Das ist einfach wie Heimkommen. Mein erster Besuch in dieser Villa war 2023 und ich habe mich gleich zuhause gefühlt, was natürlich an der Herzlichkeit von Youssef liegt. Nachzulesen ist dieser Bericht hier. Man kann ein noch so schönes Riad bauen, alles perfekt einrichten, wenn der Empfang nicht stimmt, fühlen sich die Gäste einfach nicht wohl. Oft ist nur ein uninteressierter Mitarbeiter da, der Chef lässt sich nicht blicken. Aber Youssef oder sein Bruder Mohammed sind immer da.
Es hat sich nichts geändert, es sind immer noch 10 schön eingerichtete Zimmer, die Klimaanlage kühlt super, was zu dieser heißen Zeit wirklich wichtig ist. Im Garten ist ein kleiner Pool und um den hat Youssef jetzt tolle Liegebetten angeschafft. Alles an dieser Villa ist ja sein Baby, sein Traum, er hat alles selbst geplant. Beim letzten Mal hatte ich ein hübsches Zimmer mit Doppelbett und kleinem Balkon auf diesen Pool hinaus, diesmal ein etwas größeres Zimmer, da ist noch eine Couch, die man zum Bett umwandeln könnte. Die Einrichtung ist nicht nur geschmackvoll, sondern auch sehr solide, hier wackelt nichts, alles funktioniert. Youssef kümmert sich um jeden persönlich, das Essen bei ihm ist sehr gut und er bedient die Gäste persönlich und setzt sich zu jedem mal an den Tisch.
Ausflüge
Man kann auch tolle Touren bei ihm buchen, interessant finde ich zum Beispiel den zweistündigen Spaziergang vom Haus aus, er führt zum Friedhof, zeigt das historische Bewässerungssystem, das immer noch in Kraft ist und man trifft vielleicht Bauern, die in ihren Gärten arbeiten. Eine Wüstenübernachtung im Biwak ist ja schon Standard, zur Villa gehört natürlich ein eigenes Wüstencamp.
Aber viel interessanter, weil sonst nirgendwo angeboten, finde ich den Tagesausflug nach Ramlia. Youssef stammt aus diesem kleinen Wüstendorf, das lange Jahre nur über schwierige Pisten zu erreichen war, wozu man einen Fluss durchfahren musste, der häufig so viel Wasser führte, so dass eine Überquerung nicht möglich war. Heute gibt es nicht nur die Teerstraße bis nach Taouz, sondern dann auch noch weitere 27 km Asphalt, erst danach führt eine Piste durch wirklich traumhafte Dünenlandschaft. Der Fluss ist immer noch das Problem, aber Youssef als Einheimischer weiß das natürlich zu meistern. Und er vermeidet auch so weit es geht die Teerstraße, sondern fährt auf Pisten durch wunderschöne Landschaften. In Ramlia gibt es dann im Garten seiner Familie ein Mittagessen und auch dort erzählt er viel über die Lebensweise der Menschen.
Gerade für Individualreisende ist die Villa eine super Adresse, und Mopedfahrer können ihr Fahrzeug im sicheren Hof abstellen.