Thanksgiving

Es hat gestern doch noch bis 18 Uhr gedauert, bis Bob endlich gehen konnte. Zum Schluss musste er drei Jalousien aufhängen und das hat eine gute Stunde gedauert, warum machen die das immer so schwierig? Ich allein hätte die nie ans Fenster bekommen. Aber die Jalousien sind toll, „cordless“, man zieht sie einfach runter und rauf, ganz ohne Schnur. Sieht gut aus.

Zum Anstreichen kam ich dann nicht mehr. Wenn ich auch tagsüber nicht so viel selbst gearbeitet habe, war ich doch total kaputt und nicht mehr in der Lage irgendetwas zu tun, noch nicht mal in die Gym. Wollte allerdings kurz Nachbar Jan besuchen, sein Auto war da, aber er nicht. Schmust sicher wieder bei der Nachbarin herum. Also fuhr ich schnell ums Eck ins First Turn, traf Bob, trank ein Bier mit ihm, und dann nichts wie nach Hause ins Bett. Ich war zu nichts mehr fähig.

Heute dann wieder sehr früh wach, gemütlich frühstücken und vor allem die vielen Prospekte zum Black Friday studieren. Heute ist Thanksgiving in USA, das ist immer an einem Donnerstag und der Tag danach heißt Black Friday. Und der ist berühmt für seine Super-Sonderangebote, die Leute stehen vor Öffnung vor den Geschäften Schlange, sobald sich die Türen öffnen stürmen sie rein, drängen die anderen mit Ellbogen weg und nicht selten wurden Menschen zu Boden getrampelt. Ganz so schlimm ist es heute nicht mehr, da diese Angebote auch online zu haben sind und viele Leute den Feiertag nutzen, um zu Hause vor dem PC zu bestellen. Der Wettergott meint es heute nicht so gut, gestern war es zum Glück durchgehend trocken, heute schüttet es, aber mein Anstreichen ist ja drinnen und so werde ich mich bald an die Arbeit machen, bevor mich zu Mittag der andere Bob abholt und wir zu einem Thanksgiving Essen in den Eagles Club gehen.

Später

Wir kamen in den Club, einige 100 Leute waren schon da. Bob stellte sich an, um die Tickets zu kaufen, ich sagte, wir müssen uns zuerst mal Plätze suchen, bevor wir uns am Buffet anstellen. Doch Bob sagt, schau mal, da winken deine Freunde. Ich drehe mich erstaunt um und da sitzen Georg und Geli, ich kenne sie schon länger, habe sie aber in diesem Jahr noch nicht gesehen oder gesprochen. Nun gibt es in der Stadt so unendlich viele Möglichkeiten, ein Thanksgiving Dinner zu genießen, aber hier treffen wir uns. Das ist einer der Gründe, warum ich mich hier so zu Hause fühle.