Archiv der Kategorie: Zu Hause

Mein Weg zur Traumfigur

Angefangen hat es im April 2020. Ich war noch in Florida, aber hörte regelmäßig den Podcast von Professor Drosten zur Corona Pandemie. Und an dem Tag hat er die Fitness Tracker erwähnt. Im Zusammenhang mit einer Datenspende, wo man die Daten zur Forschung spenden könnte. Das hat mich so sehr interessiert, dass ich zunächst das Internet nach so einem Tracker durchforstet habe und dann zu Walmart gefahren bin. Ich fand dort, mitten im ersten Corona Lockdown, den Fitbit Tracker zu ermäßigtem Preis. Und seitdem trage ich ihn. Und seitdem treibt das kleine Ding mich zu Höchstleistungen an.

Seit bestimmt 3 Jahrzehnten habe ich Gewichtsprobleme. Immer geht mein Gewicht hoch, bin ich zu fett, immer wieder versuche ich eine Diät, es klappt auch, für eine gewisse Zeit. Und dann wieder Ende. Immer auf leckere Dinge, die man mag, verzichten zu müssen, ist nicht so ganz leicht. Ein langfristiger Erfolg war mir nie beschieden.

Schon vor dem Tracker achtete ich auf meine Ernährung. Nicht zu viel, Low carb, und vor allem auch viel Bewegung. Im April 2020 wog ich 75 kg und war von den Menschen als normalgewichtig angesehen, sportlich. Ich hatte schon bemerkt, dass ich, je älter ich wurde, desto weniger Nahrung brauchte. Am Abend gab es zum Beispiel einen Teller mit Käsewürfeln, Obststücken und Nüssen. Aber immerhin doch einen Teller voll. Es dauerte Jahre, bis ich mich an geringere, meinem Alter entsprechende Portionen gewöhnt hatte.

Mit dem Tracker fand ich schnell heraus, dass es verschiedene Ziele gab, die innerhalb eines Tages erfüllt werden mussten. Das sind:

  • 10.000 Schritte
  • 30 aktive Minuten (was das Gerät so als aktiv ansieht)
  • Pro Stunde zwischen 8 und 19 Uhr mindestens 250 Schritte
  • Verbrauch von 2101 Kalorien

Ganz schnell wurden mir diese Ziele sehr wichtig. Wenn ich am Nachmittag von einem dieser Ziele noch entfernt war schwang ich mich aufs Fahrrad und fuhr los. Oder lief um die Ecken.

Zusätzlich setzte ich mir noch ein anderes Ziel. Es gibt ja das Intervall-Fasten. Das normale zum Abnehmen ist 8/16. Das bedeutet, während 8 Stunden am Tag kann man essen, was man möchte, die anderen 16 Stunden gibt es nichts. Das wollte ich nicht, denn eigentlich war ich mit meinem Gewicht zufrieden. Gut, 1, 2 Kilo könnte ich noch verlieren, aber es ist nicht so vordringlich. Also verlegte ich mich auf das 12/12 Fasten. Das bedeutet, ich frühstücke morgens so zwischen 7 und 8 Uhr und esse abends vor 19 Uhr das letzte. Das war mein Ziel.

Im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, dass ich das Abendessen so gar nicht brauchte. Nun sieht es so aus, dass ich etwa um 7:30 Uhr frühstücke, bin ja ein Morgenmensch, und das letzte noch vor 18 Uhr esse. Und ich kann echt essen, was ich möchte, brauche auf nichts zu verzichten. Dazu gehören auch Süßigkeiten und Kuchen. Und nur so kann ich es für eine lange Zeit einhalten. Ein normaler Tag sieht so aus:

Frühstück mit gekochtem Ei und einem Brötchen, aber dick mit Butter und Marmelade, dazu Kaffee und Orangensaft. Gegen 11 Uhr ein schöner Latte mit 2 Keksen oder Pralinen. Zwischen 14 und 15 Uhr gibt es ein ausführliches Mittagessen, wirklich auf was ich gerade Lust habe und auch ausreichend viel, und ganz bestimmt gibt es dazu noch einen Nachtisch. Auch durchaus ein Glas Wein, Alkohol ist mir nicht verboten. Am Abend habe ich dann oft keinen Hunger mehr, je nachdem was es zu Mittag gab, wenn doch, dann gibt es ein kleines Tellerchen mit einigen Käsewürfeln und Nüssen, einem Apfel oder auch jetzt im Winter einen Glühwein und 8 Maronen. Im Sommer eher ein Cocktail und paar Erdnüsse. Damit bin ich vollkommen satt, es bleiben keine Wünsche mehr offen.

