Regentag

Am Morgen fahre ich schon vor 7 Uhr zur Boulangerie Artisanal in Wissembourg. Rott hat keinen Bäcker, aber dies ist nur 3 km entfernt. Ich kaufe auch gleich für die anderen Gäste mit ein. Es regnet nicht, ist aber kalt und stürmisch.

Nach meinem gemütlichen Frühstück ist Regen angesagt, aber ich habe ein richtig spannendes Buch gefunden und lese. Daniel kommt immer mal vorbei und wir plaudern. Zum Mittagessen will ich nach Woerth, in ein sehr gutes Restaurant, in dem ich schon mehrmals war. Er will mitkommen. Wie schön, macht natürlich mehr Spaß zu zweit. Doch das Restaurant ist geschlossen, nur diese eine Woche, ich habe doch wirklich Pech. Aber auf dem Weg sah ich ein Restaurant mit sehr vielen geparkten Autos davor, das ist doch ein gutes Zeichen. Wir halten also dort. Obwohl es keine Überlandstraße ist, ist dies doch ein richtiges Routiere, also ein Lokal, wo man gut und deftig isst mit großen Portionen. Habe mein Handy im Auto gelassen, also gibt es keine Fotos.

Zurück in Rott regnet es immer noch, aber mein Buch ist ja auch noch nicht fertig gelesen. Erst am Abend kommt ein wenig die Sonne raus, das Happy End war gut, also nichts wie auf das Rad und nur eine kurze Strecke um Rott herum. Mit Google Maps den Weg gesucht. Das war nicht gut, es ging in den schlammigen Wald und sogar auf eine Gefällstrecke, die nur aus Felsbrocken bestand. Ich musste das Rad schieben. Und die ersten Regentropfen kamen auch wieder. Also als Radurlaub steht der Kurztrip unter einem schlechten Stern. Doch sonst ist es schön. Daniel will zu seinen Biohühnern gehen, die sind in einem Garten an der Dorfgrenze. Das lasse ich mir nicht entgehen. Den Hühnern geht es gut, zumindest was die Unterkunft betrifft, aber einige haben einen ganz zerkratzten Rücken und ich erfahre sehr bald, woher das kommt. Als der Hahn auf die Henne steigt, das ist schon eine heftige Aktion, vor allem da der zweite Hahn dazwischen geht. Daniel meint, dass Frederic bald im Kochtopf landen wird, drei Hähne sind einfach zu viel. Ich frage, ob er selbst dem Tier den Hals umdreht, nein, nein, sagt er, das macht eine Frau im Dorf.

Am Abend stelle ich wieder die Sauna an, das ideale an einem so kühlen Regentag und Daniel kommt mit. Ist doch viel schöner als allein. Ich fühle mich hier schon richtig zuhause.

Fazit, die Fahrt hierher hat sich gelohnt, nicht fahrradmäßig, aber vom Erholungswert.