Happy 75

Dann kam der eigentliche Geburtstag. Ich bin am 5. Dezember geboren, dem Nikolausabend, wie es bei uns im Rheinland gefeiert wurde. An diesem Abend wurden die Schuhe raus gestellt und der Nikolaus füllte sie. Meine ältere Schwester war daher sehr sauer, dass meine Mutter ausgerechnet an diesem Abend ins Krankenhaus musste (bin um 23.40 Uhr geboren) und ich glaube, das hat sie mir nie verziehen. Meine Familie hatte mich für 8 Uhr zur Lobby bestellt. Dann ging es zusammen ins Restaurant und natürlich war der Tisch schön mit Blumen und Luftballons geschmückt. Gemäß unserer Familientradition hatte mein Sohn lieber eine gute Flasche Sekt bestellt als eine Torte, was aber wiederum das Personal nicht richtig verstand. Sie schmückten ein kleines Muffin mit drei Geburtstagskerzchen und kamen singend an den Tisch.

Zurück in meinem Zimmer war auch das geschmückt. Mit einer Banderole an der Tür und Luftballons und Blumen im Zimmer, auch eine neue Flasche Rum gab es. Und die Zimmerfrau drückte mich ganz heftig.

Als Geschenk hatte sich mein Sohn eine Überraschung ausgedacht. Keine touristisch geprägte Tour zu den Highlights der DomRep, im Bus oder mit dem Partyboot, sondern eine Fahrt mit eBikes in der Umgebung. Das fand ich richtig toll. Allerdings haben wir die erst ein paar Tage später gemacht. Ansonsten war der Tag ausgefüllt mit feiern und Harmonie und es war traumhaft schön. Während des ganzen Tages konnten wir sehen, wie die Arbeiter in der riesigen Hotelanlage Lichterketten anbrachten und Zoe war sehr gespannt, wann die wohl leuchten würden. Und pünktlich um 18 Uhr, als sie mit ihrem Vater vom Tennisspielen zurück kam, begann in der Lobby eine wunderschöne Weihnachtsfeier. Eine Sängerin im Weihnachtskostüm, ein Klavierspieler, Sekt und Schnittchen, es war so wunderbar und ich bezog das natürlich alles auf meinen Geburtstag. Und dann kamen in langer Reihe die Kinder aus dem Familienbereich, angezogen wie die Wichtel und Helfer des Weihnachtsmanns und brachten eine weihnachtliche Stimmung, die ich so noch nie erlebt hatte.

Doch selbst dann war der schöne Tag noch nicht vorüber, zum Abendessen hatten wir uns das Tartuffo ausgesucht, mein Lieblingsitaliener. Das Hotel hat sieben Restaurants und man kann sich für jeden Abend eines reservieren. Auch da wieder eine wunderbare Atmosphäre und die mexikanische Musikgruppe sang dann natürlich auch noch Happy Birthday für mich. Ich habe mir gewünscht, dass es nun so weiter geht wie in dem Film: Und täglich grüßt das Murmeltier. Jeden Tag Geburtstag feiern, das wäre was. Aber auch so hatten wir eine unvergessliche, sehr harmonische Woche und nun sind wir alle traurig, dass wir wieder zurück in unserer Arbeitswelt sind.