Was nun meine Gewicht betrifft, seit April 2020 ist es ganz langsam herunter gegangen auf nun 66 kg. Mit wären sogar 68 kg immer noch recht. Ich habe meine Traumfigur und bin glücklich damit.

Umweltverschmutzung

 

Wir Deutschen sind ja viel umweltbewusster, grüner und nachhaltiger als zum Beispiel die Amerikaner. Das glauben wir zumindest. Ich war heute auf der Platte oben, dem Hausberg von Wiesbaden, einem Ort wo am Wochenende hunderte von Menschen zusammenkommen, um die Aussicht zu genießen und spazieren zu gehen. Auch in der Woche ist immer was los, besonders für die Radfahrer ist das ein beliebter Stopp. Am Wegrand erregte eine Plastikschüssel meine Aufmerksamkeit, eine schöne, stabile Schüssel und ich wollte wissen, was es damit auf sich hat. Es war eine Verpackung für ein Essen zum Mitnehmen von Vapiano, dazu Servietten, Besteck, Papierbeutel, alles achtlos auf den Weg geworfen. Zwar war es beileibe nicht der einzige Abfall, der herumlag, aber ich wollte doch zumindest die Dose in einen Müllcontainer werfen, damit das Plastik nicht für Jahrhunderte die Umwelt belastet. Doch dann begann die Suche. Auf der ganzen Platte oben, wo sich immer so viele Menschen einfinden, gibt es kein einziges Müllbehältnis. Mal ganz zu schweigen vielleicht auch von einer Toilette. Und genau hier kommen die USA ins Spiel. Ich kenne hauptsächlich Florida, da dies meine zweite Heimat ist. Dort gibt es überall in Ausflugsgebieten Parks, wo die Menschen spazieren gehen, mit angelegten Trails, mit kompletten Toilettenanlagen mit fließend Wasser, natürlich kostenlos, mit Picknicktischen und Bänken, Trinkwasserbrunnen und Spielplätzen. Und natürlich auch mit Abfallbehältern, alles ist gepflegt und wird aus Steuergeldern bezahlt. Da kann sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Ich hätte jetzt gerne den Müll aufgesammelt, aber ich hatte noch weit zu laufen und keinen Beutel dabei. Was es in Florida auch gibt sind zahlreiche Umweltorganisationen oder auch städtische Stellen, wo Freiwillige (mich eingeschlossen) zusammen kommen und den Abfall aufsammeln, zum Beispiel am Strand, um zu verhindern, dass so viel Plastikmüll ins Meer kommt. Tonnen haben wir schon gesammelt.

Das ist in Deutschland selten. Natürlich kann ich alleine in den Wald gehen und Müll sammeln, dann streife ich mit einem großen Sack wie ein Waldschrat durch den Forst  und werde von den Spaziergängern als Sonderling angesehen. Gerne würde ich hier im Taunus bei so etwas mitmachen, aber es müsste schon eine Gruppe sein. Dann macht das Spaß und ist ein Vorbild für andere, nichts in den Wald zu werfen.

Heute hat es damit geendet, dass ich zumindest das Plastikbehältnis mit nach Hause nahm zur Entsorgung. Natürlich werden jetzt alle sagen, jeder muss halt seinen Abfall wieder mit nach Hause nehmen. Das ist schon wahr, aber wir wissen, dass es nicht jeder tut. Haben wir jedoch eine ordentliche Infrastruktur mit Abfallbehältern wird sicher etwas weniger Müll in die Landschaft gekippt. Und wir brauchen auch eine Toilettenanlage auf der Platte.

Die Dose

Toilettenanlage entlang eines Bike Trails

Ein Lob auf den Online-Handel

Ja, mir tun die Geschäfte leid in der Innenstadt und ich will auch nicht, dass sie verschwinden. Aber leider werden sie verschwinden, weil sie einfach den Service, den der Online Handel bietet, nicht erbringen können. Ich kann nur jedem Händler raten, über eine Verlagerung seines Geschäftes ins Internet nachzudenken und neue Konzepte zu entwickeln.

Im konkreten Fall ging es um eine Radfahrhose für den Winter. Schon im Oktober suchte ich so etwas und zunächst im lokalen Geschäft 200 m von meinem Haus entfernt. Sie hatten nur eine einzige Hose, Markenware und sehr gut, aber 180 Euro! Ich fiel da erst mal kurz in Ohnmacht. Suchte dann noch zwei weitere Läden auf, fuhr dazu etwa 50 km und erreichte nichts. Also bei Amazon bestellt, nur 30 Euro, das Geschenk gut angekommen.

