Eigentlich wollte ich nur nach Daytona Beach fahren, um ein paar neue Fotos vom Sweatheart Trail zu machen. War erst vor wenigen Wochen dort, aber hatte dies vergessen. Aber war baff erstaunt, was dort in der Beach Street vor sich geht. Diese hübsche, vierspurige Straße im ältesten Teil der Stadt hat auf der Westseite nette kleine Geschäfte, auf der Ostseite grenzt der Riverside Park an mit dem Biketrail. Und nun ist die Straße, eine Woche vorher noch unversehrt, aufgerissen. Ich musste mich erst durchgoogeln, um herauszufinden, was vor sich geht. Man will die Straße auf nur zwei Spuren verschmälern, was nicht ohne Proteste der Bürger vor sich geht. Um so dann mehr Platz zum Bummeln zu erhalten. Na, ich bin mal gespannt. Überhaupt wird ja in dieser Straße viel gebaut, auch ein vielgeschossiges Parkhaus, obwohl ich nicht so recht erkennen kann, wieso hier Parkraum fehlt. Wenn ich komme gibt es immer zahlreiche Leerstellen.
Ich fuhr den Trail zum Manatee Island, ein kleiner Park nur wenige 100 Meter entfernt auf einer winzigen Insel im Fluss, erreichbar über einen Boardwalk. Doch der war nun geschlossen. Und das historische Haus, das direkt am Zugang zur Brücke steht, stand auf Rädern. Es war das Heim von Josie Roger, der ersten Bürgermeisterin von Daytona, und wurde 1878 gebaut. Und aus irgendeinem Grund muss es nun weichen. Da ich keine Informationen darüber finden kann habe ich die örtliche Zeitung angeschrieben und muss nun abwarten, ob sich etwas tut.
Graham Swamp
Damit war meine Recherche beendet, aber noch nicht meine Energie. Also ging es zum Graham Swamp. Der gehört nicht zu meinen Biketrails, da er nicht schön geteert, sondern nur für harte Mountainbiker ist. Ich parkte, schaute mich um, der Pfad sah recht einfach und flach aus, aber da kam ein ziemlich kleiner, doch athletischer und schweißgebadeter junger Mann und wollte sein Bike in einem riesigen Pickup verstauen. Wir hatten einen netten Austausch und danach war es klar, diese Piste ist nichts für mich. Untypisch für Florida handelt es sich hier um ein hügeliges Waldgebiet und der Trail ist sehr anspruchsvoll. Also wanderte ich lieber ein wenig. Der Mountainbike Pfad ist getrennt vom rot markierten Wanderweg, aber die beiden kreuzen sich oft, und ich bekam so einen guten Eindruck. Der Pfad sollte knapp 5 km sein, aber plötzlich stand ich an einem Ausgang. Nicht der, wo mein Auto geparkt war. Das hieß also, ich muss den gleichen Weg zurück. Wie langweilig. Also ging ich einige Zeit über den Biketrail und verlor absolut das Gefühl für die Richtung, denn dieser Pfad schlängelt sich in unzähligen Kurven durch den Wald. Mein GPS war nicht dabei. Und dann stand ich wieder vor dem gleichen falschen Ausgang. Diesmal wollte ich lieber über die Straße zu meinem Auto gehen und dachte, das kann doch nicht so weit sein. So kann man sich täuschen. Es waren doch noch fast 2 km über eine ziemlich häßliche Straße.