Sahara Garden

Zwischen meinem Umzug vom Ksar Bicha zu Dar Hassan habe ich einen kleinen Ausflug zu einem anderen Hassan gemacht, dem Hassan vom Camping Secret de Sahara. Ihn kenne ich schon seit 2005, seit er zusammen mit seinem Bruder Brahim in der Kasbah Ennasra in Rissani gearbeitet hat. Das war ein sehr schönes Hotel im Besitz von Italienern, aber heute ist es genauso wie die danebenliegende Kasbah Asmaa völlig zerfallen, weil niemand mehr in Rissani wohnen will, jeder fährt durch bis Merzouga. Die beiden haben dann zusammen ein kleines Hotel noch vor dem Erg Chebbi aufgemacht, das Sandfish, und es war einfach immer eine tolle Stimmung dort. Die Jungs haben am Abend in ihre Trommeln gehauen, was das Zeugs hielt. Ja, wir waren alle noch jung damals.

Aber lange behielten sie das Sandfish nicht. Hassan hat dann den Campingplatz aufgemacht und Brahim hat den Sahara Garden gegründet. Der liegt ganz am Beginn des Erg Chebbi in einem Oasengarten, von Palmen beschattet, aber gleich dahinter fangen schon die Dünen an, ist praktisch das erste Hotel, wenn man von Erfoud kommt. Man muss ein ganzes Stück Piste dahin fahren, aber auch hier scheint nun eine Teerstraße in Planung zu sein, es liegt ja auch ein kleines Dorf nicht weit entfernt, und die sollen natürlich auch besser angebunden werden.

Der Sahara Garden hat eigentlich als Biwakanlage angefangen, es gab ein schönes Restaurant und im weiten Oasengarten waren dann Zelte aufgebaut, dazu gab es Sanitäranlagen, aber vor allem am Abend wieder viel Musik. Es war eine tolle Atmosphäre, mein erster Besuch dort war 2011.

Natürlich wurde seitdem viel geändert, auch Zimmer gebaut, und ich war ab und zu dort, aber ich war trotzdem völlig platt, wie schön die Anlage inzwischen geworden ist. Nach dem Eintritt kommt man in einen schönen Hof, wo viele nette Sitzecken sind, und inzwischen gibt es 22 Zimmer. Sie sind unterschiedlich eingerichtet, manche haben sogar einen Balkon, und jeder wird finden, was ihm gefällt. Und natürlich gibt es auch einen Pool zum Entspannen.

Aber wahrscheinlich werden die meisten doch die Biwakanlage bevorzugen. Die ist so schön geworden und ganz anders als die Wüstenbiwaks. Ein weitläufiger Oasengarten, dazwischen die Zelte, es gibt sowohl einfache ohne WC als auch Luxuszelte mit eigenem Bad, aber das tolle ist einfach der sehr liebevoll und einfallsreich dekorierte Garten. Hier kann man lustwandeln, hier möchte man nicht mehr weg. So findet man das nicht in den Wüstenbiwaks. Aber auch von hier aus kann man mit dem Kamel in den Sonnenuntergang reiten. Und am Abend gibt es natürlich immer noch Musik.

Das schönste ist aber, auch Camper können in den Genuss dieser Anlage kommen. Es gibt zwei Stellflächen unter Palmen, man kann sich den schönsten Platz aussuchen und dann alle Einrichtungen der Anlage genießen. Es ist allerdings ein wenig teurer als die anderen Plätze am Erg, es kostet 80 DH pro Person, alles eingeschlossen, auch Strom.

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