Später erzählte ich aber von der teuren Hose und sah die Augen meines Sohnes aufblitzen. Er ist ja schon sehr markenbewusst. Nun steht Weihnachten vor der Tür. Das wäre doch was. Also wieder ins Internet. Die gleiche Hose ist noch zu haben, bei der Herstellerfirma kostet sie 170 Euro. Ach, interessant, im Bikerladen also 10 Euro mehr. Und dann Amazon! Dort kostet sie gerade mal 132 Euro. Am liebsten hätte ich sofort bestellt, aber mein Sohn trägt nur schwarz und da war sie ausverkauft. Bei anderen Firmen gab es schwarz noch, aber 150 Euro. Also erstmal nichts.

Am nächsten Morgen erneuter Blick in Amazon. Plötzlich kostet, trotz Black Friday, die Hose 162 Euro. Mhm. Ist aber sowieso immer noch nicht in schwarz erhältlich. Also erneut mit dem genauen Namen gegoogelt. Und gefunden. Bei einer Firma namens Bike Components in Schwarz für 135 Euro. Ich habe sie sofort bestellt, gestern, und heute ist sie schon da. Also echt, das ist einfach nicht zu schlagen und auch trotz vielem Rumlaufen in der Stadt nicht zu schaffen. Es ist nicht nur Corona und die Maskenpflicht, die diese Geschäftsverlagerung ins Internet bringt, sie beschleunigt sie nur.

Mainstream Medien

Ich bin eigentlich kein politischer Mensch. Ich habe eine Meinung, aber ich vertrete sie normalerweise nicht nach außen, sondern behalte sie für mich. Ich will eigentlich nur mein Leben leben, reisen und darüber schreiben. Aber so langsam scheine ich mich zum Streiter für die Meinungsfreiheit zu entwickeln, denn ich habe das ganz starke Gefühl, dass diese immer mehr eingeschränkt wird. Heute wurde mir dieses Video von Dr. Claus Köhnlein zugesandt. Er spricht darin über den Einsatz von Hydroxychloroquin gegen Covid19, der seiner Meinung nach die Übersterblichkeit verursacht hat. Ich bin kein Mediziner und kann das nicht beurteilen, obwohl es plausibel klingt. Was mich in diesem Video am meisten verstört ist aber ein Ereignis, über das er spricht.

Nachdem Dr. Köhnlein bereits im März in einem Video eine kritische Meinung geäußert hat und dies zunächst viral ging, dann gelöscht wurde, wollte der NDR ein Interview mit ihm senden. Zunächst weigerte er sich und vermutete, man wolle ihn herein legen, aber nachdem der NDR dies energisch bestritt sagte er zu. In diesem Interview sprach er darüber wie wichtig gerade bei Corona ein starkes Immunsystem ist und dieses noch unterstützt werden müsste. Übrigens genau meine Meinung. Dies sendete der NDR, gefolgt von einer Szene von einem Vater mit seinem Sohn im Rollstuhl, worauf der Vater sagte, die Menschen mit starkem Immunsystem haben seinen Sohn in diese Lage gebracht. Eine wirkliche Frechheit, die aber genau zeigt, wie sehr die Mainstream Medien auf die Linie eingeschworen sind, Corona ist ein Killervirus und wir brauchen alle die einschränkenden Maßnahmen, um es zu bekämpfen. Schaut euch mal das Video an. Ich hasse Verschwörervideos und wollte es zunächst nicht öffnen, aber es ist doch ganz anders und hat mich gefesselt.

https://youtu.be/0JcVglSdQ-c

Meinungsfreiheit

Ich habe nichts mit den obskuren Demonstranten gemein, die gegen die Maskenpflicht demonstrieren, sich auf der Straße ohne Maske dicht an dicht verbrüdern und feiern. Es sieht für mich so aus, als seien sie einfach dagegen. Egal, was die Regierung beschließt, sie sind dagegen. Meine Meinung ist da sehr viel differenzierter. Ich übe Kritik an vielen Maßnahmen, frage mich kritisch, ob da noch Sinn dahinter steckt. Aber ich leugne nicht etwa vollkommen die Pandemie.

Aber dabei wird deutlich, dass ein Argument dieser „Querdenker“ sehr wohl stimmt. Dass die Meinungsfreiheit in Deutschland verloren geht. Wer nicht auf der Linie der Bundesregierung liegt wird nieder gemacht. Ich sehe es zum Beispiel an den Beiträgen der Medien, wenn dort Leute auf der Straße zu ihrer Meinung über laufende Maßnahmen gefragt werden. Kritische Stimmen werden dort nicht gezeigt, nur positive Zustimmung. Ist das die Wirklichkeit? In meinem völlig normalen Umfeld redet man anders. Ein Beispiel dafür sind die Restaurantschließungen. Warum treffen sie generell das Gastgewerbe. Viele Wirte haben hohe Investitionen getätigt, um ein wirklich gutes Konzept für den Winter vorzubereiten, und dann, einfach zu. Warum kann man hier nicht auswählen, rigoros einfach nur die Betriebe schließen, die sich nicht an die Regeln halten.

