Marrakech 3. Tag

Frühstück im Zimmer mit Baguette von Alfadl wie gehabt. Meine Kaffeemaschine kommt zum Einsatz. Dann könnte ich aber doch noch mal in die Medina gehen, um ein paar Fotos zu schießen. Ich wandere so vor mich hin, komme zum Derb Debachi und denke, ach, da gibt es aber noch die Gaby Noack vom Riad Noga, die müsste doch im Land sein. Ich rufe an und tatsächlich, sie ist sofort am Telefon und bereit für ein Schwätzchen. Wenigstens eine.

Gaby hat das Riad Noga zu einer Zeit aufgebaut, als Riads noch etwas ganz besonderes waren, sie gehörte zu den ersten. Und noch heute ist es wunderschön bei ihr. Während der schlimmen Covid-Zeit flüchtete sie nach Deutschland, aber nun läuft es wieder und sie ist glücklich in ihrem Reich.

In der Medina gibt es nun ein neues Fortbewegungsmittel, das TokTok. Müsste ihr einfach mal ausprobieren.

Ich werde oft gefragt, wie man sich anziehen soll in Marokko. Ob man ein Kopftuch braucht, lange Kleider, die Arme bedecken. Doch Marokko ist ein sehr liberales Land, wie hier die einheimischen Mädels zeigen gibt es in Großstädten keinerlei Beschränkung. Anders sieht es auf dem Land aus, wo man aus Respekt nicht ganz so viel Haut zeigen sollte.

Ein Beruf flößt mir inzwischen Respekt ein, den der Parkwächter. Das sind ganz schön eifrige Burschen, die nicht nur beim Einparken helfen, sondern auch Rundumservice anbieten wie waschen oder mit Pappe vor der Sonne schützen. Jeder der durch Marrakech fährt weiß dass es unendlich viele Mopeds gibt, und die müssen ja auch irgendwo parken.