Limoncello

Das Wetter hier in Florida ist noch immer sommerlich warm. Aber dennoch zieht ab und zu ein Tief übers Land, so wie heute. Das ist nicht schlimm, denn wir brauchen auch mal Regen und morgen ist es wieder schön. Deshalb habe ich den Tag mal zum Kochen genutzt. Heute Morgen als erstes Brot gebacken. Zwei, drei Wochen kann ich mal zum Frühstück Bagels essen, aber dann brauche ich richtiges deutsches Brot. Mein Lieblingsrezept mit den hier erhältlichen Zutaten ist ein Hefeteig mit Weizenvollkornmehl, dazu geriebene Karotten, Leinsamen und Sonnenblumenkerne. Heute gab es zwei Brötchen und zwei Laibe, die werden in Scheiben geschnitten und jeweils zwei in einem Beutel eingefroren. Und selbstverständlich werden die schönen Reißverschlussbeutel wiederverwendet. Ich brauche kein Friday for Future, um sparsam mit Ressourcen umzugehen. Das habe ich bereits als Kind gelernt und mein ganzes Leben beibehalten. Jeden Morgen gibt es dann zwei Scheiben Brot, mehr Brot brauche ich nicht am Tag, so reicht das eine Weile.

In dem schönen Hotel in der DomRep gab es ein gutes italienisches Restaurant, das Tartufo. Dort hat man als Amuse Gueule eine Art Parmesan Paste gereicht zu kleinen Brötchen. Die war so köstlich, deshalb habe ich versucht, sie nachzumachen. Parmesan gerieben, eine Knoblauchzehe dazu und das ganze mit Olivenöl verrührt. War sehr lecker, eigentlich noch besser als im Tartufo. Ich vermute, die nehmen nicht so hochwertige Zutaten, denn Parmesan wäre ja auch zu teuer.

Und schließlich habe ich mich dann an Limoncello versucht, dem italienischen Zitronenlikör. Freund Uwe hat ja Zitronen im Garten, die ich pflücken darf, er selbst ist zurück in Deutschland. Es gibt viele verschiedene Rezepte dazu, ich habe mir eins ausgesucht, das nicht so kompliziert ist. Eigentlich nur Zitronensaft mit Zucker aufgekocht, Zitronenschale dazu und Alkohol. Ich habe Gin genommen, da er am billigsten war. Gin schmeckt ziemlich neutral, das ist wichtig. Nun muss der Sud aber einige Wochen stehen bleiben, bin mal sehr gespannt, wie es schmeckt. In Taunusstein habe ich kürzlich Brombeerlikör gemacht. Muss aber zugeben, dass er sich nicht lange hielt, er war einfach zu köstlich.