In Wiesbaden wurde nun Maskenpflicht in der Fußgängerzone erlassen. Ich habe daraufhin in einer Wiesbaden-Facebook-Gruppe gesagt, dass dies für mich ein Grund ist, nicht mehr in die Stadt zu gehen und mein Weihnachtsshopping nur noch online zu erledigen. Daraufhin wurde mein Beitrag vom Admin gelöscht, dass ich noch nicht sofort gesperrt wurde, ist wahrscheinlich nur vorläufig. Ist das Meinungsfreiheit? Dabei habe ich doch recht. Einerseits kommen so idiotische Aufforderungen der Bundesregierung, sich nur noch mit einem festen Haushalt zu treffen, andererseits soll man sich an den langen Wartereihen bei Ikea anstellen, die mir kürzlich eine Risikobegegnung meiner WarnApp eingebracht haben. Da verstehe ich die Querdenker, wenn so etwas passiert. Und das ist kein Einzelfall. Die Facebook Gruppen, in denen ich bin, sind alle so. Nur wer voll hinter den Corona Maßnahmen steht, darf seine Beiträge posten. Jeder andere wird als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. So können wir keine Gemeinschaft bilden, die gut durch die Pandemie kommt. Und wenn nun die Opposition fordert, das Parlament mehr in die Entscheidungen einzubinden, wird flugs ein strengeres Infektionsschutzgesetz gebildet, mit der Mehrheit der Koalition, die dies zementiert. Nein, das ist nicht mehr mein freiheitliches, liberales Land.

Auch die neueste Aufforderung der Kanzlerin, sich nur noch mit einem festen Haushalt zu treffen, für Kinder, sich nur noch einen festen Spielkameraden zu wählen, ist einfach nur Nonsens. Macht vielleicht Sinn, ja, es macht auch Sinn, alle in einer Einzelzelle einzusperren, das Virus hat keine Chance mehr. Aber die sozialen Folgen machen dafür den Menschen kaputt. Die zweitbeste Freundin ist plötzlich abgemeldet, der Senior, der sowieso nur wenige Kontakte hat, muss plötzlich zwischen den Kindern wählen, die ihn besuchen dürfen und der hilfsbereite Nachbar fällt völlig flach.

Nein, an diese Vorschrift werde ich mich ganz sicher nicht halten und mich weiterhin gelegentlich mit meinen drei ebenfalls alleinstehenden Nachbarn treffen. Vor dem Virus habe ich keine Angst, vor unserer Regierung schon in diesen Zeiten.

Weihnachtsshoppen Lokal oder bei Amazon?

Heute kam die Nachricht, dass ab sofort auch in der Wiesbadener Fußgängerzone Maskenpflicht herrscht. Damit ist die Sache für mich klar. Weihnachtsgeschenke nur über Amazon! Das tue ich mir nicht an.

Schon vor Corona habe ich einige Einkäufe bei Amazon getätigt. Ja, auch mich ärgert es, dass Amazon keine Steuern zahlt und die Mitarbeiter zu wenig entlohnt werden. Aber ich brauchte zum Beispiel vor kurzem eine Mikrowelle. Wenn ich lokal shoppe muss ich zu etlichen Geschäften fahren, denn ich möchte Angebot und Preise vergleichen. Der ÖPV zwischen Taunusstein und Wiesbaden ist für mich völlig indiskutabel, da zu selten und zu teuer, und wie soll ich dann auch das Gerät nach Hause bekommen. Aus dem gleichen Grund fällt auch das Fahrrad flach. Also mit dem Auto. Das bedeutet, ich verbrauche Treibstoff, verschmutze die Umwelt, sorge für Stau in den Straßen und bekomme keinen Parkplatz. Bei Amazon kann ich in einem riesigen Angebot auswählen und mich entscheiden, nach Bestellung wird mir das Gerät bis vor die Tür gebracht. Aber es gibt auch tausend Dinge, oft recht kleine, die ich benötige, aber in der Stadt nicht finde. Ich renne von Geschäft zu Geschäft, nichts. Amazon hat einfach alles.

