Apopka war noch besser.

Aber ein super Ausklang eines schönen Tages.