Im Stress

Im Gegensatz zu meinem langweiligen Leben in Taunusstein ist hier immer so viel zu tun, dass ich kaum dazu komme, meinen Blog zu schreiben. Am Samstag war ich im Marine Science Center in Ponce Inlet, das ist ein Hospital für verletzte und kranke Seetiere und Vögel. Sie werden wenn möglich gepflegt und dann wieder in die Freiheit entlassen, aber einige Tiere leben dort auch für immer, weil sie in Freiheit nicht mehr zurecht kommen. So wie der kleine Rundschwanzsperber, ein Tagraubvogel. Sein Nest wurde von einem größeren Vogel angegriffen, gerettet, aber das kleine Jungtier hatte bereits ein Auge verloren, da kann er nicht mehr auf die Jagd gehen und hat im Marine Science Center ein neues Heim gefunden. Die Explore Volusia Gruppe traf sich hier, um für diese Vögel Spielzeug zu basteln, damit sie sich nicht so langweilen. Es hat Spaß gemacht, wir konnten kreativ sein, kamen vor allen den Vögeln ziemlich nah, aber als wir dann die Gebilde in die Käfige hangen haben sich die Tiere absolut nicht dafür interessiert. Wir hätten vielleicht kleine Mäuschen darin verstecken sollen.

Ich war dann nochmal kurz an Jetty von Ponce Inlet, so heißt die Stelle, wo sich der Intracoastal Waterway zum Atlantik hin öffnet. Tonnen von Seegras haben die Wochen starker Ostwind ans Ufer gespült, was zumindest den Seevögeln gut zu gefallen schien. Aber diese ganzen Strände davon wieder zu befreien wird Wochen dauern.

Heute war ich tatsächlich richtig froh, dass ich einmal nicht in aller Frühe wieder zu einem Event muss. So schön die immer sind, es fängt immer schon um 9 Uhr an und da Volusia County ziemlich groß ist sind die Örtlichkeiten oft weit entfernt und ich muss bereits um 8 Uhr abfahren. Dabei ist mir der Morgen wichtig. Nach dem ausgedehnten Frühstück mit lokaler Zeitung und Fernsehnachrichten ist meine beste Schaffenszeit, denn auch hier habe ich täglich viel zu erledigen, mein Geschäft läuft weiter, es gibt Anfragen und auch die Buchführung muss erledigt werden. So gegen 10 bin ich dann aber meistens fertig und heute ging es zum Strand. Das Wetter ist schon außergewöhnlich, es ist heiß und schwül, nach dem vielen Regen ist die Luft sehr feucht. Dazu kam dass statt herrlich breitem Strand, auf dem sich neben den Sonnenhungrigen die Autofahrer tummeln, durch den Ostwind nur ein schmaler Streifen frei ist und der mit Tonnen von Seegras bedeckt. So richtig schön ist es nicht und ich freue mich schon auf den November, wo die Hurrikanzeit vorbei ist und die schönste Zeit des Jahres beginnt.