Ja, es gibt auch andere Anbieter und klar sollte man die auch gerne nutzen. Aber ich bleibe bei Amazon, denn wenn dort etwas schief geht bekomme ich immer mein Geld zurück. Einmal habe ich ein sehr günstiges e-Bike bestellt. Eigentlich hätte ich wissen müssen, dass der Preis zu niedrig ist. Am nächsten Tag bekam ich eine Nachricht von Amazon, dass der Verkäufer ein Betrüger ist, die Bestellung storniert wurde und mein schon abgezogenes Geld sofort zurück überwiesen wird. Ich verkaufe auch selbst über Amazon und bin sehr zufrieden dort. Es ist einfach zu bedienen, das Geld kommt ruckzuck. Habe es bei ebay versucht, aber hatte nur Schwierigkeiten dort.

Wiesbaden tut sich mit dieser Entscheidung nicht unbedingt einen Gefallen.

Kleiner Nachtrag: Meine Corona Warn-App ist immer noch grün, zeigt mir aber 1 Risikobegegnung an. Wenn ich überlege, wo die sein konnte, komme ich nur auf Ikea. Dort war ich vor knapp einer Woche. Lange Schlangen an der Kasse und keiner hielt den Abstand ein. Ein weiteres Argument für mich, nur noch online zu shoppen.

Corona – Gefahr für unser Leben?

Langsam werde ich richtig sauer. Was ist nur los in Deutschland, warum gibt es hier keine sachliche Kritik der Pandemie und der Maßnahmen dagegen? Wer sich kritisch äußert gilt sofort als Verschwörungstheoretiker oder Rechtsradikaler, selbst anerkannten Wissernschaftlern wird ihre Sachkenntnis aberkannt. Mir reicht es langsam. In anderen Ländern darf man durchaus kritisieren, allen voran Österreich. In Servus TV tagt jeden Sonntag das Corona Quartett und ich finde dort gibt es durchaus seriöse Meinungsäußerungen, die nicht nur Angst verbreiten, sondern sehr konstruktiv klingen. Deutschland wird dort immer nur als Negativ-Beispiel erwähnt. Hier bei uns entscheidet nur die Regierung, kritische Stimmen wie der FDP-Vorsitzende Christian Lindner werden sofort abgewürgt und die Personen abgewertet. Den Menschen wird so starke Angst eingejagt, dass sie jeder Maßnahme, die in ihre Grundrechte eingreift, sofort zustimmen und sogar noch mehr fordern. Das lassen tatsächlich vorwiegend Deutsche mit sich machen. Dabei ist die Frage, ob diese Angst überhaupt berechtigt ist. Ja, es sind nun wieder höhere Infektionszahlen. Aber sind diese Menschen überhaupt krank? Sie tragen das Virus in sich, aber es macht sie nicht krank. Und das ist doch eigentlich gut. Wir Bürger haben keine Vergleichszahlen. Niemand hat uns je über die Zahlen zur Grippe informiert. Wieviele tragen hier das Virus in sich, wieviele werden krank. Wir hatten Tote, ja, aber auch nicht mehr als bei Grippe.

Das Covid-19 Virus ist sicher nicht schön, aber es berechtigt nicht dazu, so stark in die Grundrechte einzugreifen. Wenn wir hier unter allen Umständen Tote vermeiden müssen und Intensivbetten frei bekommen sollen, dann müssen wir uns genauso auch mit jeder anderen Lebensgefahr beschäftigen. Aber das tun wir nicht. Die getroffenen Maßnahmen wie Maskenpflicht für Kinder oder Sperrstunden bzw. Schließungen von Unternehmen, dieTotalausfälle für so viele Berufsgruppen tragen auch zu der Gefahr für unser Leben bei. Gegen eine Gefahr kämpfen wir, nehmen dafür aber viele andere in Kauf.

Auch ich habe Ausfälle, aber das ist nicht der Grund, warum ich so denke. Ich habe immer noch ein Einkommen, wenn auch meine Lebensaufgabe dahin ist. Aber die vielen Solo-Selbstständigen wie kleine Reisebüros oder Reiseführer-Verlage, vor allem natürlich die Künstler, denen wurde von heute auf morgen alles entzogen. Und ich finde, das Virus ist als Begründung dazu nicht ausreichend.

So oft höre ich, haben denn die Menschen die frühen Bilder aus Italien und Spanien vergessen? Nein, ich glaube nicht, dass wir diese vergessen haben. Wir schätzen sie nur anders ein. Das waren schlimme Zustände am Anfang der Pandemie in Ländern, die nicht darauf vorbereitet waren. Deutschland war nicht betroffen, unser Gesundheitswesen, das durchaus Kritik verdient, hat es geschafft. Warum sollten wir es also heute nicht schaffen, wo wir doch so viel mehr über die Krankheit wissen. Macht die Menschen bitte nicht kaputt!

