Am Anfang meiner Reise hatte ich in Essaouira auf dem Campingplatz Le Calme einen älteren Herrn getroffen, ich habe es hier kurz geschildert:
https://marokkoblog.edith-kohlbach.de/imsouane/
Er war mit so gut wie keinen Informationen nach Marokko gekommen und wollte eigentlich nur die großen Städte besuchen, der Süden interessierte ihn überhaupt nicht. Rabat, Marrakech, Agadir, Fes, Meknes, das waren so seine Punkte. Ich konnte ihm, der ein wenig verloren wirkte, insofern helfen, dass ich ihm eine Marokkokarte auf sein GPS aufspielte und einen Campingführer verkaufte. Das Reisehandbuch wollte er nicht, da er ja nur in die Städte wollte. Ich traf ihn noch kurz in Imourane, wo er über meinen Campingplatztipp recht froh war, dann hörte ich nichts mehr.
Heute bin ich nun in Tinerhir und traf mich mit Hussein, der den Tinerhir Besuchern gut bekannt ist, weil er immer auf dem Camping Ourti zu finden war und gut deutsch spricht. Und da erzählte er mir, dass er vor genau einer Woche einen Deutschen traf, der am Stock ging. Er war mit dem Taxi vom Camping Soleil in die Stadt gekommen und an Hussein geraten. Als er dann hörte, dass es der gleiche Hussein ist, den ich in meinem Buch empfehle, war er begeistert. Und ich bin noch mehr begeistert. Es ist genau dieser Deutsche, den ich in Essaouira getroffen habe, und der hat den Mut aufgebracht, in den Süden zu fahren. Ganz offensichtlich hat ihm mein Campinggführer Appetit gemacht. Das freut mich so sehr. Für mich ist Marokko das der kleinen Dörfer, der ländlichen Regionen, nicht der Städte, und ich würde mich freuen, ihn noch einmal zu treffen. Denn er wollte tatsächlich weiter in die Wüste, was er zu Anfang noch kategorisch abgelehnt hat. Aber ich glaube, das ist sehr typisch für einen Marokko-Neuling.