Ärger in Houmt Souk
Ich blieb noch bis zum 4. Januar in Douz, aber dann wollte ich doch noch mal zurück nach Houmt Souk ins Hotel Marhaba. Der abrupte Aufbruch dort ging mir irgendwie nach und ich wollte nochmal mit Haschmi reden. Ich bekam wieder mein Zimmer, wir sprachen am Abend, aber es war dennoch eine Enttäuschung. Am Morgen dann ein großer Schreck. Mein Suzuki SJ 410 hat ja nur eine Plane, die man leicht aufmachen kann. Also hatte ich alles Gepäck ausgeräumt. Als einziges waren der algerische Karton voller Sandrosen und ein Plastikbeutel mit meinen verknipsten Diafilmen im Auto zurück geblieben. Und genau dieser Beutel war weg. Völlig nutzlos für den Dieb, aber eine Katastrophe für mich. Außerdem habe ich Krach mit Haschmi, aber ich kann noch nicht weg, weil ich auf meine Sachen aus der Reinigung warten muss.
Am 6. Januar fahre ich ab aus Houmt Souk und damit ist die Reise auch im Wesentlichen beendet. Zwischenübernachtung in Kairuan und bin furchtbar genervt. Habe sowieso schlechte Laune und hier ist die Anmache noch schlimmer als anderswo.
Sidi Bou Said
Sitze nun in meinem Lieblingslokal in Sidi Bou Said und komme langsam wieder zu mir. Bekomme heute, am letzten Tag, wieder etwas Spaß an meinem Urlaub. Dieses Sidi Bou Said ist ein guter Ort. Zwar gibt es auch hier Souvenirgeschäfte, aber die Anmache ist nicht so schlimm wie anderswo. Hier kann man noch Ruhe finden. Habe hier ein tolles Geschäft entdeckt mit wundervollen alten Dingen und festen Preisen. Der Inhaber hat es nicht nötig, die Leute auf der Straße abzufangen. Schade, dass mein Geld alle ist. Aber wie er so schön sagte, la prochaine fois!
Damit endete meine erste Tunesien-Reise, die ich mit eigenem Fahrzeug gemacht habe. Ich kam noch etliche Male wieder. Viele Namen wurden genannt, aber der einzige, mit dem ich ich immer noch einen netten Kontakt habe, ist Kamel. Er kam mich sogar mal in Deutschland besuchen.