Aartal – Radweg

1. Tag

Meine erste Berührung, oder besser Nicht-Berührung mit diesem Radweg hatte ich, als ich aus den Wäldern nordöstlich von Adolfseck kam und einen Weg zurück nach Taunusstein suchte, möglich abseits von Verkehr. Ich nutze zur Navigation google maps, die schickten mich zunächst von Adolfseck über die B54, vorbei an dem Abzweig Bad Schwalbach. Mein Navi kannte keinen Radweg auf der Strecke, es war auch nichts ausgeschildert von der B54, also versuchte ich, nach Seitzenhahn zu kommen und wollte von dort durch den Wald nach Taunusstein. An der Straße nach Seitzenhahn sah ich tatsächlich einen Weg, der Richtung Bad Schwalbach abging, nicht aber nach Taunusstein. Und wie schon gesagt, von Beschilderung keine Spur.

Als ich dies in Facebook postete, in der Gruppe Rund um Wiesbaden, bekam ich von einem Herrn böse Bemerkungen, von wegen es gibt einen Radweg, auch ohne Unterbrechungen und ausgeschildert. Zum Glück habe ich aber die Facebook Gruppe Taunusstein fährt Rad gegründet und dort bekam ich hilfreiche Hinweise. Also fuhr ich noch am selben Abend los, um diesen Weg zu suchen. Was die Unterbrechungen betrifft, so gibt es sie natürlich, auf der ganzen Strecke. Ich fahre ab Wehen, da hat man schon im Ort eine Unterbrechung. Weiter geht es über die Dornbornstraße, zwar ruhig, aber kein Radweg, bis dann am Ortsende endlich wieder ein solcher beginnt. Dieser endet aber in Hahn und es dauert wieder ein Weilchen, bis man dann vorbei am Schwimmbad den weiteren Radweg nach Bleidenstadt findet. All das leider nicht komplett in google maps und auch nicht in Komoot, also kann ich mich nur teilweise navigieren lassen. In Bleidenstadt endet dann der Weg erstmal am Klärwerk/Tennisplatz, aber jenseits der B54 geht er weiter, der Überweg endlich mal gesichert, was in Taunusstein selten der Fall ist.

Dann kam ich an die Abzweigung nach Seitzenhahn, danach wurde der Weg merklich schlechter und endete bald mitten in den Brennnesseln. Das war also nichts, es ging wieder zurück. Eine Ausschilderung gab es nicht.

2. Tag

Am nächsten Tag wollte ich das ganze erneut probieren. Mit Komoot wollte ich navigieren und fand dort eine Route durch den Wald. Das fand ich interessant und sah es als gute Rundfahrt, denn so könnte ich von Bad Schwalbach aus den Radweg erkunden, der sollte ja an der Molkerei anfangen. Gesagt getan, zum großen Teil kannte ich den Weg schon. In Seitzenhahn war aber mal wieder Ende, Gelände, keine Beschilderung, kein Radweg. Ich suchte mich irgendwie durch und kam schließlich auf die Straße, die runter zur B54 führt. Und ich fand einen Weg, der nach Bad Schwalbach gehen sollte. Ob da jetzt ein Schild stand oder nicht, weiß ich nicht mehr. Der Weg war okay, es ging rauf und runter und schließlich kam ich nach Hettenhain. Wieder alles zu Ende. Mit Glück fand ich aber doch den Radweg, der weiter führte und kam in einem Wohngebiet in Bad Schwalbach an, also nicht an der Molkerei. So viel ich weiß waren es bis hier 17 km.

Dann ging es über die Hauptstraße zur Molkerei, und ja, ab der Stadtmitte ist der Aartal Radweg wunderbar ausgeschildert, aber eben nicht von der B54. Und dieser Weg trifft dann auch sehr bald den Weg, den ich gekommen bin. Bis zum Abzweig Seitzenhahn war alles genau das Gleiche, und dort an der Straße merkte ich dann, dass mein Weg, den ich gekommen bin, sehr viel höher durch den Ort führt, wenn man aber runter zur B54 fährt geht es kurz vor der Bahn weiter durch das Aartal. Das muss man erstmal wissen, weil ja weder das Navi noch Schilder das anzeigen. Von da aus war es dann wieder genauso wie gestern Abend, vorbei an der Mühle und dem dicken Fisch, und dann über die Straße bis zum Tennisclub.

Aber als Kritikpunkte muss ich sagen: Die Stadt sollte mehr dazu beitragen, dass der Weg auch in google maps und dergleichen gefunden werden kann. Gerade an den Unterbrechungen durch Straßen stehen oft keine Schilder und die Orientierung für Fremde ist ziemlich schwer. Für Familien, die vielleicht kleine Kinder mit Rad bei sich haben, wegen der Unterbrechungen nur zu empfehlen, wenn die Kinder auf Straßen sicher sind.

