Ich sitze am Strand, lasse die Sonne auf mich scheinen und freue mich des Lebens. Das war aber nicht normal die letzten Tage, ich hatte mit so einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das schlimmste war das Auto. Vor zwei Wochen gab ich es zur Inspektion, wobei man feststellte, dass die beiden vorderen Radlager ausgetauscht werden mussten. Ja, nun erklärt sich, woher der ziemliche Lärm kam, den ich beim Fahren hörte. Teure Sache, 900 Euros bin ich insgesamt losgeworden.
Von der Werkstatt nur rüber zum Shoppen, das rote Warnlicht leuchtete, Motoröl! Also wieder zurück. Der Schalter sei kaputt, aber müsse erst bestellt werden. Hätte man ja eigentlich sehen müssen, bevor der Wagen ausgeliefert wurde. Am nächsten Tag dann auf Kulanz ausgewechselt. Also konnte ich losfahren, um meine Biketrails zu erkunden.
Hm, das Auto ist aber immer noch laut. Irgendwie anders aber. Woran liegt das nur? Die Radlager sind ausgetauscht, das kann es nicht sein. Ein ganzes Wochenende ausprobiert und überlegt. Klingt wie starkes Windgeräusch, also habe ich die Kayakhalterung auf dem Dach abgeschraubt. Wieder ein ganzes Wochenende viel gefahren, es wurde immer schlimmer. Nicht nur bekam ich schon fast Kopfschmerzen von dem lauten Geräusch, ich hatte auch richtig Angst, dass mir der Wagen zusammenbricht und ich liegenbleibe. Das wird teuer, ich bin wegen meinem kurzen Aufenthalt diesmal nur minimal versichert. Und niemand, den ich fragen kann. Wenn ich es in die Werkstatt bringe zur Überprüfung fällt wieder eine große Rechnung an.
Am Montag musste ich mich dann erstmal um ein anderes Problem und eine andere Rechnung kümmern. Der Dachdecker ist da, begleitet vom Sohn. Beide machen zwar einen kompetenten Eindruck, aber es wird auch richtig teuer. Aber ich kann mit Brian über vieles sprechen, was mir hier Sorgen macht, das ist auch mal wichtig. Und so kommen wir auch aufs Auto. Vor allem der Sohn kennt sich da gut aus und als ich ihm die Symptome schildere sagt er sofort, das wird wieder das Radlager sein. Vielleicht haben sie vergessen, es zu schmieren.
Das gibt mir nun den letzten Anstoß, wieder zurück zur Werkstatt zu gehen. Man behält den Wagen da, kündigt auch gleich an, dass es über Nacht sein werde. Zum Glück habe ich ja noch meine Fahrräder. Eins kommt immer hinten aufs Rack, wenn ich zur Werkstatt muss, dann kann ich damit zurück nach Hause fahren. Es sind 3 – 4 km bis zur Werkstatt, kein Problem.
Eine Zitterpartie folgt. Was wird es diesmal sein, was wird es kosten? Am nächsten Morgen nutze ich die Zeit zu Hause, um die Küche zu streichen. Sieht gut aus. Gerade als ich den letzten Pinselstrich mache bin ich auch so kaputt, dass mir fast schlecht wird. Habe auch die Decke gestrichen und immer über Kopf, das ist nicht einfach für mich alte Schachtel. Ich setze mich noch bevor ich aufräumen kann mit einem Glas Wasser auf die Terrasse und verschnaufe. Da klingelt das Telefon. Firestone, die Werkstatt. Der Mann erzählt mir Gottweisswas, ich verstehe nur, dass ich den Wagen abholen kann. Also geht es mit Farbkleksen zur Werkstatt. Das macht hier keine Probleme, man kann anziehen was man will und aussehen wie man will. Und vor Ort macht er sich auch keine Mühe, mir lang und breit zu erklären, sondern drückt mir den Schlüssel in die Hand und sagt, der Bericht kommt per Email.
Also den Bericht verstehe ich immer noch nicht ganz und habe ihn deshalb zu einem befreundeten KFZ-Ingenieur geschickt. Also: das rechte Radlager war schon wieder kaputt (hatte man hier Murks gemacht?), aber dabei wurde auch noch die Radnabe, wo das Lager befestigt ist, so sehr beschädigt, dass sie komplett ausgetauscht werden musste. Und all das hat man auf Garantie gemacht.
Uffz! Habt ihr den großen Steinbrocken gehört, der mir da vom Herzen fiel? Und das Auto summt leise wie ein Kätzchen. Aber was hätte nicht alles passieren können. Kein Wunder also, dass ich dann zum Strand fuhr und mich erstmal erholen musste.