Das lief doch einfach mal wieder entspannt. Meine FRS-Fähre sollte um 10 Uhr ablegen. Ich war um 9 Uhr im Stadthafen, kam ohne Warten durch die Polizeikontrolle und musste dann am Scanner zwei Durchgänge mit jeweils 3 Fahrzeugen abwarten, bevor ich auch hier einfahren konnte. Und überhaupt, mein Ticket. Im Jahr 2017 kaufte ich mir am Abend ein Rückfahrticket Tanger – Tarifa, aber konnte am Morgen wegen starkem Sturm nicht fahren und musste auf ein anderes Schiff ab Tanger – Med ausweichen. Das FRS-Ticket sollte ein Jahr lang gültig sein. Ich ging also am Vortag in ein Reisebüro, zeigte mein Ticket, das noch innerhalb der Jahresfrist war, aber man zuckte mit den Schultern. Ich müsste direkt ins FRS-Büro. Da ich das sofort geklärt haben wollte machte ich mich auf den ziemlich langen Weg zu Fuß von Malabata zum Hafen, denn ich brauche auch etwas Bewegung. Und dort ging dann alles ganz einfach. Das Ticket wurde akzeptiert und mir für den Morgen eine Bordkarte ausgestellt.
Als ich so auf den Scanner wartete wurde mir aber dann doch nicht besser. Denn ich beobachtete, wie gleich dahinter der Zoll diesmal ziemlich genau durchsuchte. Eigentlich nichts schlimmes, habe weder Waffen noch Rauschgift, aber einen verschlossenen Karton mit Winterkleidung einer Bekannten, die ich so gut nicht kenne. Was wenn sie da was rein gepackt hat?
Der Zöllner kam, ohne Hund, und schaute auch bei mir sehr genau, was er fand waren aber meine Bücher, die ihn doch sehr interessierten und er zeigte sie allen seinen Kollegen. Aber in freundlicher Art, es gefiel ihm wohl, dass ich Bücher über Marokko schreibe und der Winterkarton wurde nicht beachtet. Habe auch eigentlich volles Vertrauen zu Margerite, der deutschen Sängerin, die ich in Marrakech kennengelernt habe. Es ging weiter zur Fähre, von der immer noch Menschen und Autos ausschifften und um 9:45 Uhr konnte ich dann ins Boot einfahren, um 10:30 Uhr ging es los. Ich schätze, dass etwa 40 Fahrzeuge an Bord waren. Die Überfahrt dauerte 50 Minuten, die Ausfahrt ging zügig, um 11:40 konnte ich den Hafen verlassen, 2 Stunden, 40 Minuten nach meinem Eintreffen im Hafen in Tanger. Es war natürlich in Spanien schon 12:40 Uhr.
Zunächst ging es nach Algeciras zu Carlos. Dem geht es aber auch dieses Jahr leider nicht gut und ich bekam ihn nicht zu sehen. Seine Tochter hat wohl jetzt das Büro ganz übernommen, spricht aber keine Fremdsprachen. Also zum neuen Lidl, der jetzt nach dem Brand wieder geöffnet ist.