Hier noch einmal die ganze Rundfahrt ab Wehen

Rettbergsau

Der Entschluss stand fest, vor allem nach dem Zwischenspiel mit der Zimtzicke. Ich fahre nicht mehr mit der Gruppe. Zu anstrengend, zu wenig Pausen.

Und dann kam Markus‘ nächste Einladung. Mittwoch 18 Uhr zur Rettbergsau mit Picknick. Ich war platt. Das hat er ganz klar nur wegen mir gemacht, denn nur Aleks und ich wollten ja Pausen und nicht so schnell durchpaddeln. Also ging es ja nicht anders, ich lobte ihn für die gute Idee und sagte unsere Teilnahme zu. Wir erschienen mit minimalem Picknickzubehör, jeder sollte was mitbringen und dann teilen. Ich war sehr gespannt auf den Ablauf. Es kamen recht viele Leute, ich glaube es waren zehn. Und die Zimtzicke war nicht dabei. Raus aus der Hafeneinfahrt, rüber zur Auen-Einfahrt und an den Strand. Super kurze Strecke also, was mich noch mehr verwundert hat. Wir legten an, stülpten ein Boot um und breiteten darauf unsere Schätze aus. Wie gesagt, wir hatten minimal eingekauft. Aber außer Markusses Nudelsalat kamen nur ein paar Kräcker. Diese Picknickidee hat sich in diesem Club also noch nicht richtig durchgesetzt. Aber unsere kalten Bockwürstchen kamen gut an.

Es war recht nett, wir blieben fast eine Stunde, dann wurde eingepackt. Zur Ausfahrt, ab in den Hafen gedreht? Aber nein doch. Nun soll es doch um die Rettbergsau gehen. Oh mein Gott. Die Organisation dieser Ausfahrten ist doch etwas ungewöhnlich. Ich würde ja lieber erst eine größere Strecke machen und dann picknicken. Wollte schon abbrechen, aber Markus sagte, du kommst mit. Also noch mal die Tour von 10 km, die ich ja schon gemacht hatte. Diesmal klappte es bei mir zwar etwas besser, aber Aleks war ziemlich hinten und einen offiziellen Schlussmann, der auf die letzten aufpasst, gab es nicht. Ich sprach kurz mit Markus darüber und er gab die Info dann wohl auch weiter, aber trotzdem sagte mir Aleks später, dass er oft auf dem weiten Rhein, wo ja dann auch die großen Kähne vorbei zogen, ganz allein war und sich ziemlich unwohl gefühlt hat. Ich fürchte für ihn ist es die letzte Tour mit der Gruppe gewesen. Zudem sich am nächsten Tag auch sein Freund Iwan aus dem Urlaub zurück gemeldet hat, nun braucht er mich nicht mehr als Lückenbüßer.

Eine Lahnfahrt, die ist lustig

In meiner Gegend ist die Lahn für Kayaker einfach das Highlight. Ein ruhiger Fluss, der sich in unendlichen Windungen dahinzieht, keine großen Schiffe, die uns ärgern könnten. Da wäre ich schon gerne dabei. Habe in Google Earth die Strecke von Diez nach Laurenburg verfolgt und kam auf 16 Kilometer. Das ist schon viel. Aber Aleksander wollte es probieren, diesmal im Zweier. So kann sich jeder mal ausruhen. Dachte ich.

Markus lud in Schierstein die Kayaks auf den Hänger, die Mitglieder in den Bus, aber wir fuhren von Taunusstein direkt nach Diez. Waren deshalb auch schon viel früher da. So weit ich sehen konnte war nirgends eine Stelle, wo man die Kayaks zu Wasser lassen konnte. Ziemlich steiles Ufer, viele scharfkantige Steine. Aber Markus kam und sagte, geht schon. Oh ja, fragt sich nur wie. Einfach war es nicht, aber irgendwann waren wir doch alle auf dem Wasser.

Wunderschöne Landschaft, ruhiges Wasser. So macht Paddeln Spaß. Aber wie lang ist die Strecke denn nun? Keiner wusste es genau. Wir kamen nach knapp 5 km an die erste Schleuse, mein erstes Mal überhaupt. Sehr interessant. Fuhren ein, klammerten uns am Rand fest, aber auch nicht zu fest, denn irgendwann hätten wir da übel an der Mauer gehangen. In ziemlicher Geschwindigkeit wurde das Wasser auf etwa 5 Meter tiefer abgepumpt. In der Schleuse natürlich nette Gespräche, aber dennoch kamen wir der Frage, wie weit es noch nicht, nicht näher.

