Mein persönliches Corona-Update

Der gestrige Tag war ziemlich schlimm, ich war total am Boden. Alle meine Gruppen sind nun eingestellt, auch Roger Fulton macht nichts mehr. Und auch mein geliebtes Fitness Center ist geschlossen. Zunächst hatte ich ja von meinem Reisebüro nichts gehört, aber dann kam eine Mitteilung, dass sie keine Buchung haben. Nachgeschaut, und tatsächlich, ich habe bei einem ganz anderen Reisebüro gebucht, bin halt ziemlich durch den Wind. Das habe ich zwar dann gleich angeschrieben, aber noch keine Antwort. Von Jeff kamen zwar einige Emails, aber sie zeigen nur immer deutlicher, dass er ein ziemlich Verrückter ist. Roger hatte ja schon vor ihm gewarnt. Es ging mir ziemlich schlecht und ich nahm mir vor, heute einfach raus in den Wald zu fahren und mich so richtig auszuradeln.

Doch dann kam es doch ein wenig anders. David, mit dem ich neulich den Blackbear Wilderness Trail gemacht habe, meldete sich und sagte, er hätte sich nun ein Kayak gekauft, ob wir was zusammen machen wollen. Welch eine Freude. Wir haben uns gleich für morgen verabredet und meine Stimmung ist um einiges gestiegen. Ohne Menschen als Ansprechpartner gehe ich kaputt, Virus hin oder her. Das hat mir dann so viel Kraft gegeben, dass ich zum Baumarkt gefahren bin und einige Kleinigkeiten gekauft habe. So kann ich nun im Garten rumwerkeln, das macht Spaß. Gestern hatte ich noch einen Erdbeerkuchen gebacken, und obwohl es wirklich keine Meisterleistung war, der Boden war viel zu dick, habe ich meiner Nachbarin ein Stück gebracht. Einfach um mal ein Wort zu sagen. Sie hat erwähnt, dass auch sie meistens zu Hause sitzt wegen dem Virus und sich langweilt. Deshalb habe ich sie heute eingeladen, um einen Wein gegen den Virus zu trinken. Gestern war ich noch bei Aldi, man rationiert dort tatsächlich das Klopapier und andere relevante Dinge, finde ich gut, aber zum Glück nicht den Wein. Davon gab es genug und meine vier Flaschen wurden nicht beanstandet. Wenigstens eine Medizin gegen all den Stress.