Racoon-Babies

Schon seit Jahren weiß ich, dass in meiner Straße Racoons leben, Waschbären. Vor Jahren konnte ich mal dieses schöne Foto in meinem Carport machen.

Doch obwohl ich die freilaufenden Katzen in meiner Straße füttere, und nicht nur ich, die leben gut, vermeide ich es doch, den Waschbären Futter zu geben. Das sind Wildtiere, die sollen sich lieber in einer etwas wilderen Gegend ansiedeln und nicht im Wohngebiet. Also stelle ich erst morgens das Katzenfutter heraus und hole die Reste sofort rein, wenn die Katzen fertig sind.

Da war es nicht sehr verwunderlich, dass mitten im Abriss des alten Trailers man plötzlich auf drei sehr junge Waschbärchen stieß, ohne Mutter. Donna in unserer Straße ist ja die anerkannte Tiermutter, die hat die drei in einen Käfig gesetzt und ihnen Wasser und Hähnchenfleisch gegeben. Den Käfig im Carport abgestellt, über Nacht aber in den Schuppen.

Doch wie kommen wir an die Mutter. Das ist ja nicht ganz so leicht. Donna war den ganzen nächsten Tag unterwegs. Als sie abends heim kam war der Käfig weg. Der recht große und schwere Käfig. Weg. Die Nachbarn gefragt, keiner wusste etwas. Donna suchte mit einer Taschenlampe die Gegend ab und fand schließlich den Käfig, gut 100 m entfernt am Rand unseres Teiches. Die Jungen waren noch drin, eins hatte den Kopf zwischen den Gittern gefangen. Nur um es klar zu machen, das war weder ein Einbrecher noch ein Dummejungestreich, das war die Mutter, die es irgendwie geschafft hatte, den Käfig so weit zu zerren. Nur befreien konnte sie ihre Kinderchen nicht.

Donna holte den Käfig zurück, stellte ihn in den Schuppen, ließ ihn aber oben auf. Und stellte sich hinters Fenster. Und tatsächlich. Die Mutter kam und holte nacheinander alle drei ab. Familie glücklich vereint.