Markus fragte, ob wir eine Pause wollten. Wer schrie am lautesten ja, natürlich ich. Nur ist die Lahn, ist Deutschland nicht Florida, wo viel für die Wassersportfreunde getan wird und es überall Bootsanlegestellen und Kayak Launch gibt. Hier nichts. Dann fand Markus eine private Wiese, Treppe zu Lahn, und viele Menschen darauf den Sonntag feiern. Er fragte und wir bekamen die Erlaubnis dort anzuhalten. Das war wirklich eine schöne Pause, natürlich auch in dieser wichtigen Sache eben nicht Florida, wo es wirklich überall öffentliche Parks und Toilettenanlagen gibt. Hier blieb nur der Busch oder einhalten. Die anderen hatten einen Lunch mitgebracht, wir nicht, denn wir wussten ja über den Ablauf des Tages wenig.

Danach ging es mit kräftigen Schlägen weiter Richtung Laurenburg. Markus im Zweier weit voraus und bald ganz verschwunden, ohne uns etwas zu sagen. Das ist meine Kritik an der Gruppe, es wird einfach zu wenig über den Ablauf gesagt und zu schnell gerudert. Denn wir alle versuchten natürlich, so schnell es ging, dem verschwundenen Markus zu folgen, und auch wenn Aleks oft sagte, ich solle mich doch etwas ausruhen und ihn paddeln lassen, war klar, dass wir dann nicht mit den anderen mithalten. Als wir dann in Laurenburg ankamen, es waren 17 km, war von Markus keine Spur zu finden. Ein Anruf ergab, dass er so schnell war, um den Zug zurück nach Diez zu bekommen und unseren Bus zu holen. Hätten wir das gewusst, hätten wir doch in aller Gemütsruhe paddeln können.

In Laurenburg angekommen dachte ich natürlich, hier gibt es eine Kneipe. Und ein kühles Bier. Wir kamen um 17.59 Uhr an, und um 18 Uhr schloss das einzige Kiosk. Ansonsten gibt es dort so gut wie nichts, vor allem keine Kneipe oder Verkaufsstätte, nur den Bahnhof. Markus hatte den Zug um 18.05 Uhr bekommen, um 19.05 sollte der nächste gehen. So wie ich den Plan verstand sollten wir damit zurück nach Diez und unseren Autos fahren, die anderen bei den Booten bleiben.

Das ging aber nicht. Wegen einer einzigen Gewitterziege. Sie war bisher bei jeder Fahrt dabei und hatte mich jedesmal für irgendetwas kritisiert. Und diesmal unter anderem dafür, dass es ja gar nicht ginge, dass wir nicht beim Aufladen der Boote helfen, wo wir schon bei der Abfahrt nicht dabei waren. Es folgte ein richtiger Zickenkrieg, aber wir blieben. Um viertel nach sieben kam Markus und wir hätten dann auf den Zug um 20:05 Uhr warten müssen. Aber Markus ist dann doch ein ganz anderes Kaliber, für ihn war es selbstverständlich, dass er uns vier, die den Wagen in Diez stehen hatten, auch dorthin fuhr. Obwohl es einen viel kürzeren Weg zurück nach Wiesbaden gegeben hätte.

Gesagt, getan. Nur, in Diez ist die Innenstadt wegen Bauarbeiten ziemlich gesperrt. Und irgendwann stand Markus mit Bus und Anhänger an einer Stelle, wo es nicht mehr vor oder zurück ging. Kurzentschlossen fuhr er in die kurze Einbahnstraße, natürlich entgegen der Richtung. Und dann einen bestimmt 5 km langen Umweg bis zum 500 m entfernten Bahnhof. All das mit einer Ruhe, von der sich die Zimtzicke ein Stück von abschneiden könnte.

Aleksander hatte Hunger, wollte auf dem Rückweg etwas essen. Die Hühnerkirche kurz vor zu Hause bot sich an, wir nahmen Platz im netten Innenhof, das Mädel kam und sagte, die Küche ist zu. Mist. Erst kurz nach 20 Uhr. Weiter nach Taunusstein zum Chinesen. Die Küche ist zu. Zum nächsten Chinesen, Aleks wollte unbedingt Ente. Aber den konnten wir erst gar nicht erreichen, Abfahrt verpasst, Drängler hinter mir. Zurück nach Wehen. Da soll es doch einen Vietnamesen geben. Inzwischen war es nach 21 Uhr und auf dem Land wird ja früh der Bürgersteig hochgeklappt. Doch der Viet Thai entpuppte sich als Takeaway und hatte noch auf. Und Ente. Und Saigon Bier. Aleks war glücklich. Und der Abend gerettet.