Purple Martin

Die Purpurschwalbe oder Purple Martin im Englischen gehört auch zu den Vögeln, die immer mehr ihren angestammten Lebensraum verlieren und für die wir etwas tun müssen. Sie überwintern in Brasilien und ziehen im Frühling gen Norden bis nach Kanada zum Brüten. Während sie anderswo verlassene Spechthöhlen, Löcher in Kakteen oder Bäumen, auch Felsklippen zum Nisten nützt, brütet sie im Osten fast ausschließlich in Nistkästen, die von den Menschen zur Verfügung gestellt werden. Die Purpurschwalbe nistet gerne in der Nähe der Menschen, weil deren Anwesenheit die Feinde abhält, und bevorzugt weite, offene Gebiete in der Nähe von Wasser. Sie fängt Insekten im Flug und trinkt sogar im Flug, indem sie dicht über der Wasseroberfläche fliegt und mit dem Schnabel Wasser aufnimmt. Die Vögel kehren zum Brüten immer wieder an die Stelle zurück, an der sie geboren wurden.

Wir treffen uns also im Marine Discovery Center, das ideal an einer offenen Fläche am Wasser liegt und stellen Nistkästen auf. Diese wurden bereits vorgefertigt, bekommen jeder einen weichen Boden aus Piniennadeln im Innern und werden dann hoch aufgehängt. Zum Anlocken tönt aus einem Lautsprecher der Schwalbengesang und eine passende Figur sitzt auf der Stange. Es ist nicht wirklich so, dass wir uns abgeschuftet haben, um diese Nistkästen aufzuhängen, es war ja alles vorbereitet, aber indem immer wieder Volontäre in solche Projekte eingebunden werden, soll einfach eine größere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit für die Natur erfolgen.

Nun warten wir alle, dass die ersten Vögel kommen und sich bei uns niederlassen. Es hätte ja auch den Vorteil für sie, dass sie sich und ihren Nachkommen den weiten Weg bis nach Kanada ersparen.