Houmt Souk

Stadtbummel in Houmt Souk und Rundfahrt auf der Insel. Abends kam der junge Mann, den ich in Matmata getroffen hatte und lud mich zusammen mit seiner Frau zum Essen ein. Sein Bruder Haschmi, der das Hotel leitet, kam auch mit. Er war unheimlich lustig. Wir gingen noch in eine Diskothek bis 2 Uhr, ich tanzte wie verrückt.

Auch am nächsten Tag blieb ich noch in Houmt Souk, weil der Haschmi Geburtstag hatte und wir den abends feiern wollten. Aber so ein lustiger Abend lässt sich natürlich nicht wiederholen. Er wollte, dass ich mit ihm schlafe, aber ich wollte nicht.

Am Morgen war der Gute wohl sauer wegen gestern Abend. Da ist es gut, mit dem Auto frei zu sein. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste jetzt noch in dem Hotel bleiben. Leider regnet es immer noch.

Ksar Rhilane

Bin bis Ksar Rhilane gefahren. Auf der Piste traf ich Franzosen mit Motorrädern und zeigte ihnen den Weg. Ein Mädel, Beifahrerin, bat mich, ob sie mit mir fahren könne, sie war müde und kaputt und das Wetter so schlecht. Als wir dann in Ksar Rhilane eintrafen waren viele Leute dort. Man unterhielt sich, machte Musik, es war einfach toll, der lustigste war Fati, der mt einer Gruppe dort war. Einer von den Momenten, wo ich weiß, warum ich diese Strapazen auf mich nehme. Wann ist es schon zu Hause so? Nie! Diese neuen Erlebnisse täglich, diese Gespräche mit neuen und oft interessanten Leuten hier. Oft habe ich Momente, wo ich solches Heimweh habe und sofort heimfahren möchte, aber kurze Zeit später ist es wieder ganz toll.

Fati reiste mit seiner Gruppe ab, aber ich blieb noch ein Weilchen. Die Franzosen nahmen mich schließlich mit dem Motorrad mit zu einem Ausflug zu dem alten Fort aus dem 2. Weltkrieg, als Dank fürs Weg zeigen. Das war toll. Mein Fahrer nahm grundsätzlich die höchsten Sanddünen. Wir sind auch einigemale gestürzt, aber in dem Sand passiert ja nichts. Ich merkte, wie schwer doch so eine Maschine ist. Ohne zweiten Mann kann man die nicht wieder aufrichten. Aber habe direkt Lust bekommen, selbst Motorrad zu fahren.

Ksar Rhilane – Douz

In Douz sollte bald das Sahara-Festival stattfinden, es ist jedes Jahr kurz vor Silvester. Deshalb machte ich mich auf den Weg. Doch unterwegs ein erneuter Schock. Mitten in der Fahrt ging plötzlich mein Motor aus. Ich kann es wirklich nicht fassen, dass mich auch diesmal, auf einsamer Piste 60 km vom nächsten Ort, mein Schutzengel nicht verließ. Eine Minute später kam ein Auto vorbei und der Mann verstand wohl etwas von Motoren. Es hielten schließlich 4 Autos bei mir und als der erste mir gerade angeboten hatte, mich nach Douz zu schleppen, ging es wieder. Keine Ahnung wieso. Ich habe wirklich unverschämtes Glück und sollte es nicht weiter strapazieren. Abends traf ich in Grad ein, wo ich Fati wiedertraf.